Ich glaube, das ist auch ein Missverständnis.
![Wink ;) ;)](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
Ich habe selber zwei historische IWC-Armbanduhren mit Manufakturkaliber, eine davon in Gold, in schönem Sammlerzustand und ich trage sie sehr gern. Ich finde, IWC hat als einzige nennenswerte Uhrenfirma im deutschsprachigen Teil der Schweiz über die letzten 150 Jahre einige wundervolle Uhrwerke entwickelt und hergestellt. "Premiummarken" gibt's bei mir aber nur bei
Pils, diese Marketingfloskel hat IWC nicht verdient.
![Wink ;) ;)](data:image/gif;base64,R0lGODlhAQABAIAAAAAAAP///yH5BAEAAAAALAAAAAABAAEAAAIBRAA7)
Ich wähle auch keine "Premiumhersteller" aus, sondern mechanische Uhren mit spezifischem Innenleben, da hat nicht immer jede Uhr jedes Herstellers die gleiche Qualität und es gibt gelegentlich auch große Unterschiede zwischen historischem und aktuellem Anspruch, in beide Richtungen.
Aber mechanische Uhren sind für mich nicht nur Schmuck, sondern auch Hobby, damit beschäftige ich mich schon länger als mit ordentlicher Kleidung. Für einen Puristen ist auch Authentizität wichtig und eine Uhr, die mit ihrer militärischen Tradition kokettiert, mag ich deswegen lieber mit einem dazu passenden Lederband ohne jeden Schmuckcharakter (deswegen auch kein Reptilleder). Es hat durch diesen Kontext den Charakter eines technischen Zeitablesewerkzeugs nach spezifizierten Vorgaben und ist somit das Gegenteil von Schmuck oder Luxus (ich mag den Begriff ohnehin nicht besonders). Die Tatsache, dass klassische Militäruhren unabhängig vom Hersteller sehr ähnlich aussehen, liegt einfach daran, dass sie militärischen Spezifikationen der Länderauftraggeber folgen, etwa der deutschen B-Uhr, des französischen Fliegerchronographen oder eben des Royal Air Force Designs, dem u.a. die IWC Mark Xy Uhren zugrundeliegen.
Jemand, der heutzutage eine solche Uhr im Schaufenster sieht, wird sich mittlerweile vielleicht gar nicht mehr bewusst sein, dass das ein militärisches Design ist, sondern wird das für irgendeine sportlich angehauchte Uhr mit hohem Zifferblattkontrast halten und meine Implikationen deswegen auch nicht verstehen, das ist mir schon klar. Dass jeder seine Uhren tragen kann, wie er will, ist davon unbenommen, das gilt ja am Ende auch für Kleidung.