Sinvoller Ausbau der Garderobe

Brad_Majors

Well-Known Member
Nachdem ich nun seit geraumer Zeit mitgelesen, viele nützliche Informationen aufgesammelt (Danke dafür) und ab und an die Möglichkeit genutzt habe, Detailfragen zu stellen, denke ich, dass es an der Zeit ist, ein bisschen weiter auszuholen, und die kommenden Anschaffungen zu planen.

Meine Garderobe umfasst im Moment:

SCHUHE
- diverse Paar Timberland-Bootsschuhe in verschiedenen Brauntönen
- schwarze Oxfords / Ludwig-Görtz-Serie
- hellbraune Oxford-Brogues aus Velourleder
- Timberland-Boots sand-schlammfarben

OBERBEKLEIDUNG
- 3x Kentkragen in hellblau/weiß/hellblau-weiß-gestreift
- 10x Button-Downs, allesamt kariert oder gestreift, farblich alles, was RL so hergibt
- 15x Polos in alle möglichen Farben
- 6x Pullover in rot/hellblau/dunkelblau/braun/dunkelgrün/rostorange/aubergine mit V-Kragen
- 3x Pullover mit Rund- oder Schalkragen in stahlblau/dunkelgrau/schwarz

HOSEN
- 4x Jeans in dunkelblau/khaki/blue washed/schwarz
- 1x Cordhose in beige
- 4x Chinos mit dickerem Stoff in dunkelrot/navy/dunkelgrün/creme
- 4x Chinos aus dünnem Stoff in khaki/hellgelb/petrol/navy

JACKEN/MÄNTEL
- Barbour-Bedale in schwarz inklusive Innenfutter
- Barbour-Steppjacke in navy
- Anzugmantel in schwarz
- Fliegerblouson in navy
- Anzug in anthrazit/schwarz

ACCESSOIRES
- 2x Schal in beige und einmal Burberry-Tartan
- dunkelbraune Lederhandschuhe

Das als Einblick in meinen bisherigen Fundus. Ist das als Grundausstattung erst einmal ausreichend, oder gibt es noch Lücken, die ich schließen sollte, bevor man sich weiter voran arbeitet?

Meine paar Gedanken, die man gerne erweitern, kritisieren oder bestätigen darf:
- Das Fehlen von Blazern und Anzügen habe ich selbst zu Kenntnis genommen, trotzdem würde ich das mangels Dringlichkeit im Uni-Alltag ersteinmal hinten anstellen.

- neue Schuhe müssen her, und wer meine Beiträge ab und an verfolgt hat, der weiß auch, dass ich willens bin, welche zu kaufen. Einzig war dies bisher ein recht frustrierendes Unterfangen, da weder L&M, noch Shoepassion, noch Loake passten. Problem ist stets eine riesige Gehfalte, da mein vorderer Fuß offensichtlich zu flach für die ansonsten passenden Schuhe ist. Guter Rat scheint hier teuer...

- ähnlich sieht es mit Hemden aus; mit Ausnahme der SlimFit-Lines von HUGO und PoloRL passt mir keiner der üblichen Verdächtigen. 172cm und 62kg scheinen Maße zu sein, die in UK praktisch gar nicht bedient werden.

So, das ersteinmal von mir. Vielen Dank schon einmal an alle Antwortenden. :)

PS: In der Überschrift fehlt ein "n"; sündige Outfits suche ich nicht unbedingt ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
- Das Fehlen von Blazern und Anzügen habe ich selbst zu Kenntnis genommen, trotzdem würde ich das mangels Dringlichkeit im Uni-Alltag ersteinmal hinten anstellen.

Einen Blazer würde ich trotzdem in Auge fassen, dazu wohl noch eine graue Flanell- oder Tuchhose. Derzeit scheint mir in der geschilderten Garderobe ein gewisses "Loch" zwischen der eher casual orientierten Garderobe für den Alltag einerseits (für den Du mir ausreichend ausgestattet scheinst) und dem dunklen Anzug andererseits zu bestehen. Da würde sich ein Blazer, den Du legerer mit BD-Hemd und Chinos oder eleganter mit Kentkragen und Tuchhose tragen könntest, anbieten, um die Kluft zwischen den Dir derzeit möglichen Formalitätsgraden zu überbrücken. Und wenn man einen hat, finden sich auch Anlässe. Wobei ich persönlich ein Modell mit Hornknöpfen bevorzugen würde, im Binnenland kann der "echt nautische" Look mMn manchmal etwas zu viel des Guten sein.

