Ich war noch niemals beim Schneider...

Ameise

New Member
Hallo liebe Stilgemeinde,


wie der Titel schon erahnen lässt, steht mir - dank eines geerbten Anzugs - der erste Besuch beim Änderungsschneiders bevor. :eek: Konkret geht es um eine Kürzung der Ärmel sowie der Hose. Einen guten Laden konnte ich hier schon ausfindig machen, habe aber noch drei Fragen:

1. Ablauf
Vom Anzugkauf beim Herrenausstatter kenne ich es so, dass bei der Anprobe geschaut wird, wo etwas geändert werden muss und der Verkäufer den Anzug dann in die (hauseigene) Schneiderei weiterleitet. Mit anderen Worten: Der Kunde braucht sich nicht darum kümmern, was wie gemacht werden soll, sondern wird beraten. Läuft das beim Schneider genauso, also mit Anprobe? Oder ist mein sartorialer (Un-)Sachverstand gefragt, d.h. Übergabe des Anzugs mit genauen Angaben (z. B. "Bitte Hose um 2 cm und Ärmel um 1 cm kürzen." )?

2. Kosten
Wie viel Geld muss ich ganz ungefähr für Kürzung der Ärmel und Hose einplanen?

3. Dauer
Wie lange dauert es ca., bis ich den Anzug abholen kann?



Danke fürs Lesen. Ich freue mich auf eure Antworten. :)
 
1. Von dir wird (... Einen guten Laden konnte ich hier schon ausfindig machen ...) keinerlei satorialer Sachverstand gefordert sein. Nur so viel: Du musst wissen, wann eine Hose/ein Ärmel zu kurz oder zu lang ist. Mit deinem Post hast du den ja schon bewiesen.

2. Ärmel kürzen = ca 40-50 Euro (du solltest darauf bestehen, dass die Ärmel von oben gekürzt werden), Hosenbeine kürzen = 15-20 Euro

3. Das kommt auf die Auftragslage der Schneiderei an. Wer gut ist, hat viel zu tun.
 
2. Ärmel kürzen = ca 40-50 Euro (du solltest darauf bestehen, dass die Ärmel von oben gekürzt werden), Hosenbeine kürzen = 15-20 Euro

Wieso? :confused: Mal davon abgesehen, dass ein (schlechter) Schneider dabei eher etwas falsch machen kann als beim Kürzen von unten, ist es bei Anzügen mit Muster eigentlich nicht möglich von oben zu kürzen, ohne dabei den Musterverlauf zu zerstören. Von oben kürzen macht doch nur Sinn bei unifarbenen Anzügen mit echten Knopflöchern.
 
Zu 1. Du solltest, sofern du schon deine eigenen Vorstellungen von zu lang/zu kurz gebildet hast, dir vom Schneider keine Meinung aufdrücken lassen. Es gibt leider wenig gute Schneider und noch weniger, die viel von Proportionen/ Schnitt verstehen.
Und falls du unsicher bist: Lieber länger lassen, denn was ab ist ist ab.
 
Wieso? :confused: Mal davon abgesehen, dass ein (schlechter) Schneider dabei eher etwas falsch machen kann als beim Kürzen von unten, ist es bei Anzügen mit Muster eigentlich nicht möglich von oben zu kürzen, ohne dabei den Musterverlauf zu zerstören. Von oben kürzen macht doch nur Sinn bei unifarbenen Anzügen mit echten Knopflöchern.

Aber auch bei nicht durchstochenen Knopflöchern hat man doch dass Problem, dass man nur ein gewisses Maß von unten kürzen kann, weil die Knöpfe sonst zu weit "runterrutschen". :confused:
 
Aber auch bei nicht durchstochenen Knopflöchern hat man doch dass Problem, dass man nur ein gewisses Maß von unten kürzen kann, weil die Knöpfe sonst zu weit "runterrutschen". :confused:

Und das Versetzen der "Knopflöcher" besteht immer die Gefahr, dass der Stoff beschädigt ist (durch die Naht, nicht unbedingt durch unsachgemäßes Auftrennen).
 
Ach ja, theoretisch könnte man den untersten Knopf nach oben versetzen, aber dazu meinte meine Änderungsschneiderei, dass sie das neue Knopfloch nicht exakt so nähen könnten würden wie die originalen und man immer den Unterschied sehen würde.
 
Aber auch bei nicht durchstochenen Knopflöchern hat man doch dass Problem, dass man nur ein gewisses Maß von unten kürzen kann, weil die Knöpfe sonst zu weit "runterrutschen". :confused:

Hm ja, ok, so ein Problem hatte ich noch nie. Ich wollte ja auch gar nicht generell vom Kürzen von der Armkugel abraten, ich würde es aber eben nur machen, wenn es sich nicht vermeiden lässt.

Das stimmt so zwar nicht;

Und magst du vielleicht auch erklären wieso?
 
Oben