Was kaufen für herbst/Winter 2015?

marius24

New Member
Lieber Marius,

ich bin erschüttert, sollte das ganze Geld, welches Jean Valjean Ihnen erbschaftlich hinterließ, aufgebraucht sein? Oder hat man Sie dessen beraubt, Sie auf unredliche Weise um dessen Besitz gebracht? Ja, es sollte mich nicht wunden, betrachte ich der Welten Dinge, ist es so geschehen. Welch' Niedertracht steckt doch im Menschen selbst? Aber ich will auch nicht voreilig schlussfolgern, schließlich ist so manches Jahr bereits verstrichen und so kann das Geld auf ganz natürlichem Wege die Hand gewechselt haben. Vielleicht wundern Sie sich, lieber Marius, dass ich so gut über Ihre Dinge unterrichtet bin, Ihr Vater selbst erzählte sie mir, der gute Victor. Dabei habe ich Sie, Marius, in mein Herz geschlossen und sollten Sie in Not sein, möchte ich Ihnen gerne meine Hilfe antragen, d'rum zeigen Sie keine falsche Bescheidenheit, denn es wäre mir eine große Freude.

Wie steht es eigentlich, verziehen Sie die Indiskretion, um Cosette, gehen Sie noch gelegentlich im Luxemburgpark miteinander flanieren? Ich hoffe innigst, sie ist wohl auf. Gerade in Anbetracht ihres Liebreizes und im Wissen um das traurige Schicksal ihrer lieber Mama, der guten Fantine, sind meine besten Wünsche unbedingt bei ihr. Sind sie so lieb und richten es ihr aus? Vor meinem inneren Auge, Gnädigster, sehe ich Sie in Ihrem grünen Gehrock, dieses prachtvolle Stück, welcher, weil es seinerzeit Ihr einziger war, besondere Pflege erfuhr, vor mir. Vielleicht liegt darin, in der Sorgfalt für die eigene Garderobe, unter anderem auch ein verbindendes Element, was Ihnen meine bedingungslose Solidarität sichert. Zögern Sie nicht, Monsieur, meine gebotene Hand anzunehmen, denn ich erwarte nichts.


Ihr Julien Sorel
 
Oben