Ansonsten würde ich, wie Du es ja schon vorhast, den Schuh- und Hemdbestand ausbauen. Bei den konkreten Paßformproblemen kann ich leider nicht weiterhelfen. Eventuell wäre denkbar, falls Du einen guten Änderungsschneider aufsuchen kannst, zu weite Hemden nachträglich zu taillieren?
 
Einen Blazer würde ich trotzdem in Auge fassen, dazu wohl noch eine graue Flanell- oder Tuchhose. Derzeit scheint mir in der geschilderten Garderobe ein gewisses "Loch" zwischen der eher casual orientierten Garderobe für den Alltag einerseits (für den Du mir ausreichend ausgestattet scheinst) und dem dunklen Anzug andererseits zu bestehen. Da würde sich ein Blazer, den Du legerer mit BD-Hemd und Chinos oder eleganter mit Kentkragen und Tuchhose tragen könntest, anbieten, um die Kluft zwischen den Dir derzeit möglichen Formalitätsgraden zu überbrücken. Und wenn man einen hat, finden sich auch Anlässe. Wobei ich persönlich ein Modell mit Hornknöpfen bevorzugen würde, im Binnenland kann der "echt nautische" Look mMn manchmal etwas zu viel des Guten sein.

Ansonsten würde ich, wie Du es ja schon vorhast, den Schuh- und Hemdbestand ausbauen. Bei den konkreten Paßformproblemen kann ich leider nicht weiterhelfen. Eventuell wäre denkbar, falls Du einen guten Änderungsschneider aufsuchen kannst, zu weite Hemden nachträglich zu taillieren?

Diese "Lücke" ist mir bis eben gar nicht so bewusst gewesen, je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr würde ich dir allerdings zustimmen. Werde mich demnach mal nach einem Blazer umschauen (auch hier: Wer gute Adressen für einen Blazer in 44 hat, nur her damit. Preis sollte allerdings nicht unbedingt die 300€-Marke überschreiten.)

Ich habe einen Änderungsschneider, der Hosen und Jacken-/Sakko-Ärmel ohne Beanstandungen kürzt, ob ich ihn auch an ein Hemd lassen würde...Muss ich mal drüber nachdenken, bzw. nach Alternativen in Münster suchen.
Danke jedenfalls erst einmal :)
 
Gaaaanz piano, Du bist auf nem guten Weg. Lass es locker angehen. Du musst als Studi alles andere als in Brioni, Kiton unterwegs sein, brauchst Du wahrscheinlich nicht auch als Persönlichkeit.

Anzüge und Blazer für Uni: nett, braucht man nicht lebensnotwendig. Vergiss das ganze Geratschlage, dass Du 30% in Schuhe setzt.

Guck, was passt und gut auch noch morgen aussieht, ohne eine Modegeck zu werden.

Unifarbene Hemden von guter Qualität, Hosen mit guter Passform, Sakkos mit sehr gutem Sitz an den Schultern und gutem Sitz um den Bauch reichen doch erst mal? Du brauchst nicht nen Full-Dress für Staatsempfänge oder nen "normalen" Smoking für Cockatil-Party mit Geschfüs.

Also: Gute Sakkos, Hersteller kannste Dir hier im Forum durchwühlen. Tuchhosen von schwarz über braun bis Flanell. Dezenter Kulturstrick. Damit bist Du eh weit über dem Durschnitt.
 
Wofür braucht er denn einen Blazer?

Ich würde diese Garderobe um ein paar Tweedsakkos mit kontrastfarbenem Überkaro ergänzen, das kann man zu fast allen genannten vorhandenen Stücken "drüberwerfen", ohne als Student unpassend gekleidet zu sein.

Hat CT Shirts nicht gerade "Sale"? ;) ;) ;)

Zu den Schuhen: Wie kannst Du sagen, dass Loake "nicht passt"? Hast Du alle Leisten ausprobiert? Auch enge, flache Leisten wie 026?

Für welche Gelegenheiten brauchst Du überhaupt neue Kleider?
 
Zuletzt bearbeitet:
- Das Fehlen von Blazern und Anzügen habe ich selbst zu Kenntnis genommen, trotzdem würde ich das mangels Dringlichkeit im Uni-Alltag ersteinmal hinten anstellen.

