Auch ich habe demnächst ein Gespräch und habe eine Frage zur Krawatte. Ich trage einen anthrazitfarbenen Anzug, ein weißes Hemd und schwarze rahmengenähte Oxforder. Als Krawatte hätte ich an eine navy Grenadine gedacht (z.B. Schirwan). Ist der Stoff der Grenadine passend für ein Vorstellungsgespräch oder zu grob?
Vielen Dank
Wir diskutieren die Kandidaten ja immer ausführlichst und ich kann mich nicht entsinnen, daß da jemals von Kleidung die Rede gewesen wäre. Was natürlich auch daran liegen mag, daß die Bewerber verstanden haben was diesbezüglich erwartet wird.
Da hatte ja behauptet, das Kleidung beim Vorstellungsgespräch noch nie ein Thema war. Das hat sich geändert, es gab jetzt tatsächlich einen Kandidaten der so merkwürdig gekleidet war, das wir das diskutiert haben: Fieser Bart (Klingon lt. Google), schlecht sitzender Anzug gute ein bis zwei Nummern zu groß und aus blauem Plastik, weißes Hemd, uni-hellblaue Glanzkrawatte von Olymp (muss das auch noch fett in rot hinten drau stehen?) und um das ganze abzubinden braune Raulederstiefel, womöglich sogar desert boots. Extrem schlecht angekommen sind Bart und Schuhe, die Schuhe grundsätzlich und der Bart weil's halt grottig aussah. Anzug/Krawatte ist vielleicht niemandem aufgefallen, vielleicht auch nur überlagert durch die Schuhe. Wollte das nur der Vollständigkeit halber ergänzen.
Erkläre das mal einem Partner bei den Meckies
War es ein Berufsanfänger oder jemand mit Erfahrung?
Was mich ebenfalls interessieren würde, wie ausschlaggebend ist die Kleidung wirklich. Bei ähnlichen Kandidaten wird es dann wohl das Zünglein an der Wage sein, nur wäre so ein Auftreten ein K.O.-Kriterium, wenn sonst alles passt?
Und war er fachlich gut? War das BTO oder äquivalent?
War ohne (nennenswerte) Berufserfahrung also Bewerbung für Einstiegsjob, normaler Beraterjob d.h. kein BTO oder Expertenjob o.ä. Fachlich war's solide, das Interview habe ich gemacht. Rest war auch alles ok, das heißt er ist durchgekommen bzw. hat den Tag überstanden und ist in die nächste Runde.
Was den Ausschlag der Kleidung angeht: Das Totschlagargument seitens HR bei uns ist in diesem Fall "Kleidung lässt sich ändern" und da ist ja auch was dran. Wäre es nur nach den Beratern gegangen, wäre es schwer geworden für ihn, da waren doch einige dagegen, vor allem aufgrund der völlig unangemessenen Schuhe.
Da wir aber dringend Leute brauchen und froh sind über jeden, der die fachlichen und charakterlichen Anforderungen erfüllt, kann ich verstehen, wenn bei der Kleidung etwas nachlässig geurteilt wird. Der Kandidat bekommt jetzt vor der nächsten Runde einen Anruf, wie er sich bitte zu kleiden hat und gut ist. Könnte mir aber vorstellen, dass das bei Unternehmen die nicht so dringend auf gute neue Leute angewiesen sind (wir würden am liebsten jeden einstellen, der es auf Basis Papierform bis zum Auswahltag schafft) anders ausschaut.