Kleine Fragen, schnelle Antworten

Stoffgewichte sind etwas sehr Individuelles. Manche haben bei 12 Grad innere Hitze und laufen schwitzend im T-Shirt herum, manche frösteln schon bei 20 Grad.

Für mich:
  • Worsted Wool 230-250g/m -> Sommer und Hochsommer, in luftiger Verarbeitung auch bei 35 Grad
  • Worsted Wool darüber bis etwa 340g/m für die Shoulder Seasons und kühle Sommertage
  • Angeraute Stoffe, Flanelle (diese sind deutlich wärmer als ihr Stoffgewicht aussagt, Faustformel +20-30%), Tweeds für Herbst/Winter, 300-600g/m, bei fallenden Temperaturen mit Schal, Handschuhen und Hut unterstützt
Was habe ich gelernt:
  • Eierlegende Wollmilchsäue für’s ganze Jahr gibt es bei Stoffen nicht, auch wenn diese gerne beworben werden, man verliert auf längere Sicht Geld damit, weil man als Kleidungsinteressierter letztendlich doch über die Saisonwechsel diversifiziert.
  • Englische Stoffe sind grundsätzlich schwerer als italienische und gelten unter Kleidungsfreaks als cooler. Sie sind grundsätzlich auch robuster und weniger knitterempfindlich, funktionieren aber nur im in UK bekannten Temperaturband. In kontinentalen Sommern trägt sie keiner oder nur mit Stiff Upper Lip. :D Ausnahme: Irish Linen mit 350-380g/m, das ist auch bei hohen Temperaturen tragbar.
 
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