Ich wuerde mir einen Universalanzug zulegen. Dunkles blau oder mittel-dunkles grau. Kannst Du mit schwarzer Krawatte zu einer Beerdigung anziehen und mit lebenslustiger Krawatte/Einstecktuch zur Hochzeit des besten Freundes. Das erscheint mir die derzeit groesste Luecke.

Von Tweed wuerde ich Abstand nehmen. Das wirkt zu schnell zu altbacken.
 
Wofür braucht er denn einen Blazer?

Ob es gerade ein Blazer sein muß, weiß ich nicht. Mir fallen aber einige mögliche Anlässe ein, bei denen man eventuell nicht in Hemdsärmeln erscheinen will, aber auch nicht gleich den dunklen Anzug rausholen muß. Deshalb fände ich ein zurückhaltendes "odd jacket" sinnvoll. Das kann sicher auch z.B. ein Tweedsakko sein. Da Brad_Majors aber im Eröffnungspost Blazer und keine Tweedsakkos erwähnt hat, bin ich darauf eingegangen. :p
Und für den Traditionalisten wäre mein Vorschlag eines Blazers mit Hornknöpfen ja sowieso kein "richtiger" Blazer, sondern ein "navy odd jacket".
 
Zu den Schuhen: Wie kannst Du sagen, dass Loake "nicht passt"? Hast Du alle Leisten ausprobiert? Auch enge, flache Leisten wie 026?

Für welche Gelegenheiten brauchst Du überhaupt neue Kleider?

Zum ersten Punkt: Nein, das natürlich nicht, gleiches gilt selbstredend auch für die anderen Firmen. Ich hatte von jeder der genannten Firmen drei Paar, mit denen ich diese Erfahrungen gemacht habe. Das größte Problem erscheint mir, dass es ohne besondere Kenntnisse sehr mühsam ist, im Internet passende Schuhe zu finden. Insbesondere das Loake-Experiment hat mir seinerzeit auch einiges an Versandkosten beschert, weshalb ich davon recht schnell wieder Abstand nahm. Leider gibt es hier in der Gegend weit und breit auch keine Möglichkeit, der Vor-Ort-Anprobe, was natürlich optimal wäre.
Ich werde mich aber trotzdem mal nach dem besagten Leisten umsehen, und ansonsten halt auf die Passform-Bewertungen aus dem Forum vertrauen müssen.:)

#2: Konkreter Anlass ist eigentlich nicht vorhanden. Man könnte das sicher mit einem -hoffentlich- baldigen Beginn des Rechtsreferendariats begründen, aber eigentlich ist es lediglich die Lust und Laune an Mode, die mich umtreibt.

#3: Tweed. Schwieriges Thema; würde sowas für die Zukunft nicht ausschließen wollen, aber bislang sah ich in den Tweed-Sakkos, die ich mal anprobiert hatte, nie wirklich glücklich aus. Mag zum Teil sicher auch am Schnitt liegen; vielleicht fühle ich mich dafür aber tatsächlich auch noch zu jung. Endgültiges Urteil noch lange nicht gesprochen. :)
 
#3: Tweed. Schwieriges Thema; würde sowas für die Zukunft nicht ausschließen wollen, aber bislang sah ich in den Tweed-Sakkos, die ich mal anprobiert hatte, nie wirklich glücklich aus. Mag zum Teil sicher auch am Schnitt liegen; vielleicht fühle ich mich dafür aber tatsächlich auch noch zu jung. Endgültiges Urteil noch lange nicht gesprochen. :)

Kann ich etwas nachvollziehen. Da wirken, meine ich, nicht nur der Schnitt, sondern auch Muster und Farbe und anderes zusammen. Ich mag z.B. nicht so sehr die Lederknöpfe und ledernen Ellbogenbesätze "ab Werk", die man an in Deutschland verkauften Tweedjacken so häufig findet. In Kombination mit braunen und grünen Tweedstoffen wird mir das Gesamtbild da für meine Person zu rustikal. Während ein Tweedsakko in grauem Fischgrat mit Hornknöpfen doch einen Tick urbaner wirkt.

Z.B.:
http://thedronesclub.files.wordpress.com/2010/02/tweed_drone.jpg

Beim Neuaufbau einer Garderobe wäre solch ein Tweedsakko wohl mein zweites odd jacket (nach dem Blazer ;) ). Vielleicht wäre das ja ein möglicher Weg, um sich dem Tweed zu nähern?

Allerdings finde ich auch Dr.Ms Rat zum zweiten Anzug beachtenswert.
 
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