Welche Uhren werden gezeigt?

Das verstehe ich nicht? Das Geld für Urlaub oder Kreuzfahrt ist weg. Das in die Uhr investierte Geld ist i.d.R. zu mind. 50 % noch vorhanden.

Du würdest also, statt eine Kreuzfahrt zu machen, lieber den halben Preis der Kreuzfahrt verbrennen und die andere Hälfte in eine Schublade legen wo Dich das Geld nicht interessiert (wir reden ja von Leuten denen Uhren wumpe sind)? In dem Fall würde ich Dir gerne eine Nicht-Kreuzfahrt für 10.000€ verkaufen, die Schublade kriegst Du mit den 5000€ on top dazu.

N.H.
 
10.000 € für einen Urlaub oder eine Kreuzfahrt rauszuhauen, ist für viele o.k. Von Wohnmobilen will ich gar nicht sprechen.

Aber 10.000 € und mehr für eine Uhr gehen nicht.

Das verstehe ich nicht? Das Geld für Urlaub oder Kreuzfahrt ist weg. Das in die Uhr investierte Geld ist i.d.R. zu mind. 50 % noch vorhanden.
Ich habe natürlich gut reden, weil ich meine paar Uhren schon gekauft habe, als man noch keine 10000€ dafür zahlen musste (und zudem auch herausragende Vintage-Stücke, auch in Edelmetall, für 600-2000€ problemlos erhältlich waren). Die Uhrenpreisinflation liegt ja schon seit zwei Jahrzehnten bei >10% pro Jahr für die im Wesentlichen gleichen Produkte.

Bei dieser Ausgangslage Prioritäten zu setzen beim "How to spend my disposable income" kann ich schon gut verstehen. Es liegt auch seit einiger Zeit mehr im Trend, unvergessliche Erlebnisse zu kaufen statt Materielles. 10000+€ für einen Urlaub in großartiger Umgebung mit meiner Frau finde auch ich tatsächlich für mich besser investiert als 10000+€ für z.B. eine industriell produzierte Stahluhr einer auch unter Laien bekannten Marke mit Produktionskosten um die 800€. ;) Auch zwei handgefertigte Bespoke-Anzüge aus feinsten Materialien bringen mir da mehr als eine solche Uhr. Ist halt auch viel Marketing dabei, um Uhren zu solchen Preisen verkaufen zu können.

Gründe, keine Uhren zu kaufen und stattdessen etwas anderes, was auch schön ist oder auch nur nützlich, gibt es schon reichlich. Die Werthaltigkeit in Geldgegenwert ist halt auch nur solange erhalten, wie ausreichend Leute überhaupt noch mechanische Uhren haben möchten und deren Wartung und Unterhalt - das sollte man ja nicht unterschlagen - in ihren jeweiligen Lebensumständen sinnvoll finanziert finden. Der reine Material-, Produktions- und echte Nutzwert der meisten mechanischen Uhren ist relativ gering. Bei echter Haute Horlogerie in Form von großen Komplikationen ist das schon noch anders, aber mit 10k€ kommt man da auch nicht weit. ;)

Natürlich gibt es noch einen emotionalen Wert und der ist daran schuld, dass ich mir zum Schreiben dieses Beitrags eine Uhr aufgezogen und umgelegt habe. Ist schon schön. ;)
 
… 10000+€ für einen Urlaub in großartiger Umgebung mit meiner Frau finde auch ich tatsächlich für mich besser investiert als 10000+€ für z.B. eine industriell produzierte Stahluhr einer auch unter Laien bekannten Marke mit Produktionskosten um die 800€. ;) Auch zwei handgefertigte Bespoke-Anzüge aus feinsten Materialien bringen mir da mehr als eine solche Uhr. …

So geht es mir auch. Mein Geld ist endlich. Der Urlaub bzw. eine gute Zeit mit meiner Frau, das Wochenende bei Freunden in einer anderen Stadt, an dem man es sich gut gehen lässt - all das sind „Dinge“, die mir wirklich wichtig sind. Und das Materielle… für den Listenpreis einer Submariner kann ich mir auch vier S64, drei Paar C&J, einen antiken Vitrinenschrank und eine Vintage Seamaster kaufen. Da hab ich mehr Spaß dran. (Die Marken sind nur Beispiele.)
 
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