Hallo,
meine Rolex habe ich 1978 gebraucht gekauft; ich denke, mittlerweile hat sie 50 Jahre "auf dem Buckel".
In den ersten Jahrzehnten hat sie meinen Arm kaum verlassen. Ob bei Arbeiten am Haus, beim Schwimmen oder Tauchen, Duschen oder sonstigen Beschäftigungen: sie blieb immer am Mann.
Leichte Kratzer auf dem Glas habe ich mit Autopolitur auspoliert, ebenso etwas Beize, mit der die Uhr beim Abbeizen von Farbe in Berührung kam.
Nicht gemerkt hatte ich, dass die Beize auch mit der Krone in Berührung gekommen ist. Die Folge war ein kleiner Feuchtigkeitsschaden beim nächsten Tauchgang- das Glas beschlug von innen (Salzwasser!). Die Mechanik funktionierte weiter einwandfrei.
Nach der Rückkehr aus dem Urlaub ging die Uhr zur Revision (Wempe). Das Glas wurde ausgetauscht, ebenso die Zeiger und die Dichtung an der Krone. Wenn ich mich recht erinnere, so habe ich damals (ca. 1985) etwas 350 Mark dafür bezahlt.
Ende der 90er-Jahre habe ich eine zweite Uhr gekauft: eine Maurice Lacroix mit Quarzwerk und Stoppfunktionen, neu so teuer wie die Rolex Jahre vorher.
In den gut 10 Jahren ihres Lebens war sie vielleicht ein Jahr im Einsatz. Dafür 5 x im Werk zwecks Batteriewechsel und anschließender Druckprüfung sowie 4 x wegen Reparaturen am Armband, das auch z.Zt. wieder auseinandergefallen ist.
Um 2004 ist die Rolex wiederum zur Revision gegangen. Grund hierfür war eine Erneuerung des Glases und Probleme mit der Gangreserve wegen Verharzung.
Für knapp 600 € komplett wurden außerdem Zeiger und Zifferblatt erneuert, das Armband poliert, ein Band, an dem bisher nie ein Schaden war!
Warum auch immer habe ich mir 2005 als dritte Uhr eine Breitling Superocean zugelegt, das Teil ist zwar bis 2000 m Wasserdicht (was man ja unbedingt braucht). Dafür ist das Werk ungenau und die Uhr geht täglich 5 Minuten nach. Um dies zu beheben hat Breitling eine Zwangsfunktion eingebaut: die Gangreserve der Automatik ist so gering bemessen, dass sie sowieso jede Nacht stehen bleibt und neu gestellt werden muß. Weil mein Sohn mit seiner Breitling Colt ein ähnliches Problem hat gehe ich davon aus, dass das bei dieser Firma "Stand der Technik" ist.
Mehrere Reparaturversuche im Werk brachten kein Ergebnis. Folge:
2 mal Edelschrott im Safe und eine gut funktionierende Uralt-Rolex am Arm.
Vergessen zu erwähnen habe ich Kurzepisoden mit Swatch, TAG-Heuer und Seiko, die entweder noch im Jugendalter verunglückt sind oder nach kurzer Tragedauer in der Bucht ertranken...
Gruß
utala