Das kann selbstverständlich jeder tun, wenn er das möchte. Ist mir hart egal.Wie wäre es mit "es soll doch jeder im Rahmen des Anstandes machen, was er möchte"?
Es würde Dir wohl auch nicht gefallen, wenn jemand Deinen Hang zu bestimmter Kleidung ähnlich abschätzig bezeichnen würde
Ein wenig polemisch, findest du nicht? Dir ist sicherlich schon bewusst, falls du ab und zu mal kochst, dass zu einem guten Braten deutlich mehr dazu gehört. Besonders um eine vernünftige Sauce daraus zu ziehen.Naja. Anbraten. Rostgemüse dazu. Ablöschen mit Brühe/Wein/Wasser. Schmoren lassen.
Teig ansetzen. 24h. gehen lassen. So belegen, dass er perfekt von der Schaufel rutscht. Ofen auf 400° heizen. Perfekt knusprig-weich backen. Der Rand geht hoch. Perfekt.
You named it. Wirklich viel einfacher.
Dein Beispiel trifft aber auf die französische Küche schonmal nicht zu. Denn Olivenöl hat in der klassischen französischen Küche nie eine Rolle gespielt und tut es auch nicht. Abgesehen vielleicht von einer Hand voll Spezialgerichte aus dem Süden. Was in der französischen Küche dagegen eine große Rolle spielt ist Butter, und da sind sowohl die Deutschen als auch die Franzosen deutlich mehr auf Qualität bedacht als die Italiener. Deswegen interessiert in Deutschland wohl auch die Qualität des Olivenöls die wenigsten, weil es in der klassischen deutschen Küche praktisch nicht vorkommt und wenn es mal vorkommt wäre ein intensives hochwertiges mit seinem Eigengeschmack vollkommen fehl am Platz.Wir alle kennen doch das typische Beispiel des Motoröls vs. Olivenöl. Während in Italien et.al. eher auf letzteres (dafür das Auto in Zuständen jenseits aller TÜV-Strategen) geachtet wird, kippt der deutsche Hochleistungsöl in seinen Benz. Was das angeht, sind viele Länder doch weiter als wir.
Dachte ich mir auch. Und z. B. ein Schweinebraten ist wesentlich komplizierter zuzubereiten als Teig mit Tomatensoße (Pizza).
Dann erleuchte mich, bitte.Täusche dich mal nicht.
Aber dafür kann man halt auf 'ner Flasche Olivenöl nicht mit 250 km/h auf der linken Spur fahren.
Das mit der Pizza war vielleicht auch nicht das beste Beispiel, ist trotzdem keine Raketenwissenschaft (so wie der Schweinebraten). Den Teig kann jedes Kind zusammenrühren und belegen (haben wir als Kinder daheim auch oft gemacht und war auch essbar), Ofen vorheizen - schafft man (hoffentlich) auch.
Aber ich persönlich würde den Schweinebraten (oder jedes andere deutsche Gericht) immer italienischem Essen vorziehen. Aber was das angeht, bin ich halt ein primitiver Mittelfranke.Aber komischerweise habe ich noch nie fränkischen Wein getrunken (und sonst auch keinen). Sollte ich vielleicht mal ändern...
Bei allem Respekt, richtig guten Teig vorzubereiten, bedarf einiges an Wissen…
OMG, jetzt hast Du‘s aber allen bösen Konservativen so richtig gegeben, vom Schweinebraten zum LGBTQ. Mich beruhigt zumindest, dass Du mich damit nicht meinen kannst.Ich bin nun auch zu alt, um den Quatsch mit "das regelt der Markt" vollständig zu glauben. Das hat sich als eloquentere Variante von "immer feste weiter so" erwiesen. Oder meinetwegen "Alles soll so super bleiben, wie es nie war". Was wohl Deine Ideen zusammenfasst. Aber klar, die Schlechten sind immer die, die dann auch noch Mühe geben, Dinge besser zu machen. Seitdem man keine Schwulen, Heiden, Kommunisten und Frauen im Wahlbüro mehr verbieten kann, haben Konservative ja auch ihr Herz gegen Verbote entdeckt. Also, außer natürlich beim Genderverbot und wenn es geht beim Hasch.
So tief habe ich darüber ehrlich gesagt noch gar nicht nachgedacht - aber hey, wieder was gelernt.Bei allem Respekt, richtig guten Teig vorzubereiten, bedarf einiges an Wissen. Dazu gehören Mikrobiologie, Verständnis von Gärprozessen und der Entstehung von den Geschmack beeinflussenden Stoffwechselprodukten, dem Einfluss von mechanischer Bearbeitung (Kneten, Dehnen, Falten), sowie den verfügbaren Getreidesorten und deren Eigenschaften.
Wer das beherrscht, kann einen Pizzateig herstellen, der im Vergleich zu einem schnell zusammengeschusterten Teig oder (Gott bewahre) dem Boden einer Tiefkühlpizza, eine Offenbarung ist.
Um‘s zumindest mal wieder in die Schweinebratenregionen zurückzuführen, wiederhole ich ungern, dass ich nicht unerheblichen finanziellen Aufwand in erstklassig produzierte Produkte unabhängig von Scheinzertifikaten stecke. Und das finde ich sinn- und wirkungsvoller auch und gerade am Ende für das Tierwohl, weil es dem Konsumenten greif- und schmeckbare Vorteile gibt, die inhaltlich nachvollziehbar und damit auch wirtschaftlich nachhaltig werden, weil man sich nichts lecker reden muss. Dein Haltungsgelaber inkl. Verbotsanmaßung dagegen dient - dafür bin ich nun alt genug - eher einem anderen Zweck: der Selbstheiligsprechung über Dämonisierung anderer. Dass Du Dich damit besser fühlst, mag schon sein, aber sieh’ es mir nach, dass das für mich halt zu wenig ist.