Vollfixierung bei höherwertigen Sakkos

:D
Schön aus dem Kontext gerissen (ist doch sonst mein Job^^)
Im Zweifel kann man auch sagen ein hochwertig verarbeitetes Sakko, mit Fixierung, ist formschöner, atmungsaktiver und "sartorialer" als ein billig zusammen genageltes Irgendwas.
Es ist eben nicht schwarz/weiß zu sehen.

Genau gesagt habe ich ja mit dem Hinweis "nicht wirklich" genügend Spielraum gelassen um eben ein "das muss so" nicht zu vermitteln ;)
So wie es die Aussage "...ist Stumpfsinn" eben versuchte.


Mir fehlt in diesem Bereich der Mode, für Kunden aber auch für Verkäufer, eine Art leichte "Verarbeitungsbibel"....
So etwas wie es sonst in Handwerk, bei Holztechniker zB Beschreibungen über Nut-/und Zapfenverbindungen, sehr oft zu finden wird.
In der Mode kommt das Handwerk oft zu kurz, und man findet eher Bücher über 500 unterschiedliche Krawattenknoten oder was trage ich zu welchen Anlass.....

Wenn jemand einen Namen oder Link hat, also leichte Kost zum Aufbau und Konstruktion vom Sakko, dann gerne hier posten (Berichte zum Aufbau, wie vom Florian kenne ich und habe ich gelesen. Sehr informativ, jedoch sehr spazifisch und nicht allumfassend erklärt.)
Als Beispiel würde ich mal diese Sör-Fibel in den Raum werfen. Sowas für Verarbeitungstechniken. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss mich outen, für meine Anzüge kommen nur geklebte Einlagen in Frage. Ich merke keine Unterschied beim tragen und auch keinen was die Transpiration angeht, für mich ist das alles auf einer Stufe mit Kabelklang und rotem Wein.. Und besser, bzw. straffer und ordentlicher sieht es meiner Meinung nach auch aus.

Und meistens kommt man noch billger weg und kann das gespaarte Geld in ein besseres Tuch stecken, halte ich für effektiver. ;)
 
Genau gesagt habe ich ja mit dem Hinweis "nicht wirklich" genügend Spielraum gelassen um eben ein "das muss so" nicht zu vermitteln ;)
So wie es die Aussage "...ist Stumpfsinn" eben versuchte.

Nicht gleich beleidigt sein... ;)

Ich kann nur gar nicht ausstehen wenn diese vor Halbwissen strotzenden Aussagen wie "Frontfixierung ist schlecht" oder "die Klebeeinlage kleistert den Stoff zu" herumschwirren.

Wenn man einmal so eine feine Jersey-Klebeeinlage in der Hand gehabt und verarbeitet hat, weiß man dass da keine Poren zugeklebt werden. Diese Gewebe sehen in etwa so aus wie Gaze, teilweise noch loser und offener gewebt. Der Kleber sitzt hierbei tröpfchenweise an den Kreuzungspunkten des Gewebes. Nach dem Verkleben sind da vielleicht 10% der Stofffläche mit Kleber belegt (wenn überhaupt). Was soll da den Stoff verkleben?

Natürlich kann man eine Grundsatzdiskussion lostreten, ob Kleben gut ist oder nicht. Aber wie du bereits geschrieben hast: Es gibt halt mehr als nur Schwarz oder Weiß.

Ich denke einfach, es gibt wichtigere Kriterien zur Beurteilung ob ein Sakko hochwertig ist oder nicht, als nur ob es eine Frontfixierung hat.
 
Ich muss mich outen, für meine Anzüge kommen nur geklebte Einlagen in Frage. Ich merke keine Unterschied beim tragen und auch keinen was die Transpiration angeht, für mich ist das alles auf einer Stufe mit Kabelklang und rotem Wein.. Und besser, bzw. straffer und ordentlicher sieht es meiner Meinung nach auch aus.

Und meistens kommt man noch billger weg und kann das gespaarte Geld in ein besseres Tuch stecken, halte ich für effektiver. ;)

Kann ich nicht nachvollziehen, ich möchte dich nicht belehren aber was trägst du an geklebten und an unfixierten Sakkos bzw hast was anprobiert?
 
Kann ich nicht nachvollziehen, ich möchte dich nicht belehren aber was trägst du an geklebten und an unfixierten Sakkos bzw hast was anprobiert?
Gerade das mit der Optik höre ich von Kunden immer wieder.
Selbst Regent Kunden fragen auch mal ob man Frontfixiert haben kann....
Es gibt halt Menschen die legen auf ein "glattes" Äusseres eben mehr wert, und traditionelle Verarbeitung spielt eine untergeordnete Rolle.
Gibt ja viele Möglichkeiten beim Kauf.

Ich hingegen frage mich warum Geld da ein Kriterium sind. Ein und das selbe Teil kostet doch nicht wirklich sehr viel mehr?!?!?
Ich glaub das ist so eine menthale Sache, ähnlich wie bei der Frage MtM oder RTW.
Irgendwie meinen Manche sie haben nur die Wahl zwischen einem günstigen Toyota mit Stoffsitzen und einem hochpreisigen BMW mit Ledersitzen.
Ein richtiger Vergleich wäre aber Toyota mit oder ohne Leder.
Ein anderer Vergleich dann BMW mit oder ohne Leder.

