Nimmt man es ganz streng (wer tut das schon?), dann ist ein echtes Smokinghemd eigentlich nur eines mit einer weichen, also mehr oder minder stark plissierten Hemdbrust. Ob nun längs, quer, wellen- oder tropfenförmig, das bleibt dem eigenen Gusto überlassen.
Hierzu gehört korrekterweise ein Umlegekragen, sowie Umschlagmanschetten.
Zum Frack wiederum gehört richtigerweise ein Frackhemd, also eines mit gestärkter Piquéebrust, Kläppchenkragen und einfachen, gestärkten Manschetten, die mit Manschettenknöpfen geschlossen werden. Hierzu sind Steckknöpfe für die Hemdbrust schön und üblich, zum Smoking sind sie Geschmackssache, jedoch eigentlich inkosequent, zumindest, wenn man ein oben beschriebenes Hemd trägt. Unter Umständen (zu Tanzveranstaltungen, hieß es früher) und zu bestimmten Reversformen (einreihige Spitzfasson) kann auch zum Smoking ein Frackhemd und sogar eine Frackweste getragen werden. Diese "Regel" entstammt der Zeit, als sich längst nicht jeder ein zusätzliches Hemd zum Smoking leisten konnte oder aber die Anschaffung aufgrund der damals äußerst seltenen Trageanlässe für einen Smoking (ursprünglich nur zum Abendessen im Familienkreis u.ä.) als nicht gerechtfertigt ansah. Zudem wurde etwas später auch zwischen verschiedenen Formalitätsgraden der Smokingformen unterschieden. Heute ist es oft schlicht Geschmackssache. Alexander Schwarz zeigte kürzlich ja eine durchaus gelungene Adaption dieses etwas anachronistischen Smokings. Das Gegenstück (die "schlampigste" Smokingvariante, die noch als solche durchgeht, also keine Heimensembles) wäre ein doppelreihiger Schalkragensmoking mit Umlegekragen und plissierter Hemdbrust.
Viel zu kompliziert, ich weiß. Deswegen auch heute eigentlich nicht mehr ganz so genau genommen. Ich sah unlängst gar einen Smokingträger im Button Down-Hemd stecken.