Meinung gefragt: Warum kauft Ihr Second-Hand-Mode?

Soziologiestudentin

New Member
Hallo zusammen,

ich beschäftige mich derzeit im Rahmen einer Seminararbeit mit dem Thema "Second-Hand-Mode" und interessiere mich für eure Meinung zu diesem Thema! Insbesondere zwei Fragen interessieren mich:

1. Habt Ihr in den letzten 12 Monaten Second-Hand-Mode oder Second-Hand-Accessoires gekauft? (Im Geschäft, in entsprechenden Online-Shops und/oder auf Flohmärkten)

2. Wenn ja: Warum kauft Ihr Second-Hand? (Es gibt verschiedene mögliche Gründe für den Second-Hand-Kauf von Mode und Accessoires; ich interessiere mich dafür, was Second-Hand-Mode für euch persönlich bedeutet)

Ich bin gespannt auf eure Meinung zu diesem Thema und freue mich über jede einzelne Antwort! Vielen lieben Dank im Voraus für eure Hilfe!
 
1. Ja
2. Am Ende des Tages: Preis (gibt viele Nebengründe wie Nachhaltigkeit, "früher war alles besser" und so). Es ist für mich ein Unterschied ob ich gebraucht 25€ oder neu 1700€ (jeweils plus Schneider) für ein vergleichbares Sakko zahle.

HTH
 
Was Nikolaus sagt.

Zu 2. würde ich noch hinzufügen, dass diese Art des Einkaufes für mich einen hohen Spaßfaktor hat. Etwas Passendes im regulären Handel kaufen oder machen lassen kann jeder. Ein richtig gut passendes Stück 2nd Hand zu einem lächerlich niedrigen Preis finden, dafür muss man Glück haben. Das steigert die Freude doch ganz ungemein.

Ach ja, Soziologiestudentin: Schau Dir mal an, wie man Online-Befragungen aufsetzt. Die sind von Vorteil, wenn man nicht nur offene Antworten erheben möchte.
 
Patina!
Egal, ob nun 50 Jahre alte Schuhe oder ein Auto. Von Möbeln gar nicht zu sprechen. Man kauft etwas in würde gealtertes, dessen Spuren sich nur schwerlich an etwas Neuem nachahmen lassen.

Obendrein ist der Werterhalt guter Stücke weithin besser als bei Neuen und der Preis bei vielen Dingen deutlich niedriger als bei Neuen vergleichbarer Qualität, sofern sie überhaupt noch neu zu bekommen sind.
 
1. Ja. (Sowohl online als auch im Laden)

2. Das hat verschiedene Gründe. Zuerst einmal bekomme ich gebrauchte Kleidung für einen Bruchteil des neu im Geschäfts aufgerufenen Preises. 2300 Euro (oder mehr) für ein neues Brioni Sakko kann ich mir schlicht nicht leisten. Das Sakko für 40 Euro im Second Hand Laden um die Ecke hingegen schon.
Zudem findet man so viele Dinge, die man aktuell in den "normalen" Geschäften wohl vergebens suchen würde. (Bestimmte Stoffdesigns, Schnitte z.B.)
Darüber hinaus macht es einfach auch Spaß, das ein oder andere Schätzchen aufzutreiben (Sakkos von nicht mehr existierenden, aber seinerzeit hervorragenden Maßschneidern e così via)
Ob das Kleidungsstück dabei getragen wurde oder nie, spielt dabei bei mir - ausgenommen bei Erbstücken - eigentlich keine Rolle.
 
Grenzgaenger hat gesagt.:
..... Hinzu kommt, dass das, was der geneigte "Forumsaktivist" sucht, nicht im Kaufhaus um die die Ecke zu finden ist.
Zum Vergrößern anklicken....

.... oder heute in der gewünschten Gestalt und Qualität seriell schon lange nicht mehr hergestellt wird, wie fast alle meiner bis zu 200 Jahre alten Accessoires: Hüte, Taschenuhren, Uhrketten, Lorgnetten, Taschen, Koffer, Spazierstöcke, Manschettenknöpfe, (Visitenkarten-)Etuis, Portemonnaies, Brieftaschen, Geldclips, Krawattennadeln und -klammern, Krawatten, Ringe etc..

Gebrauchten Stücken fehlt obendrein zu Gunsten von Patina das Harte, Glänzende, Scharfkantige, Makellose, das neue Ware eben so an sich hat. Und das mag ich meist nicht. Je qualitätvoller das alte Stück nach Entwurf, dessen Umsetzung und nach Material, um so leuchtendere Patina entwickelt sich i. d. R. auch (sorgsamen Gebrauch vorausgesetzt).

Jagdrevier sind Secondhand-, Trödel- und Antiquitätenläden sowie die allbekannte Bucht. Jagen geh ich regelmäßig mehrmals wöchentlich, und werde (viel zu) oft fündig. Wobei ich meist nicht gezielt suche, sondern mehr stöbere und mich am liebsten vom Gegenstand finden, d. h. im richtigen Moment ansprechen lasse.
 
Bei mir war es bspw ein Burberrys Trenchcoat aus den 70ern.
Hier war für mich sowohl der Preis, als auch die Qualität, jeweils verglichen mit aktuellen, neuen Modellen, der ausschlaggebende Faktor.
 
1. Ja

2. Das, was bisher gesagt wurde. Spaß am "jagen", Nachhaltigkeit und der Preis.
Vor Allem bei wirklich teuren Sachen, die ich mir als Student sonst nie leisten könnte, kommt der Gebrauchtkauf gut gelegen.
 
1) Ja, zuletzt einen 60er-Jahre Pierre-Cardin Smoking bei eBay

2) Neues ist meist zu neu, dass man es einfach dauernd tragen mag. Ein Kleidungsstück hat man ja meist dann am liebsten wenn es kurz vorm aussortieren ist. Und ich glaube so ähnlich verhält es sich mit 2nd Hand. Man kauft was schön eingetragenes und muss sich damit nicht um das neue Stück sorgen.
Ein anderer Grund könnte auch sein, um der Uniformität der heutigen Kleidung ein wenig zu entfliehen.
Und natürlich das Preis-Leistungsverhältnis!
 
1) ja, teilweise

2) Spaßfaktor auf der Jagd, Qualität einiger Stücke, Design. Heute ist die (Mode)welt oft zugepflastert mit austauschbaren Produkten, die mit einem irren Marketing und noch bekloppteren Werbeträgern in den Markt gedrückt werden.

Wenn ich etwas Älteres in hervorragender Qualität und interessantem Design sehe, mache ich den Vergleich zu möglichen neuen Produkten als Alternative. Was unter dem Strich besser abschneidet, wird gekauft........
 
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