Don "No Style" Simmons
Well-Known Member
Vorab wie üblich: Ich bin mit keinem der genannten Händler bzw. Marken verwandt oder verschwägert, sondern freue mich nur, dass in meiner kleinen Wahlheimat etwas in Richtung Herrenbekleidung passiert. Sollte der Beitrag als Werbung angesehen werden mag er natürlich gern verschoben werden.
Zunächst:
In der vorverangenen Woche war ich zu einem „Private Fitting“ von Sieger (siehe hier: Sieger) eingeladen. Ich meine, entweder im Stilmagazin oder auf SlowWear mal etwas von Michael Sieger gelesen zu haben und war daher durchaus interessiert, die Produkte zu sehen. Außerdem gab et Gobillard für lau. Die Veranstaltung fand in ganz kleinem Rahmen in den Räumen von Vollmar & Söhne statt, Herr Sieger war auch selbst zugegen.
Um es kurz zu machen: nichts für mich. Die Accessoires sind für mich bis auf wenige Ausnahmen zu bunt und mit den Kleidungsstücken komme ich irgendwie nicht klar. Die Stoffe sind schön, die Verarbeitung (Sakkos und Anzüge werden bei Regent gefertigt) wohl auch, aber ich hatte den Eindruck, dass man sich nicht ganz entscheiden konnte zwischen höchst auffälligen Mustern und Details (wie z.b. Paspelierung am Revers und kontrastfarbenen Knopflöchern) und einer Schnittführung, die ich laienhaft als „deutsch“ bezeichnen würde. An mir sah es jedenfalls nicht aus.
Schöner finde ich daher folgendes.
Am Samstag feierte „Baron & Earl“ offizielle Eröffnung (http://baronandearl.com/). Im alten Stilmagazin gab es mal ein Interview von Bernhard Roetzel mit dem Inhaber, Dirk Scharpenberg, der bisher nur auf Termin MTM-Anzüge und Hemden von Emanuel Berg verkaufte. Über google findet man dieses Interview auch noch. Nun ist er einen Schritt weiter und hat einen sehr schönes Geschäft in der Kaiserpassage, das, wie ich finde, einen Besuch wert ist. Das Sortiment könnte sicher noch etwas aufgefächert werden, aber mit MTM von Scabal, Schuhen von Crockett & Jones etc. findet man auch in Bonn jetzt gehobenere Bekleidung deutlich oberhalb der einschlägigen Warenhäuser und „jünger“ als bei den eingesessenen Herrenausstattern.
Wer sowieso in Bonn zu tun hat, kann sich das Geschäft ja mal ansehen.
Zur Eröffnung war Bernhard Roetzel anwesend, von dem ich im Übrigen ein etwas anderes Bild hatte. Irgendwie hatte sich mir nach dem Kauf des „Gentleman“ vor über zehn Jahren das Bild eines gesetzteren Herren eingebrannt. Wir haben uns fast eine Stunde miteinander unterhalten und dabei festgestellt, dass er ein gutes Jahr jünger ist als ich. Gut, im Klappentext stand das Geburtsjahr, aber das war mir nicht so präsent. Wie dem auch sei: auch oder gerade wenn man den „Gentleman“ schon hinter sich gelassen hat, empfand ich ihn als angenehmen Gesprächspartner, der sich, so mein Eindruck, auch offen für Entwicklung zeigt und nicht unbedingt als „Stilpapst“ sieht, als der er häufig bezeichnet wird.
Carsten
Zunächst:
In der vorverangenen Woche war ich zu einem „Private Fitting“ von Sieger (siehe hier: Sieger) eingeladen. Ich meine, entweder im Stilmagazin oder auf SlowWear mal etwas von Michael Sieger gelesen zu haben und war daher durchaus interessiert, die Produkte zu sehen. Außerdem gab et Gobillard für lau. Die Veranstaltung fand in ganz kleinem Rahmen in den Räumen von Vollmar & Söhne statt, Herr Sieger war auch selbst zugegen.
Um es kurz zu machen: nichts für mich. Die Accessoires sind für mich bis auf wenige Ausnahmen zu bunt und mit den Kleidungsstücken komme ich irgendwie nicht klar. Die Stoffe sind schön, die Verarbeitung (Sakkos und Anzüge werden bei Regent gefertigt) wohl auch, aber ich hatte den Eindruck, dass man sich nicht ganz entscheiden konnte zwischen höchst auffälligen Mustern und Details (wie z.b. Paspelierung am Revers und kontrastfarbenen Knopflöchern) und einer Schnittführung, die ich laienhaft als „deutsch“ bezeichnen würde. An mir sah es jedenfalls nicht aus.
Schöner finde ich daher folgendes.
Am Samstag feierte „Baron & Earl“ offizielle Eröffnung (http://baronandearl.com/). Im alten Stilmagazin gab es mal ein Interview von Bernhard Roetzel mit dem Inhaber, Dirk Scharpenberg, der bisher nur auf Termin MTM-Anzüge und Hemden von Emanuel Berg verkaufte. Über google findet man dieses Interview auch noch. Nun ist er einen Schritt weiter und hat einen sehr schönes Geschäft in der Kaiserpassage, das, wie ich finde, einen Besuch wert ist. Das Sortiment könnte sicher noch etwas aufgefächert werden, aber mit MTM von Scabal, Schuhen von Crockett & Jones etc. findet man auch in Bonn jetzt gehobenere Bekleidung deutlich oberhalb der einschlägigen Warenhäuser und „jünger“ als bei den eingesessenen Herrenausstattern.
Wer sowieso in Bonn zu tun hat, kann sich das Geschäft ja mal ansehen.
Zur Eröffnung war Bernhard Roetzel anwesend, von dem ich im Übrigen ein etwas anderes Bild hatte. Irgendwie hatte sich mir nach dem Kauf des „Gentleman“ vor über zehn Jahren das Bild eines gesetzteren Herren eingebrannt. Wir haben uns fast eine Stunde miteinander unterhalten und dabei festgestellt, dass er ein gutes Jahr jünger ist als ich. Gut, im Klappentext stand das Geburtsjahr, aber das war mir nicht so präsent. Wie dem auch sei: auch oder gerade wenn man den „Gentleman“ schon hinter sich gelassen hat, empfand ich ihn als angenehmen Gesprächspartner, der sich, so mein Eindruck, auch offen für Entwicklung zeigt und nicht unbedingt als „Stilpapst“ sieht, als der er häufig bezeichnet wird.
Carsten
