Was trage ich heute SammelThread, Teil 3

@Heiner65 Immer wieder sehr schöne und stimmige Kombinationen.
Eine Frage aus persönlichem Interesse, wie weit wäre -etwas- gehobenere Kleidung im Lehrerkollegium in Ordnung? Insbesondere als jüngere Lehrkraft will man (ich) nicht negativ auffallen, weil man zu extravagant angezogen ist. Mehr als ein Sakko ist vermutlich meist schon kritisch.

Bevor Bluesman antwortet (;)): Leider muss man meiner Erfahrung aus über drei Jahrzehnten Lehrerkind nach vorsichtig sein. Wenn man natürlich so einen stilvollen Schulleiter wie Heiner hat, dann ist die Lage etwas anders.

Das Kollegium bleibt aber eine Schlangengrube.

Irgendwie habe ich gerade in einem anderen Thread auch hierfür passend geantwortet. ;) Echte Männer haben keine Angst vor ihrem eigenen Schatten. Und schon gar nicht vor ein paar Kollegen im selbstgestrickten Norwegerpullover. :cool:

Die Menschheit, sogar eine Schulgemeinde, gewöhnt sich an allem, sogar am Dativ und auch am Kollegen im Anzug. Nach ein paar Wochen interessiert sich niemand mehr dafür, was Sie tragen.

Der Fall in dem anderen Thread unterscheidet sich von dieser Frage dadurch, dass es ein Unterschied ist, ob es sich um ein Handwerk handelt und man schon bekannt ist oder in einem akademischen Umfeld wie der Schule. Prinzipiell kann man wohl schon sagen: Das hängt von der Schule ab.
Aber in der Tendenz hat man wohl in jeder Schule die Möglichkeit, mindestens nach dem Ref, unter Umständen auch mit Beginn des Refs (das würde ich sehr stark von den Fachleitern abhängig machen) ,,Vollgas´´ zu geben. Kein Schüler/in wird es einem übelnehmen, wenn man eine Krawatte trägt und die 68er-Kollegen, die eine Krawatte als politisch aufgeladenes Symbol sehen und einen Klassenkampf gegen bürgerliche Kleidung führen, sind mittlerweile alle pensioniert und leben (ziemlich gut) von dem System, das sie früher bekämpf haben ;)
Als Referendar im Anzug zu kommen, kann zwar nach wie vor befremdlich wirken, aber spätestens nach dem 2. Staatsexamen kann einem egal sein, was die anderen denken; zumal es eher die Kollegen sind, die komisch schauen und nicht die Schüler. Wer nicht mit Schülern kann, kann das nicht mit und ohne Anzug, wer gut mit Schülern kann, kann das auch nicht mit oder ohne Anzug. Ich sehe im Gegenteil eher die Gefahr, dass heutzutage Lehrer sich zu ,,schülermäßig´´ kleiden und dadurch eher anbiedernd auf Schüler wirken. Und was die Schulleitung angeht: Bluesman hat an anderer Stelle korrekterweise geäußert, dass man nicht grundlos Chef wird. Als Schulleiter hat man längere Zeit eine hohe Fachkompetenz, didaktische Kompetenz, Diplomatiefähigkeit (zwischen Schülern, Eltern, Kollegen, Schulamt) bewiesen. Da steht man doch drüber, wenn ein jüngerer Kollege eine Krawatte trägt...
Mich würde aber tatsächlich auch die Einschätzung Heiners interessieren.
 
Der Löwe in mir trägt nach den zahlreichen positiven Credits in diesem Thread gestern heute wieder Dinge zur Schule, die hier sicher kritischer beäugt werden, als an meinem Arbeitsplatz. Langzeitbeobachtern werden die strittigen Details sofort auffallen, auch wenn ich sie irgendwie heute im Bild geschickt verschwiegen habe.
Zur Kleidung im Beruf allgemein ist hier schon viel geschrieben und verlinkt worden. Wenn ich mal nicht nur am Handy tippe, gebe ich gerne auch meinen Standpunkt wieder, falls das überhaupt noch notwendig ist.
Verzwergt euch nicht und bewahrt eure Gelassenheit. Gerade in dieser Zeit. :)
 

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