Völlig undiskutiert scheint mir bislang die Bedeutung von massiv goldenen 18carätigen Blazerknöpfen. Der Unterschied zu Plastikimitaten oder billigen Vergoldungen ist enorm, ähnlich dem zwischen einer wertigen schweizer Luxusuhr und einer chinesischen Kopie. Der Einwand, einen massiv goldenen Knopf könne man von einer Kopie schwerlich auf den ersten Blick unterscheiden, geht fehl, dies trifft auch auf die sprichwörtliche "Rolexkopie" zu.
Im übrigen trifft das Gesagte natürlich auch auf Manschettenknöpfe zu.
Mal ganz davon abgesehen, dass Blazerknöpfe ohnehin nicht zwingend golden zu sein haben, und noch heute viele Träger sich zugunsten emaillierter Knöpfe entscheiden.
Traditionell sind sie zwingend aus Messing, modisch ist blau und gold bicolor emailliert.
Für mich sehe ich alles in allem Goldknöpfe nicht unbedingt als Maß aller Dinge am Blazer an.
Ich besuche ganz gerne Flohmärkte und Antikmessen, beispielsweise im Sommer den Hamburger Antikmarkt an den Colonnaden. Hier werden auch öfter alte maritime Knöpfe angeboten.
So lange die Knoepfe einfach allgemeine nautische Motive zeigen, wird das Wappen auch an der eigenen Jacke durchgehen, aber bei Knoepfen mit spezifischen Wappen wird es meiner Meinung nach ein kleines bisschen kritisch (aehnlich der Benutzung "fremder" Club- oder Regimentskrawatten). Guter Stil ist es wohl nicht, sich mit fremden Lorbeeren zu schmuecken...