Blazerknöpfe

Georg

New Member
Immer wieder werden hier verschiedene Accessoires als besonders "stilbildend" herausgestellt. Bei Uhren und Schuhen voll gerechtfertigt, beim leidigen Einstecktuch m.E. eher nicht.
Völlig undiskutiert scheint mir bislang die Bedeutung von massiv goldenen 18carätigen Blazerknöpfen. Der Unterschied zu Plastikimitaten oder billigen Vergoldungen ist enorm, ähnlich dem zwischen einer wertigen schweizer Luxusuhr und einer chinesischen Kopie. Der Einwand, einen massiv goldenen Knopf könne man von einer Kopie schwerlich auf den ersten Blick unterscheiden, geht fehl, dies trifft auch auf die sprichwörtliche "Rolexkopie" zu.
Im übrigen trifft das Gesagte natürlich auch auf Manschettenknöpfe zu.
 
Massiv goldene Blazerknöpfe gehen NME nur bei Bespoke, sonst sind die Knöpfe deutlich teurer als das Sakko, was ich als Mißverhältnis betrachte.
18k ist natürlich auch ne Menge Gold, "massiv Gold" darf man es schon ab 8k nennen ...
 
Völlig undiskutiert scheint mir bislang die Bedeutung von massiv goldenen 18carätigen Blazerknöpfen. Der Unterschied zu Plastikimitaten oder billigen Vergoldungen ist enorm, ähnlich dem zwischen einer wertigen schweizer Luxusuhr und einer chinesischen Kopie. Der Einwand, einen massiv goldenen Knopf könne man von einer Kopie schwerlich auf den ersten Blick unterscheiden, geht fehl, dies trifft auch auf die sprichwörtliche "Rolexkopie" zu.
Im übrigen trifft das Gesagte natürlich auch auf Manschettenknöpfe zu.

Ich kann keinen stilistischen oder sonstigen Vorteil an massiv goldenen Blazerknöpfen erkennen, außer vielleicht seinen Wohlstand offen zu zeigen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die britischen Marineoffiziere, vom gemeinen Matrosen ganz abgesehen, echt goldene Knöpfe an ihren Uniformen trugen, und auch die Mitglieder der Ruder- und Segelclubs, die die Jacke als Teil ihrer zivilen "Uniform" aufnahmen, werden wohl kaum massive Goldknöpfe auf ihrer Sportkleidung getragen haben. Mal ganz davon abgesehen, dass Blazerknöpfe ohnehin nicht zwingend golden zu sein haben, und noch heute viele Träger sich zugunsten emaillierter Knöpfe entscheiden.

Auch der Vergleich mit Manschettenknöpfen ist meiner Meinung nach nicht zutreffend, da diese schon recht früh als Schmuckstück umdefiniert wurden und als Bestandteil formell-eleganter Kleidung etabliert wurden (was für den Blazer eigentlich nicht zutrifft).

Wenn man Stil schon an den Blazerknöpfen festmachen will, dann sollte man eher darauf achten, ob der Träger das Wappen seines Clubs oder seiner militärischen Einheit als Knopfemblem trägt (was ja auch die ursprüngliche Rolle des Wappenknopfes war), oder ob er nur Designerlogos oder sein Monogramm spazieren trägt. Die Frage nach chinesischen Imitaten sollte sich dann ohnehin erübrigen...;)
 
Hallo zusammen!

Echte Goldknöpfe am Blazer? Ich habe die Knöpfe (mit dem Emblem der Reederei für die er gefahren ist) von meinem Großvater geerbt. Er fuhr mehrere Jahre als Ingenieur auf einem Frachter um die Erde. Alles was ich zu diesen Knöpfen sagen kann:

1. Die Köpfe an den alten Uniformjacken waren nicht aus massivem Gold sondern eher Messing oder so etwas ähnliches.

2. Insgesamt hatte die Uniformjacke nur 6 große Knöpfe für die Zweireiher-Schließe. Kleinere Ärmelknöpfe gab es nicht, da hier evtl. Funktionsabtzeichen um den unteren Ärmel führten.

Für mich sehe ich alles in allem Goldknöpfe nicht unbedingt als Maß aller Dinge am Blazer an.

Grüße,

RB
 
Für mich sehe ich alles in allem Goldknöpfe nicht unbedingt als Maß aller Dinge am Blazer an.

Das sehe ich genau so. Ich habe meinen Blazer bei Benson & Clegg in London machen lassen, die ja vor allem als Schul- und Regimentsausstatter bekannt sind und eine riesige Auswahl an Krawatten und Blazerknoepfen vertreiben. Weder habe ich dort echt goldene Knoepfe bei der Durchsicht der Sammlung gesehen, noch wurden sie mir fuer meine Jacke angeboten.

Rein von der Materialeigenschaft des Goldes her ist wohl ausserdem davon auszugehen, dass die weiche Oberflaeche von 18kt Goldknoepfen sehr anfaellig fuer Kratzer und Abnutzung ist, so dass zu befuerchten steht, dass das Emblem nach einiger Zeit (besonders im Schiffsalltag) entweder voellig entstellt oder nicht mehr erkennbar ist.

Daher - fuer mich ebenfalls kein massives Gold an den Knoepfen !
 
Ich besuche ganz gerne Flohmärkte und Antikmessen, beispielsweise im Sommer den Hamburger Antikmarkt an den Colonnaden. Hier werden auch öfter alte maritime Knöpfe angeboten.
 
Ich besuche ganz gerne Flohmärkte und Antikmessen, beispielsweise im Sommer den Hamburger Antikmarkt an den Colonnaden. Hier werden auch öfter alte maritime Knöpfe angeboten.

So lange die Knoepfe einfach allgemeine nautische Motive zeigen, wird das Wappen auch an der eigenen Jacke durchgehen, aber bei Knoepfen mit spezifischen Wappen wird es meiner Meinung nach ein kleines bisschen kritisch (aehnlich der Benutzung "fremder" Club- oder Regimentskrawatten). Guter Stil ist es wohl nicht, sich mit fremden Lorbeeren zu schmuecken...;)
 
So lange die Knoepfe einfach allgemeine nautische Motive zeigen, wird das Wappen auch an der eigenen Jacke durchgehen, aber bei Knoepfen mit spezifischen Wappen wird es meiner Meinung nach ein kleines bisschen kritisch (aehnlich der Benutzung "fremder" Club- oder Regimentskrawatten). Guter Stil ist es wohl nicht, sich mit fremden Lorbeeren zu schmuecken...;)

Sehe ich ja genauso. Ich muss auch einräumen, daß ich mich nie genauer mit den angebotenen Knöpfen befasst habe und nicht sagen kann, welche Motive auf den Knöpfen waren - weil ich auch kein Goldknopfblazeranhänger bin. Ich weiß nur, daß regelmäßig Knöpfe angeboten werden.


"Goldknopfblazeranhänger" werde ich mir für den nächsten Scrabble-Abend merken.
 
Oben