Ich habe ein Suitsupply Havana und mittlerweile das eine oder andere Boglioli Coat/K-Jacket/Hampton. Die Boglioli ziehe ich eindeutig vor, da die gewaschenen Stoffe eher zu meinem Alltag und Umfeld passen. Außerdem finde ich die Schulter bei den Bogliolis schöner als beim Havana.
Die Schnitte fallen bei den Bogliolis sehr unterschiedlich aus, gerade die Länge kann von viel zu kurz bis fast klassisch schwanken. Es gibt auch seltene Langgrößen, die meinen Hintern wirklich großzügig bedecken. Manche passen ohne jede Änderung, bei anderen musste eine Schulter OP samt Taillierung und Ärmelkürzung her. Und das bei Größen von 50 R bis 54 L. Ich muss dazu sagen, dass ich zwar 1,89 cm groß bin, aber die untere Hälfte länger als die obere ist.
Bei den Bogliolis sind baumwollene Coats mein Favorit für das Ganzjahressakko/Übergangsjacken-Ersatz, leinerne natürlich für den Sommer und Kaschmir K-Jackets für den Winter. Absoluter Glücksgriff dabei ist ein Coat in ungefähr 50/50 Baumwolle/Leinen, in Fischgrät-Webung und Gewicht eher auf der schweren Seite, Farbe ein Stück weit heller als Navy. Der Stoff ist robust genug um das Sakko als Übergangsjacke zu tragen, trotzdem ausreichend luftig, um auch bei 25°C nicht ins Schwitzen zu kommen, nicht knitteranfälliger als die normale Baumwollvariante und in einem weiten Bereich von Denim bis Wollhose und Krawatte kombinierbar.
(Die Allzweckwaffe ist das vierte von rechts und irgendwie ist mir ein PoW-Leinen abhanden gekommen)
Das SuSu Havana hat seine Berechtigung dann, wenn man ein sehr leichtes Sakko sucht, das formeller als die Bogliolis sein soll. Die Rolle hat ein Havana in Navy Hopsack inne. Ein Stoff, den man bei Boglioli selten findet und wenn, dann meist nur unreduziert als K-Jacket für ca. 900 €.