Müller-Maßmanufaktur-Hemden mit Polyamid und Elasthan

Ein Elasthan-Anteil kann je nach Kombination aus RTW-Schnittform, Körperbau des Trägers und Wunsch desselbigen nach Bewegungsfreiheit recht angenehm sein, dafür braucht es aber nicht den hier doch recht hohen Anteil an Polyamid.
 
Wie bei Baumwolle gibt es auch bei Polyamid unterschiedliche Qualitäten. 21 Prozent ist nicht so viel, daß es notwendigerweise mit einem Verlust an Materialanmutung oder Tragekomfort einhergehen muß. Die Hemden selbst kenne ich nicht.
Ich hielte es für mich so: Wenn mir Farbe oder Design besonders gut gefielen, hielte mich der Materialmix nicht ab. Bei Standards wie weiß oder hellblau bevorzugte ich reine Baumwolle.

Probier doch mal eines aus. Zufriedenheit wird subjektiv empfunden.
 
Hast du dir zufällig mal eine Baumwollhose mit 2-3 % Elastan machen lassen und kannst was dazu sagen? War letztens kurz davor, kann aber nicht einschätzen, ob sich das positiv (z.B. weniger Ausbeulung an den Knien) oder negativ auswirkt.

Ich habe welche von Hiltl und die sitzen gut und beulen nicht an den Knien. Sie knittern auch deutlich weniger als meine 100%BW von Masons.
 
Da ich Stammkunde bei Müller-Maßmanufaktur bin, flatterte mir heute ein neues Angebot ins Haus: "Gezwirnter Comfort Stretch", 71% Baumwolle, 21% Polyamid, 4% Elasthan. Ich hatte noch nie Hemden mit Polyamid und Elasthan, daher die Frage in die Runde: Wie ist hier das Meinungsbild dazu, diese Materialien in Hemden zu verarbeiten?

Wenn es für mehr Bewegungsfreiheit und weniger Reißgefahr sorgt, wäre ich grundsätzlich offen für diese Neuheit, allerdings frage ich mich, ob es nicht eine Kehrseite gibt.

Ich habe ein paar Hemden von Yoox, bei denen ich den 2% Elasthan-Anteil übersehen habe. Macht nix kaputt, aber auch nichts besser als die 100%BW Hemden des gleichen Herstellers. Meine Hemden sind aber auch nicht so eng, dass sie reißen wenn ich mich bewege. Den hohen PA-Anteil finde ich dagegen nicht gut und ich würde sowas auch nicht kaufen.
 
Mir sind schon 3 Prozent Elastan zu viel.

Ich empfinde das als unangenehm.

Danke, da weiß man, dass man nicht allein ist.

Reine Baumwolle ist teuer.
Für einen Schiesser-Doppelripp-Unterhemd zahlt man inzwischen 33,90 €. Ich hab's mit anderen Marken (Mey, Jado) und etwas Elastan versucht. Das ist nicht meins.

Beim Oberhemd sehe ich das ähnlich. 100 % Baumwolle oder man lässt es.

Bei Müller-Hemd ist es vermutlich ein Versuch, sich neue Kundengruppen zu erschließen. Es soll ja Kunden geben, die auf "Funktionsunterwäsche" voll abfahren und die brauchen dann auch "Oberhemden mit Funktion".
 
Ich denke, es wäre durchaus mal einen Versuch Wert. Der Kunststoffanteil ist mit 25% nicht so hoch dass es die natürliche Atmungsaktivität und Aufnahmefähigkeit von Feuchtigkeit verliert. Auf der anderen Seite könnte Formstabilität und Haltbarkeit positiv beeinflusst werden.
Ich habe einie Alltagsanzüge, die aus Mischgewebe mit überwiegen Schurwolle sind. 55 zu 45 und damit gute Erfahrungen. In die Oper oder zu einem Fest würde ich sie nicht anziehen, aber im Büro oder unterwegs ganz praktisch, weil sie wenig knittern und recht formstabil sind.
Warum nicht auch bei einem Hemd?
 
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