Suche Labels/Modelle mit engerem Schnitt

Erst einmal vielen Dank für die Ausführung Bluesman!

Evtl. klingen meine Kritiken an klassische Schnitte
ein wenig übertrieben. Ich habe anhand der beiden
verlinkten Beispiele ja gezeigt, was für mich in Frage
käme. Das unterscheidet sich ja doch ein wenig von
den mahnenden Beispielen, wie sichtbares Hamd am
Bund, etc...

Ich habe wahrlich täglich schlechte Erfahrungen mit
unzureichend sitzenden Anzügen am eigenen Leib, da
ich meinen Beruf im Cockpit ausübe.

Was die Gefahr von lächerlichen Hochzeitsfotos in den
nächsten Dekaden angeht: Das wäre für mich einer der
allerletzten Gründe, die Auswahl eines Outfits momentan
zu beeinflussen. Ansonsten gäbe es ja auch keine ent-
sprechenden Fotos der Eltern aus den 70ern mit fiesem
Schlag. Das war halt damals so...und momentan dominieren
halt enger geschnittene Modelle das Strassenbild - sieht man
einmal von den klassischen Berufszweigen ab. Aber auf unserer
Feier erscheint weder unser Vorstand, noch will ich mit
meinem Äusseren anschliessend Versicherungen an den
Mann bringen. Man(n) soll sich ja wohl fühlen in dem, was
man trägt. Und ich fühle mich in "Löw-Hemden" und
enger anliegenden Hosen wohler, als in einem klassisch
legeren Schnitt. Figurmässig klappt das auch.
Sofern ich damit gegen strikte Konventionen
verstosse, weil der obere Knopf 2cm zu hoch sitzt, oder die Hose
weder Bügelfalte, Bundfalte noch Umschlag besitzt, dann kann
ich damit durchaus leben. Meine Frau wohl auch, die Gäste müssen
da durch...und meine Enkelkinder, die in Zukunft die "adretten"
Fotos auf dem Flügel kichernd begutachten...die sollen ihren Spass
haben.

Ist wohl wirklich das Beste, die Läden in HH zu durchstöbern
und nach dem Passenden zu suchen. Zeit ist ja noch...


Grüsse

Arne
 
Die eine oder andere polemisch übertriebene Antwort muß man vielleicht auch nicht so ernst nehmen; würde man diesen Ratschlägen folgen, würden alle in denselben bis in die Kniekehlen reichenden Navy Altherrenanzügen mit braunen Tassel Loafers sich gegenseitig zum guten und originellen Stil gratulieren. Arne, viel Glück und Erfolg zum anstehenden Ereignis, bei dem die Garderobe sicher nicht die größte Rolle spielen wird.
 
Die eine oder andere polemisch übertriebene Antwort muß man vielleicht auch nicht so ernst nehmen; würde man diesen Ratschlägen folgen, würden alle in denselben bis in die Kniekehlen reichenden Navy Altherrenanzügen mit braunen Tassel Loafers sich gegenseitig zum guten und originellen Stil gratulieren. Arne, viel Glück und Erfolg zum anstehenden Ereignis, bei dem die Garderobe sicher nicht die größte Rolle spielen wird.

Niemand wird hier zu navy Anzügen oder Hosen in den Kniekehlen geraten o_O
 
Ne, Du hast das schon richtig gemacht. Zu chelsea boots passt ein Strellsonanzug einfach viel besser.(Ach, verflixt, ich kann's einfach nicht lassen. :eek:)

Lieber Butch, wenn Du mal in Göttingen bist, lade ich Dich zu einem Kaffee ein und zeige Dir meine Chelsea Boot-Sammlung! :D

In Wirlichkeit hatte ich aber einen schwarzen Plain Derby an, allerdings ohne diese Bezeichnung zu der Zeit zu kennen. Chelsea Boots hatte ich aber natürlich auch schon, die habe ich damals aber noch Herrengummizugstiefelette genannt. (Eigentlich eine hübsche deutsche Bezeichnung.)


