Burberry hat dann auch mal einen Film gemacht

proteus

Well-Known Member
Die Klamotten sind, spätestens seit dem Relaunch, leider nur noch überteuerter Schrott für Bulimiekranke Möchtegerns, aber zumindest haben sie das Geld in einen wirklich mitreissenden Werbefilm angelegt.
Unnötig zu erwähnen, das T. Burberry natürlich - wir schreiben ja 2016 - der mit sich hadernde, tragische Held ist, anyway: well done.

Erinnert mich zwar vom Look and Feel ein wenig an die grandiose "Wager Kampagne" von Johnnie Walker, aber zumindest gibt es etwas zu sehen.

Wer es noch nicht kennt:

https://www.youtube.com/watch?v=6D5IZtDCS5c
 
Ja, nett, alles dabei, aber wie sagt man so schön? Wenn der Inhalt irgendwo verloren gegangen ist, muss man einfach das Drumherum umso pompöser gestalten, um den fehlenden Inhalt zu überdecken.
 
Die haben vergessen, dass die Firma früher Burberrys hieß. Bei 3:05 sieht man das neue Firmenlogo. Ein Zeichen, dass die alten Werte nichts mehr zählen? ;)
 
Frage mich, was die Aussage sein soll: "Wer belastbare Kriegskleidung herstellen kann, kann auch bessere Alltagskleidung liefern? Ist Burberry damit die richtige (Aus-)Rüstung für den täglichen Kampf im Büro und in den Chefetagen? Bedeutet das, dass es eine integrierte Schutzfunktion vor feindlichen Angriffen in Nadelstreifen gibt?

Allerdings sind die Soldaten in den Trenches der Firma ja auch gefallen. Waren die damals eigentlich wirklich schon beige?

Wenn ich jetzt aber gar nicht vor habe, in den Krieg zu ziehen, weder real noch in Stellvertretung im Büro, bedeutet das dann, dass ich deshalb auch keine Burberry Kleidung benötige?

Fragen über Fragen, die sich mir da stellen ...

Es scheint, dass viele "große " Marken in einer Sinnkeise stecken.

Die Versuche da rauszukommen scheinen vielschichtig, nur eben nicht wirklich zielführend, siehe diesen Streifen oder den Imagewechsel von Brioni, der kaum gestartet. Schon wieder kassiert wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Pferd heißt Prorsum...

Müsste es nicht korrekterweise „The Fairy Tale of Thomas Burberry“ heißen ? -
egal, ich schaue als (Vor-)Weihnachtsfilm sowieso nur "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel": da weiß man, was man hat... :D

Ist Burberry damit die richtige (Aus-)Rüstung für den täglichen Kampf im Büro und in den Chefetagen?
Also, zumindest die wohl ebenfalls britischen Subkulturen der 'Casuals' und 'Chavs' haben sich evtl. für die Auseinandersetzungen und kämpferischen Inszenierungen im Bereich der Fußballstadien und weiterer (sub-)urbaner Orte ihrer Freizeitgestaltung vom Heritage- bzw. vielleicht auch Empire-Symbolismus o.ä. der Marke Burberry inspirieren lassen -
die massenhafte Darstellung des Burberry-Check und enorme Ausweitung der damit dekorierten Produkte-Vielfalt hatte ja einigen Imageschaden verursacht, als Ausdruck des sozusagen aktuellen 'Burberry-Narrativs' ist so ein großbürgerlich-historisierender Werbefilm dann konsequent...? ;)
 
Fragen über Fragen, die sich mir da stellen ...

Es scheint, dass viele "große " Marken in einer Sinnkeise stecken.

Die Versuche da rauszukommen scheinen vielschichtig, nur eben nicht wirklich zielführend, siehe diesen Streifen oder den Imagewechsel von Brioni, der kaum gestartet. Schon wieder kassiert wurde.

Ja. "Was will uns der Künstler damit sagen?" habe ich mich auch gefragt. Mag ja sein, dass die Geschichte mit dem Trenchcoat eine nette Anekdote ist, aber will man als Luxuswarenkäufer wirklich an Krieg und Schützengräben erinnert werden? Und wo außerhalb von UK, wo man sich vielleicht noch wohlig am Sieg des Empires im "Great War" wärmt, weil die Gegenwart so schaurig ist, hat der 1. Weltkrieg denn noch wirklich Relevanz? Mich spricht das jedenfalls überhaupt nicht an und Heritage hätte man sicher auch anders inszenieren können.
 
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