Wir sind Gefangene von Oskar Maria Graf ist der beste autobiographische Roman, den ich bis jetzt gelesen habe.
Empfehlen kann ihn aber nur denjenigen, die sich für den Werdegang eines Schriftstellers und für das frühe 20. Jahrhundert aus der Arbeiter-Perspektive interessieren.
Die fünfteilige Autobiographie von Thomas Bernhard gehört ebenfalls zu den großen Selbstzeugnissen der Weltliteratur.
Allerdings ist auch sie nur für einen beschränkten Personenkreis genießbar.
Wenn man den Dichter nicht kennt und schätzt, sollte man's lassen.
Die Tagebücher von Fritz J. Raddatz sind bestimmt lesenswert, wenn man den Typen mag. Aber auch hier sollte eine gewisse Literaturaffinität gegeben sein.
An gelesenen Biographien fallen mir spontan Dieter Bohlen und Sven Marquardt (der Berghain-Türsteher) ein.
Ersteres war ganz unterhaltsam.
Als "inspirierend" würde ich es nicht unbedingt bezeichnen.
Letzteres kann man sich sparen.