Die eine oder andere polemisch übertriebene Antwort muß man vielleicht auch nicht so ernst nehmen; würde man diesen Ratschlägen folgen, würden alle in denselben bis in die Kniekehlen reichenden Navy Altherrenanzügen mit braunen Tassel Loafers sich gegenseitig zum guten und originellen Stil gratulieren. Arne, viel Glück und Erfolg zum anstehenden Ereignis, bei dem die Garderobe sicher nicht die größte Rolle spielen wird.

Würden mehr Männer diesen Ratschlägen folgen, würde man einfach häufiger gut sitzende Anzüge auf der Straße und auf Hochzeiten sehen. ;) Es geht ja nicht darum, lange Sakkos als solche zu propagieren, sondern darum, sich nicht zu sehr von den momentanen modischen Extremen beeinflussen zu lassen, die in 3-4 Jahren wieder in die andere Richtung ausschlagen (diese Kriterien wären hier sicherlich konsensfähig: http://www.artofmanliness.com/2013/09/25/good-fitted-suit-visual/). Der gute bluesman führt in seiner unendlichen Geduld auch immer wieder die Gründe dafür an, warum bestimmte, über lange Zeit entwickelte und bewährte Passformprinzipien zu ästhetisch befriedigenden Ergebnissen führen. Das Gegenargument ist dann aber meist nur ein inhaltsloses "Das sieht nach Opa aus" bzw. "Man trägt das heutzutage aber so kurz" etc., d.h. ein Verweis auf irgendwelche zufälligen modischen Präferenzen. Wenn man sich einfach mal die tollen Anzug-Outfits von Blackmamba im WTIH ansieht, sieht man ja auch sofort, dass eine "klassische" Passform auch an einem "jungen Mann" überhaupt nicht altbacken, sondern einfach elegant aussieht.
 
Lieber Butch, wenn Du mal in Göttingen bist, lade ich Dich zu einem Kaffee ein und zeige Dir meine Chelsea Boot-Sammlung! :D



In Wirlichkeit hatte ich aber einen schwarzen Plain Derby an, allerdings ohne diese Bezeichnung zu der Zeit zu kennen. Chelsea Boots hatte ich aber natürlich auch schon, die habe ich damals aber noch Herrengummizugstiefelette genannt. (Eigentlich eine hübsche deutsche Bezeichnung.)









Würden mehr Männer diesen Ratschlägen folgen, würde man einfach häufiger gut sitzende Anzüge auf der Straße und auf Hochzeiten sehen. ;) Es geht ja nicht darum, lange Sakkos als solche zu propagieren, sondern darum, sich nicht zu sehr von den momentanen modischen Extremen beeinflussen zu lassen, die in 3-4 Jahren wieder in die andere Richtung ausschlagen (diese Kriterien wären hier sicherlich konsensfähig: http://www.artofmanliness.com/2013/09/25/good-fitted-suit-visual/). Der gute bluesman führt in seiner unendlichen Geduld auch immer wieder die Gründe dafür an, warum bestimmte, über lange Zeit entwickelte und bewährte Passformprinzipien zu ästhetisch befriedigenden Ergebnissen führen. Das Gegenargument ist dann aber meist nur ein inhaltsloses "Das sieht nach Opa aus" bzw. "Man trägt das heutzutage aber so kurz" etc., d.h. ein Verweis auf irgendwelche zufälligen modischen Präferenzen. Wenn man sich einfach mal die tollen Anzug-Outfits von Blackmamba im WTIH ansieht, sieht man ja auch sofort, dass eine "klassische" Passform auch an einem "jungen Mann" überhaupt nicht altbacken, sondern einfach elegant aussieht.


