Das Thema "eigenes Land" hatte ich früher mit meinen pfälzischen Kollegen als Saarländer natürlich oft, speziell wenn es um den Ausgleich arm + reich ging, Bund-Länder-Finanzausgleich.
Die Frage an sie war wo man die Grenze zieht:
Die eigene Straße, der eigene Stadtteil, die eigene Kommune, der eigene Landkreis, das eigene Bundesland, Deutschland, Europa,
wo endet die Solidarität?
Das, was wir zur Zeit als Flüchtlingsproblem erleben, wird über kurz oder lang
ad 1 nur die Nadelspitze sein und
ad 2 unsere europäische Gesellschaft verändern, und zwar gravierend und
ad 3 ist es weder umkehrbar noch in Zukunft zu verhindern!
Wir alle sollten zumindest als Europäer denken, es gibt keine Zollhäuschen mehr, wir zahlen mit demselben Geld und
sitzen alle in einem einzigen Boot, EUROPA heißt es!
Es gibt viele Firmen, denen es nicht besonders gut geht, im Bereich Mode, Schuhe und Accessoires sowohl
in Portugal [ja was haben die Portugiesen zu bieten?] als auch in Italien.
Irgendwann vor ein, zwei Jahren begegnete ich einem Foto der entlassenen Teilbelegschaft einer erstklassigen Cashmerestrickerei aus Umbrien, in der ich selbst schon eingekauft hatte:
Ich war geschockt!
Auch ich bin hin und hergerissen bei der Frage ob es gut ist wenn so viel Geld aus Europa bei Bekleidung nach Fernost und Indien fließt,
statt Hersteller in Europa zu stützen und damit das Fachwissen und Können zu erhalten.
Egoismus statt übertriebener, zu nichts führender Geiz bei Pseudoersparnissen, kann manchmal nichts schaden,
sondern würde vielen Menschen nützen, die mit uns gemeinsam im Boot sitzen:
Portugiesen, Franzosen, Spanier, Italiener....
Letztendlich ist das Geld, dass so viele nach Fernost überweisen, für immer weg.
Wenn es unseren Nachbarn (Straße, Stadt....) gut geht, dann geht es uns allen, der gesamten Bootsbesatzung gut.
Einen schönen Abend!
Urban