Outdoor.

ukhh

Member
Moin.
Hab auf die schnelle keinen Thread gefunden, der sich mit diesem Kram beschäftigt.
Ich hab mich lange dagegen gewehrt und trage den Kram jetzt nur zum Wandern.
Alle dies Jack Wolfskin, North Face und was weiß ich Leute gehen mir im Straßenbild voll auf den Nerv.:cool:

Hintergrund: Ich bin im Mai 3 Wochen im Urlaub und muss wohl wandern (eigentlich hasse ich wandern).
Ziel sind die Azoren.....ich erwarte so 17-22°C und jeden Tag auch mal Regen.

Ich hab mich nun mit diesem ganzen Outdoor Kram eingedeckt (oh mann) und hätte eine Frage.

Viele Funktionsshirts sind aus 100% Polyester. Soweit ok.
Einige aus nem großen Anteil Merino...... .
Ebenso die Wandersocken.
Dazu atmungsaktive Jacken.......blablabla.

Muss man da ein spezielles Waschmittel kaufen, wie angepriesen?
Oder reicht Rei in der Tube im Urlaub?:confused::confused:
 
Erst mal würde ich sowieso höchstens die Shirts und Socken waschen ;). Und da reicht ein normales Feinwaschmittel oder Haarshampoo. Also Rei aus der Tube reicht vollkommen ;)
 
Ja, du hast Recht. Jack Wolfskin, North Face, Mammut, etc. stellen furchtbar unästhetische Sachen her.
Das schlimmste daran ist, dass viele diese Funktionskleidung nicht nur Outdoor tragen.

Aber Fjällräven finde ich als Outdoor-Marke ganz gut.
Da gibt es zum Beispiel schicke, gut geschnittene, klassische Hemden, die aber aus Funktionsstoff gemacht sind und auf für lange Outdoortouren geeignet sind.
 
In den paar Wochen wirst du eine Jacke nicht waschen müssen, Socken und Shirts eher schon, vorausgesetzt du hast nicht genügend mit. Der Grund warum das "Funktionsfasern" sind ist neben der angeblich besseren Atmungsaktivität meist der, dass eine Anti-Mief Ausstattung inklusive ist, und die funktioniert je nach Material und Nutzung recht gut. Auf einer längeren Tour will man leichtes Gepäck, soll heißen wenig Reserveklamotten. Gute Funktionskleidung kann man mehrere Tage tragen ohne zu stinken, wenn man Zeit hat sie vernünftig auslüften zu lassen. Das ist bei Socken eventuell grenzwertig, bei Shirts in der Regel aber durchaus praktikabel. Ob das den persönlichen Hygienewünschen entspricht muss man selber entscheiden, aber ich war da immer recht pragmatisch: Wenn man sich körperlich betätigt, und ohnehin nicht gerade elegante Outdoorklamotten trägt, dann riecht man in der Regel nun mal auch nicht gerade wie frisch geduscht. Alle anderen in der Gruppe aber auch nicht, das liegt nun mal in der Natur der Sache.

Waschen kann man Shirts und Socken auch mit Rei, man sollte aber auch die Art der Ausstattung achten. Wenn das Gewebe per se die Funktio erfüllt dann ist das problemlos (Merino zB, da ist das Material ohne weitere Ausstattung funktional und nimmt kaum Gerüche an), wurde die chemische Keule geschwungen muss man eher aufpassen. Silberionen sind relativ unempfindlich was das waschen angeht, Imprägnierungen waschen sich schneller aus. Das steht aber in der Pflegeanleitung.
 
Ich an deiner Stelle hätte mich mal bei Icebreaker umgesehen, die stellen in meinen Augen recht hochwertige und zudem überdurchschnittlich ästhetische Sport-, Outdoor- und Funktionsbekleidung her, das meiste aus 100% Merinowolle, für alle Wind- und Wetterlagen. Ich habe einige Sachen davon und muss sagen, dass ich begeistert bin.
Gerüche bilden sich kaum, auch nach mehrmaligen Tragen nicht. Zudem halten die Sachen den Körper auch deutlich trockener als dieser Poly-Krempel.
 
Von den icebreaker Sachen bin ich an sich auch recht überzeugt. Es gibt auch eine in Deutschland produzierte Alternative, Kaipara.

Allerdings kann ich Adolesco nur begrenzt zustimmen. Polyester trocknet doch noch deutlich schneller als Merino, auch wenn ich das dünnste Merino Shirt nehme. Allerdings wärmt Merino trotz Nässe besser. Beim Wintersport oder Wandern trage ich daher Merino, sonst vor allem im Sommer (Radfahren, Joggen, Fitness) Polyester.
Die Icebreaker Sachen würde ich entgegen der Waschanleitung auch nicht mit der normalen Wäsche waschen sondern immer Wollwaschgang. Ich habe diverse Oberteile zerstört, da sich die Wolle nach dem Waschen einfach aufgelöst hat.
 
Weder Icebreaker noch Kaipara sind Lösungen, es handelt sich offenbar dabei nicht um Outdoorbekleidung, sondern nur um (Outdoor-)Unterbekleidung.

Falls Du, Adolesco, tatsächlich mit einem Merinoparka und Schurwollhose mit Baumwollzelt eine einwöchige Tour durchs regnerische Lappland machen solltest (ich kann da Sarek empfehlen!) würde ich mich sehr auf Tragebilder freuen[1]. Ansonsten ist im wirklichen Outdoorbereich für alles was nicht die Haut berührt Kunstfaser praktisch alternativlos. Und sei es beim Funktionalität/Gewicht-Faktor.

Wenn ich abends ins Hotelbett falle und meinen Koffer vorfinde ist das nicht "Outdoor", das ist "Spazierengehen"...

[1] Ja, so schadenfroh bin ich[2]! :D
[2] Einen "Balls of Steel" Award gibts natürlich trotzdem.
 
Also zunächst mal: :confused:
Weder Icebreaker noch Kaipara sind Lösungen, es handelt sich offenbar dabei nicht um Outdoorbekleidung, sondern nur um (Outdoor-)Unterbekleidung.
Nein.

Falls Du, Adolesco, tatsächlich mit einem Merinoparka und Schurwollhose mit Baumwollzelt eine einwöchige Tour durchs regnerische Lappland machen solltest (ich kann da Sarek empfehlen!) würde ich mich sehr auf Tragebilder freuen[1]. Ansonsten ist im wirklichen Outdoorbereich für alles was nicht die Haut berührt Kunstfaser praktisch alternativlos. Und sei es beim Funktionalität/Gewicht-Faktor.
Also ist ja nicht so, dass ich keinen Vergleich hätte und beide Alternativen nicht ausreichend getestet hätte, allerdings zugegebenermaßen nur auf klammen Hütten. ;)
Gerade zum Wandern finde ich die Icebreakersachen (sowohl Unterbekleidung, als auch Jacken, Hosen etc.) optimal, besonders, weil ich bei Temperaturschwankungen (Gipfel, Sonne, Wind, Tal) nicht ständig irgendwas an- und wieder ausziehen muss. Was das im Endeffekt mit dem Gewicht zu tun hat, verstehe ich zwar nicht, zumal die Icebreakersachen allesamt sehr leicht sind - wir können ja gerne mal einen Gewichtsvergleich bei gleicher Bestückung des Rucksacks machen. Würde mich tatsächlich interessieren.
 
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