Sicher gibt es einen gewissen Konsens, was "klassisch" und gut aussieht. Mich störten zwei Dinge: erstens bat der Ersteller nicht um Bewertung seines Geschmacks, sondern um Kaufempfehlungen, die zu diesem passen. Zweitens finde ich aus höchst persönlichen Gründen schon, daß eine Pauschalisierung - zumal ohne Ansicht der Person - nicht unbedingt der beste Rat ist. Bei meinen Proportionen z.B. sähe ich mit einem Sakko von "klassischer" Länge wie ein Clown aus.
 
Wir reden hier doch nicht von "sitzt gut" oder "sitzt nicht gut"

Ich behaupte nun auch gar nicht, dass der klassische Schnitt
generell zu kritisieren ist, er hat sicherlich seine Berechtigung.
das sagt ja das Wort "klassisch" bereits aus.

Man sollte doch froh sein, dass die Mode und der Zeitgeist zu
einer Art von Evolution führen. Ob sie sich hält, wiederkehrt
oder nicht, spielt doch keine Rolle. Es handelt sich hierbei
ja nicht um eine volkstümliche Tracht.

Gut sitzender Anzug hat meiner Meinung nach nichts mit
der Aktualität oder dem Schnitt zu tun. Entweder demjenigen
passt der Anzug - nach Grösse und Typ - dann ist die Art des
Modells doch untergeordnet. Stil ist doch allgemeingültig und
nicht beschränkt auf DAS Erscheinungsbild.
Und dafür sollten Ratschläge anderer doch offen sein.
Ansonsten könne man sich ein solches Forum
sparen, einen Must-Have skizzierten Anzug mit all seinen
algorhytmischen Verhältnissen ins Netz hängen und lediglich
einen Passform-Bereich pflegen.

Was ich lediglich an Blackmamba - oder generell- kritisiere,
ist die Aussage, was man selbst oder andere in X Jahren über
irgendwelche Fotos denke(n)
 
Sicher gibt es einen gewissen Konsens, was "klassisch" und gut aussieht. Mich störten zwei Dinge: erstens bat der Ersteller nicht um Bewertung seines Geschmacks, sondern um Kaufempfehlungen, die zu diesem passen. Zweitens finde ich aus höchst persönlichen Gründen schon, daß eine Pauschalisierung - zumal ohne Ansicht der Person - nicht unbedingt der beste Rat ist. Bei meinen Proportionen z.B. sähe ich mit einem Sakko von "klassischer" Länge wie ein Clown aus.

Klar, die Passformregeln sind natürlich nur Faustregeln, die man individuell auf seine eigenen Proportionen übertragen muss (bei mir führen z.B. auch die drei gängigen Sakkolängenregeln "Handmitte", "Cover Your Ass" und "halbe Körperlänge" zu jeweils unterschiedlichen Ergebnissen). Es kommt letztlich darauf an, die dahinterstehenden, bewährten ästhetischen Prinzipien zu verstehen. Das kann man wiederum nur, wenn man sich eine Zeit lang etwas intensiver damit beschäftigt hat, d.h. vor allem, dass man viele unterschiedliche Beispiele für gute und schlechte Passform an anderen und an sich selbst gesehen hat. Insofern finde ich es schon berechtigt, gerade in diesem Forum, wenn man die aktuellen Präferenzen eines anzugunerfahrenen Fragestellers begründet zur Diskussion stellt. :)

Und ja, manchmal ist man dann, wie Butch bemerkt hat, von der hundertsten ähnlichen Frage genervt und reagiert mit einer polemischen Bemerkung; und dann reagieren andere, indem sie gegen den Forumskonsens polemisieren. ;)

Wir reden hier doch nicht von "sitzt gut" oder "sitzt nicht gut"

Ich behaupte nun auch gar nicht, dass der klassische Schnitt
generell zu kritisieren ist, er hat sicherlich seine Berechtigung.
das sagt ja das Wort "klassisch" bereits aus.

Man sollte doch froh sein, dass die Mode und der Zeitgeist zu
einer Art von Evolution führen. Ob sie sich hält, wiederkehrt
oder nicht, spielt doch keine Rolle. Es handelt sich hierbei
ja nicht um eine volkstümliche Tracht.

