Danke erstmal für die Einschätzungen.
Nur um die Situation ein wenig zu präzisieren: Ich hätte durchaus Alternativen in meiner Garderobe, mit denen ich auf der sicheren Seite wäre. Was Abendgarderobe betrifft bin ich einigermaßen ausgestattet. Der Entschluss, ein weißes Dinner Jacket tragen zu wollen, rührt wohl auch daher, dass es neu ist und die Begeisterung für neue Sachen auch mal dazu führen kann, die Konvention zu strecken... Ganz davon abgesehen, dass ich die wenigen Blacktie Anlässe im Sommer ausnutzen muß, da ich sonst gar nicht dazu käme, meine Neuanschaffung zu tragen.
Dass ich heutzutage in dieser Kombination den Vergleich mit der restlichen Gesellschaft nicht scheuen muß, mag schon sein, spricht aber eher gegen die allgemeine Kleidungskultur, als für die Wahl eines weissen Jackets an sich.
Die Frage, die sich mir stellt, ist eher ob das weisse Dinner Jacket generell als Ersatz für sein schwarzes Pendant in den Sommermonaten verwendet werden kann oder ob es auf gewisse informellere Gelegenheiten beschränkt ist. Gibt es da konkrete Regeln?
Die deutsche Bezeichnung erweckt ja den Eindruck, es sei was die Formalität betrifft vom schwarzen Smoking verschieden. Dabei wird vergessen, dass der Smoking im Englischen ebenso als Dinner Jacket bezeichnet wird und es zum weissen Dinner Jacket eigentlich keine begriffliche Abstufung gibt. Letzthin ist ja auch der Smoking semiformell und hat nach klassischer Auffassung auf einem Ball nichts verloren, nicht?
Wie gesagt, geht es mir weniger um konkrete Entscheidungshilfe, ob ichs anziehen soll oder nicht. (Soviel Selbstvertrauen, das zu entscheiden hab ich grad noch
) Vielmehr wollte ich lediglich die theoretische Fragestellung diskutieren.
Man möge mir verzeihen, wenn das im Ausgangsbeitrag nicht klar hervorging.