Grau kann sehr businessmässig wirken, aber auch sehr freizeitlich. Leider kannst du das häufig erst herausfinden, wenn du den Anzug anziehst.
Neben dem Schnitt, der oben schon definiert wurde, spielt die Farbe, der Stoff und die Webung eine Rolle ( das sgn. Dessin ).
Am universellsten, weil freizeitlich und beruflich tragbar, ist ein 100-120er Schurwolle oder Merinowolleanzug in einem Mittelgrau mit enger Webung ohne Struktur und wenig Schnickschnack, also ohne Ticketpocket, Handstichnähte usw.
Als Blaupause mag der graue Anzug dienen, den James Bond in Liebesgrüße aus Moskau trägt. Dieser Farbton trifft es optimal.
Aber: in einer sehr konservativen Branche ist das mittlere Grau fast schon zu hell = freizeitlich, tendenziell ist dort eher Anthrazit gefragt, in Richtung Schiefer.
Je heller der Stoff, je gröber die Webung und je legerer der Stoff, desto freizeitlicher ist der Anzug.