In dieser erlauchten Runde melde ich mich auch 'mal zu Wort.
Zu Beginn des Handy-Hypes musste ich natürlich auch eines besitzen. Mit der Zeit hat sich herausgestellt, dass ich es überhaupt nicht benötige. Und aus der anfänglichen Euphorie entwickelte sich bald eine tiefe Abneigung...
- gegen Handys,
- gegen deren Benutzer, die in der U-Bahn per Handy zu Hause ankündigen, dass in sie in fünf Minuten daheim seien und gerne das Essen auf dem Tisch stehen hätten
- oder einfach mit enormer Lautstärke mein Wohlbefinden stören.
Mittlerweile besitze ich wieder ein Handy, ein Nokia 1112, und habe mich - stufenweise - wieder an das Handy als solches herangetastet, nachdem meine Freunde mir in den Ohren lagen, ich wäre nie erreichbar:
Stufe 1: Handy kaufen und ausgeschaltet zu Hause lassen
Stufe 2: Handy meistens mitnehmen, aber ausgeschaltet
Stufe 3: Handy meistens mitnehmen, sogar eingeschaltet
Trotzdem versuche ich, meistenteils auf das Handy zu verzichten und mir meine Unabhängigkeit und meine Form des stillen Protests gegen den Handy-Wahn zu bewahren. D. h. wenn ich nicht alleine unterwegs bin, trage ich das Teil nicht bei mir.
Meine Abneigung gegen bestimmte Handynutzer hat sich sogar noch verstärkt, ich denke da gans besonders an die - meist jugendlichen - Mitmenschen, die mir mit dem Lautsprecher ihres Handys irgendwelche orientalische, Hip-Hop, Rap- oder was-auch-immer-Musik um die Ohren hauen und auf die Bitte, die Musik leiser zu stellen, mit der Androhung körperlicher Gewalt drohen oder Beleidigungen aussprucken. Grässlich, dafür könnte ich den Erfinder dieser Mp3-Handy-Lautsprecher-Funktion....
Einen Vorteil sehe ich vor allem darin, dass ich, wenn ich allein auf meinem Mountainbike unterwegs bin, im Notfall Hilfe rufen kann...sofern ich in der Lage dazu bin.