Ja. Allerdings erfordert es eine gewisse Erfahrung, den richtigen Burberrys unter den vielen produzierten Varianten herauszufinden.
1. Es gibt fast jede denkbare Ausführung - mit oder ohne Gun Flap, mit oder ohne Gürtel (den Gürtel mit oder ohne D-Rings), mit oder ohne Schulterklappen, mit oder ohne einsetzbarem Winterfutter. Einreihig oder zweireihig, offene oder verdeckte Knöpfe (wenn einreihig). 100% Cotton, 51/49, 70/30. Beige, Grün, Dunkelblau, Schwarz, Braun (fehlt mir noch). Sogar verschieden große Gun Flaps habe ich gesehen. Man sollte wissen, was man sucht.
2. Die Mantelgrößen sind EU-Größen. Viele britische Bucht-Verkäufer verstehen das nicht und denken sich eine eigene Größe aus, da sie sich nicht vorstellen können, dass sie als UK44-Träger plötzlich einen REG54 Mantel im Schrank haben, obwohl das lediglich die korrespondierende EU-Größe ist.
3. Die Längenangaben sind kompliziert. Da gibt es R-Größen, RL, EXLONG, SHR, S, REG... Alle wollen irgendwie auf den Unterschied zwischen Kurz-, Normal- und Langgröße hinaus, aber mit verschiedenen Codes.
4. Damals waren die EU-Größen noch vernünftig bemessene Größen. Eine 52 war also tatsächlich die richtige Größe für einen 1,80 bis 1,85 Meter großen Herren durchschnittlicher Bauart. Heute ist 52 bei vielen Anbietern eine Art Kindergröße.
5. Viele Verkäufer wissen nicht, was ein Trenchcoat ist. Er sitzt weit und einer von Burberrys sowieso. Verstehen viele Anbieter nicht. Wenn man Glück hat, posten sie ein Foto vom Größenetikett. Meistens denken sie sich aber eine eigene Größe aus, weil sie der Größe auf dem Etikett nicht trauen oder das Etikett gar nicht erst finden. Ein REG50-Mantel wird dann plötzlich als "sehr groß, mindestens eine 54 oder 56" angeboten. Vor allem Frauen, die die Mäntel erben, interpretieren die Größen sehr willkürlich.
6. Die Konstruktion der Mäntel erlaubt keine Messung der Schulterweite oder Armlänge ab Schulternaht, sondern lediglich die Armlänge ab Kragen. Diese sollte man als Käufer kennen. Außerdem ist die Brustweite des Mantels am Rücken eine andere als an der Brust. Im Grunde kann man sich auf die Maßangaben der Verkäufer überhaupt nicht verlassen.
7. Es gab auch Damenmäntel. Man erkennt sie an der Gun Flap auf der linken Seite. Und es gibt tatsächlich Verkäufer, die einem einen solchen Mantel ausdrücklich als Herrenmantel anbieten. Weil sie nicht wissen, dass die Gun Flap über die außen liegende Reversseite geknöpft wird. Mir ist sogar kürzlich eine Dame in einem schönen, blauen Damen-Trenchcoat begegnet, die ihn mangels Verständnis für die Gun Flap verkehrtherum zugeknöpft hat, also in Herren-Logik.
Wenn Du dann nach allen Experimenten tatsächlich den richtigen Mantel gefunden hast, dann wünsche ich viel Erfolg beim Bieten! Ich habe schon welche für 30 Euro bekommen, aber auch bis 100 Euro hochgehen müssen.
Wenn jemand einen dunkelbraunen zweireihigen Burberrys Mantel mit Gun Flap, Schulterklappen, Gürtel und D-Rings in der Herren-Größe REG52 oder 52EXLONG in 100% Cotton oder 51/49 findet, bitte ich um Nachricht.
Der fehlt noch in meiner Sammlung.