Nelson Mandela ist tot

sollte ein Vorbild für alle Politiker (und nicht nur) sein ....

Realität ist leider:
zuwenige Mandelas - zuviele Mugabes
 
Mit ihm geht ein jahrzehntelanger Kampf um Gerechtigkeit zu Ende.
Es musste so kommen, aber es ist trotz allem eine Tragödie.

Der Mann hat, obwohl er alles hätte haben können, bis zum Schluss in seiner Lehmhütte auf dem Land gelebt ohne andere Ansprüche zu haben als die Welt zu verbessern...
 
Friede Freude Eierkuchen

Uns Kindern in der DDR wurde Nelson Mandela als kommunistischer Held verkauft, wir mussten Bilder für ihn malen und Briefe an ihn schreiben. Dazu gab's im Westradio diesen unsäglichen "We are the world"-Schlager.
Soviel Propaganda hinterläßt Spuren.
Nun noch eine Beerdigung, die mich an jene von Breshnew erinnert (wir bekamen Schulfrei und "durften" diese zu Hause sehen), aber i.O., da gibt's ja auch ideologische Parallelen.

Danke das der Personenkult selbst hier besprochen wird. Ich geh dann mal Schuhe putzen.
 
Uns Kindern in der DDR wurde Nelson Mandela als kommunistischer Held verkauft, wir mussten Bilder für ihn malen und Briefe an ihn schreiben. Dazu gab's im Westradio diesen unsäglichen "We are the world"-Schlager.
Soviel Propaganda hinterläßt Spuren.
Nun noch eine Beerdigung, die mich an jene von Breshnew erinnert (wir bekamen Schulfrei und "durften" diese zu Hause sehen), aber i.O., da gibt's ja auch ideologische Parallelen.

Danke das der Personenkult selbst hier besprochen wird. Ich geh dann mal Schuhe putzen.

Ich bin nicht dafür, dass man Kindern Dinge eintrichtert, in welchem System auch immer.

Aber es kann ja wohl keinen Zweifel daran geben, dass der Mann ein Held ist.
Wir reden hier von über 70 Jahren Freiheitskampf und den Einsatz für Gerechtigkeit und von 27 Jahren (!!!) die er dafür unter unmenschlichen Bedingungen eingesperrt war.

Das muss erstmal einer bis zum 95. Lebensjahr durchhalten...
 
und von 27 Jahren (!!!) die er dafür unter unmenschlichen Bedingungen eingesperrt war.
.

nur zur Richtigstellung:
18 Jahre unter den erwähnten (aus mitteleuropäischer Optik) unmenschlichen Bedingungen (Robben Island)
6 Jahre in Pollsmoor unter sagen wir "(für Gefangene) üblichen Bedingungen"
die letzten 3 Jahre in Paarl waren mehr eine Art Hausarrest in einer umzäunten Villa mit persönlichem Koch und Putzequipe ...

dessen ungeachtet, braucht es schon sehr viel menschliche Grösse, wenn jemand, einmal selber an der Macht, das, zumindest was die Länge betrifft, vollkommen ungerechtfertigte Eingesperrtwordensein einfach beiseite legt und den dafür Verantwortlichen die Hand reicht ... für eine solche Haltung kann meinetwegen gerne "Personenkult" betrieben werden ... der Vergleich von Mandela mit dem alten Säufer und Apparatschik Breschnew hinkt da aber gewaltig ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Personenkult

An der Größe des Mannes ist wohl nicht zu zweifeln. Aber die Größe wächst natürlich auch durch den Vergleich mit den übrigen Vertretern der afrikanischen Politikerkaste, speziell seinen Nachfolgern.
Eins wird mir bei Mandela zuwenig, wenn überhaupt, beachtet: Er ist der Sproß einer Häuptlingsfamilie. Auf Führung hatte er qua Geburt Anspruch. Und in diesem Bewußtsein hat er gelebt. Das erklärt für mich sehr vieles, auch sein in einem Beitrag zuvor erwähntes Wohnen auf dem Lande (das schon nicht so unluxuriös gewesen sein wird, aber warum auch nicht): Da war sein "Rittergut". Diese im weitesten Sinne "tribalistische" Grundierung schwarzafrikanischen Geschehens wird für meine Begriffe nicht genügend beachtet.
 
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