Gut sitzender Anzug hat meiner Meinung nach nichts mit
der Aktualität oder dem Schnitt zu tun. Entweder demjenigen
passt der Anzug - nach Grösse und Typ - dann ist die Art des
Modells doch untergeordnet. Stil ist doch allgemeingültig und
nicht beschränkt auf DAS Erscheinungsbild.
Und dafür sollten Ratschläge anderer doch offen sein.
Ansonsten könne man sich ein solches Forum
sparen, einen Must-Have skizzierten Anzug mit all seinen
algorhytmischen Verhältnissen ins Netz hängen und lediglich
einen Passform-Bereich pflegen.

Was ich lediglich an Blackmamba - oder generell- kritisiere,
ist die Aussage, was man selbst oder andere in X Jahren über
irgendwelche Fotos denke(n)

Ich finde es recht erstrebenswert, sich in der Gegenwart so zu kleiden, dass es einem auch in 10 Jahren nicht lächerlich vorkommt. Klar kann man dann sagen: "Das hat man früher so getragen" und sich freuen, dass die Kinder was zum Lachen haben; aber das hat dann nichts mit der Entwicklung eines persönlichen Stils zu tun, sondern nur mit Anpassung an den Zeitgeist. "Klassisch" bedeutet ja auch nicht, dass ein Anzug bis auf den cm genau einer starren Konvention folgt. Das Sakko kann mal ein bisschen länger oder ein bisschen kürzer sein, das Revers schmaler oder breiter, die Reversnaht höher oder niedriger, die Fußweite der Hose weiter oder schmaler, mit oder ohne Bundfalte etc. Wenn Du Dir die Outfits im Was-trage-ich-heute-Faden (WTIH) ansiehst, wirst Du merken, wie groß die stilistische Bandbreite und wie vielfältig der individuelle Ausdruck im Rahmen der "klassischen" (doofes Wort) Passformregeln sein kann.

Das Problem fängt dort an, wo eine der Variablen so in ein gerade modisches Extrem ausschlägt, dass dadurch die formalen, im Verlauf der letzten ca. 200 Jahre entwickelten Grundprinzipien, aus denen der Anzug seine ästhetische Wirkung und Eleganz bezieht, ausgehebelt werden. Deine anfänglichen Bemerkungen klangen nun so, als ob Du ganz auf der aktuellen "ultra slim & short"-Welle reiten möchtest, die so ein Extrem darstellt. Bei der ganzen Diskussion ist allerdings auch ein Problem, dass wir möglicherweise bei Wörtern wie "klassisch" unterschiedlich Bilder im Kopf haben.

Klugscheißerei am Rande: die sogenannten traditionellen "volkstümlichen Trachten" sind mehr oder weniger alle im 19. Jahrhundert unter dem Eindruck romantischer Volks- und Nationsideen erfunden worden.
 
Ich habe ja alles verstanden. Es gibt ja zum Glück
auch Nuancen zwischen schwarz und weiß.

Bezüglich der Lächerlichkeit Es will ja keiner wie eine Teewurst
in grellen Farben herumlaufen. Es geht hier ja auch nur um
diese Nuancen - abweichend vom Standard.

Dass ich hier als Greenhorn den Alteingesessenen auf die
Palme gehen könnte...das ist wohl stets das Schicksal eines
neuen Mitglieds in einem Forum. Umgekehrt geht es mir
ähnlich in diversen Auto-Schrauber Foren...
Aber mir gefällt es hier...Ton und Umgangsform.
Mehr als Antworten wie: "Schau mal bei Tiger of Sweden, Linie xy vorbei"
habe ich gar nicht erwartet. Eine Grundsatzdiskussion will ich
nicht anstossen.

Ich werde mal einen bestehenden Anzug tragen, ablichten
und posten...damit man sieht, was ich vermeiden möchte.

Danke vorerst.
 
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