Und ein Scabal Anzug mit Fixierung und einer ohne. Das mag der eine so und der andere so. Der eine kostet halt, aufgrund der Mehrarbeit, ein Tacken mehr. Feddisch :)
 
Kann ich nicht nachvollziehen, ich möchte dich nicht belehren aber was trägst du an geklebten und an unfixierten Sakkos bzw hast was anprobiert?

Ich persönlich war garnicht Teil der Stichprobe. Der Versuchsaufbau war schlicht der folgende: 10 Testpersonen, von absoluter Anzuglaie, über Enthusiast und dem örtlichen Dorfschneider war alles vertreten. Es gab Sakkos in verschiedenen Ausführungen (für genaue Details muss ich nochmal in meine Unterlagen schauen) aber ich habe natürlich versucht, dass die Sakkos und Tücher sich möglichst ähnlich sind, sodass nicht an anderen Merkmalen das bessere Sakko erkannt werden konnte.
Und dann nach dem Doppelblindtestverfahren die Leute angezogen, mehrfach probieren lassen etc..
Bei allen Zehnen kamen nur seeeehr vage Vermutungen was nach welchem Verfahren gefertigt wurde. Am Stoff reiben und das Tuch zwischen den Händen reiben war natürlich verboten. ;)

Zugegeben gab es das ein oder andere Problem, zum Beispiel, dass die Testpersonen grob die gleichen Maße hatten, aber natürlich die Sakkos nicht immer optimal gepasst haben und natürlich, dass die Probanden nur kurz und relativ oberflächlich reinschlupfen konnten und es nicht im Alltag fühlen konnten, aber identische Maßsakkos für alle und wochenlanges tragen wäre aus augenscheinlichen Gründen eher schwer realisierbar gewesen. :D

Note war gut, reicht mir, genauso wie die verklebten Einlagen. :p
 
Gerade das mit der Optik höre ich von Kunden immer wieder.
Selbst Regent Kunden fragen auch mal ob man Frontfixiert haben kann....
Es gibt halt Menschen die legen auf ein "glattes" Äusseres eben mehr wert, und traditionelle Verarbeitung spielt eine untergeordnete Rolle.
Gibt ja viele Möglichkeiten beim Kauf.

Ich hingegen frage mich warum Geld da ein Kriterium sind. Ein und das selbe Teil kostet doch nicht wirklich sehr viel mehr?!?!?
Ich glaub das ist so eine menthale Sache, ähnlich wie bei der Frage MtM oder RTW.
Irgendwie meinen Manche sie haben nur die Wahl zwischen einem günstigen Toyota mit Stoffsitzen und einem hochpreisigen BMW mit Ledersitzen.
Ein richtiger Vergleich wäre aber Toyota mit oder ohne Leder.
Ein anderer Vergleich dann BMW mit oder ohne Leder.

Und ein Scabal Anzug mit Fixierung und einer ohne. Das mag der eine so und der andere so. Der eine kostet halt, aufgrund der Mehrarbeit, ein Tacken mehr. Feddisch :)

Kann ich gut so stehen lassen :)

Ich nehme lieber den BMW mit Leder :D
 
Es gab Sakkos in verschiedenen Ausführungen (für genaue Details muss ich nochmal in meine Unterlagen schauen) aber ich habe natürlich versucht, dass die Sakkos und Tücher sich möglichst ähnlich sind, sodass nicht an anderen Merkmalen das bessere Sakko erkannt werden konnte.
Und dann nach dem Doppelblindtestverfahren die Leute angezogen, mehrfach probieren lassen etc..
Bei allen Zehnen kamen nur seeeehr vage Vermutungen was nach welchem Verfahren gefertigt wurde. Am Stoff reiben und das Tuch zwischen den Händen reiben war natürlich verboten. ;)

Eine weiterführende Beschreibung und Einordnung der Verarbeitungsdetails würde diesem Topic sicherlich gut tun -
die methodische Erläuterung des genannten "Doppelblindtestverfahrens" und der Beurteilungskriterien wäre bestimmt auch interessant:
Ein numerisch skaliertes "Vom Feeling her hatte ich ein gutes Gefühl" auf dem Geklebtheits-Rating, oder wie ? :D
 
Gerade das mit der Optik höre ich von Kunden immer wieder.
Selbst Regent Kunden fragen auch mal ob man Frontfixiert haben kann....
Es gibt halt Menschen die legen auf ein "glattes" Äusseres eben mehr wert, und traditionelle Verarbeitung spielt eine untergeordnete Rolle.
Glaube ich alles, wurde auch schon ein paar Mal in den letzten Jahren thematisiert, aber sind das dann die gleichen Leute, die sich im ***-Restaurant das 7-Gang-Degustationsmenü bestellen und das aber kurz vor dem Servieren durch 7 Big Mäcs ersetzen lassen, weil ihnen das eigentlich viel besser schmeckt? :D

Warum verspürt so jemand den Drang, unbedingt bei Regent einkaufen zu müssen? :) Ich kann mir da nicht so recht vorstellen, dass ein solcher Kunde den stofflichen Unterschied zu einem Boss-Anzug der oberen Preislage wirklich spürt (was nicht schlimm ist, aber nun mal etliche ökonomische Optimierungsmöglichkeiten eröffnet).
 
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