Ist ja auch für mich ein interessantes Sauftagebuch.Seine Beiträge in diesem Thema sind immer höchst inspirierend. Wieder ein interessanter klingender Wein der in das Verkoste Backlog kommt!
Ist ja auch für mich ein interessantes Sauftagebuch.
(z.B. bei lieben Freunden und Gastgebern, denen man NICHT Sprüche drücken möchte wie nee, lass' mal, bei der Plörre trink' ich lieber euer Fernsehbier).
Zum europäischen Tag ein wenig Weinglobalisierung: d'Arenbergs Flaggschiff-Shiraz The Dead Arm aus dem australischen McLaren Vale von alten Reben mit einem Pilzbefall der Reben mit Eutypa Lata, was zu einem Absterben von Rebstockteilen zur Folge hat, das dann den verbliebenen gesunden Teil bei sehr geringem Ertrag hohe Aromenkonzentration verleiht. Üblicherweise werden Reben mit diesem Befall sofort ausgerissen und ersetzt, weil es unwirtschaftlich ist, damit fortzufahren. d'Arenberg hat das zu einem Markenzeichen gemacht.
Natürlich noch viel zu jung, aber sein großes Potenzial zeigend: Opaques Violettrot, tiefe dunkle Frucht, Brombeere, Holunderbeere, Piment, etwas Vanille, massives Tannin, bei dem hohen Extrakt kaum spürbare 14,5% Alkohol. Sehr schön zum heutigen kurzgebratenem marinierten Lamm mit Oliven.
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Fraser Gallop Estate Parterre Cabernet Sauvignon Margaret River Wilyabrup Valley 2011. Dieser Wein (85% CS, der Rest andere rote Bordeaux-Rebsorten) aus einem vergleichsweise kleinen 18ha Weingut aus Westaustralien ein gutes Stück südlich von Perth klingt nicht nur lang, er ist es auch.
Schwarze Johannisbeere, Holunderbeere, Vanille, Piment, Gewürznelke, kein überkonzentrierter Powerwein, sondern eher der balanciert-zurückhaltende Typ, sortentypisch, aber doch individuell im Vergleich zu Médoc, Napa/Sonoma, Bolgheri oder auch Coonawarra. Das Gut ist bekannter für seinen Chardonnay, aber auch der Cab wusste stilecht zu einem 10 oz Filetsteak vom australischen Black Angus zu überzeugen.