Ein paar Zehntausend im Jahr, sind ein paar Zehntausend im Jahr. Viele kleine Löscher können ein großes Schiff zum sinken bringen.Die Miete in einem Vorort von Saarbrücken wird sicherlich große Löcher gerissen haben.
Ist das so? Also nach vielen Jahren der zweistelligen Zuwachsraten dürfte es nicht an der reinen Stückzahl gelegen haben. Zu einer Insolvent führen mehrere Wege, die nicht zwangsläufig mit einer Verkaufszahl zu tun haben. Sonst hätte ja nicht bei Dolcer ein alter Investor neu investiertDolzer ist insolvent gewesen. Kuhn kämpft ebenfalls. Cove hat ebenfalls erhebliche Probleme damit, klassische Anzüge in Frankfurt zu verkaufen.
Selbst in Frankfurt fällt man ja mittlerweile auf und wird blöde angeschaut, wenn man einen "perfekten" Anzug mit Krawatte & Einstecktuch trägt.
Vielleicht ist das ja von Stadt zu Stadt sehr verschieden, aber vor Corona war die Weiterentwicklung vom Fancy T-Shirt und Strick hin zum Hemd und Sakko spürbar und sichtbar ... das wird nach Corona nicht anders sein ...Es gibt nur noch wenige Anlässe, bei denen einen Anzug zu tragen zur Konvention gehört. Und auch bei denen weicht die bedauerlicherweise immer mehr auf.
Immerhin taugt der Anzug noch zur Distinktion. Das wird auch anhalten. Die Frage ist, wieviele dann davon noch leben können...
Dann wünsche ich, dass deine Regent Hosen lange durchhalten. Wenn mal wieder Bedarf an neuen Cordhosen ist, einfach mir eine Nachricht schickenIch bin zwar kein Großvater und werde es auch mangels Kinder nicht mehr werden, trage aber in meinem sechsten Lebensjahrzent gerne Breitcordhosen eines leider im letzten Jahr vom Markt verschwundenen Anbieters aus deutschen Landen.
Das hatten wir ja schon vor einiger Zeit bei einer Diskussion über einen anderen Anbieter: https://stilmagazin.de/forum/threads/dolzer-unter-schutzschirm.32939/post-605829 und folgende.Die angehängt Tabelle über die verkauften Anzüge in Deutschland zeigt deutlich, woran es hapert. Der Anzug erleidet aktuell das Schicksal, das vor ihm Hut, Fliege & Krawatte getroffen hat. Das Thema ist einfach (leider) weitestgehend durch. Selbst in der Businessstadt Frankfurt, bei vielen Investmentbankern (der herkömmliche Banker trägt schon lange keine Anzüge mehr) sieht man immer weniger Herren im Anzug. Die Wenigsten in wirklich guten und passenden Anzügen. Und wieviel Menschen sind dazu bereit, Scabalanzüge ab 1500,- Euro kaufen?
Ich weiß auch nicht, welche "Wünsche" der Einzelhändler an Scabal haben könnte? Scabal hat ja keinen Einfluss auf die Nachfrage und vor allem nicht auf gesellschaftliche Entwicklung zu "immer weniger Anzug".
Für passionierte Anzugträger ist das wirklich traurig.
Kündigungen sind raus.
130 Angestellte.
Quelle SR