Meine Frage nun ob es tatsächlich auch bei hochwertigen Schuhen normal ist das sie einem zunächst eventuell hart und unbequem erscheinen oder sollte man von Anfang an darin das Gefühl haben "wohl gebettet" zu sein?
Wenn man vorher nur Sneaker gewohnt ist, erscheint einem jeder gute Lederschuh als steif. Das ist wie bei guten Wanderschuhen, die sollen ja Halt geben. Einen Teil gibt der Schuh noch nach (im Sohlengelenk und an der Vorderkappe), ausserdem sinkt der Fuß bei einer Korkausballung in der Sohle noch etwas ein und verringert dadurch die Enge noch.
Ich muss allerdings sagen, ich hatte noch bei keinem Schuh Blasen beim Einlaufen. Blasen entstehen ja meistens, wenn der Fuß an einer Stelle immer wieder am Leder reibt. Das wird dann mit dem Eintragen geringer, mir wäre das kein gutes Zeichen.
Bei aller Steifheit dürfen die Schuhe aber nicht schmerzen. Die Zehen dürfen nicht vorne anstoßen (seitlich geht noch, wenn sich das Leder weitet). Das Leder am Vorderfuß, da wo sich die Gehfalten bilden, darf beim Abrollen nicht einschneiden. Der obere Spann von Unterschenkel bis Zehe sollte vom Schuh quasi wie von einem umlaufenden Band passgenau gehalten werden.
Die Ferse sollte nicht schlüpfen (obwohl ich auch Schuhe mit Fersenschlupf habe, bei Boots geht das schon mal, aber dann darf es nicht scheuern und der Schuh muß vorne perfekt sitzen und gehalten werden).
Da das am Anfang nicht einfach zu beurteilen ist, empfiehlt es sich, einen erfahrenen Berater im Schuhgeschäft zu konsultieren. Leider ist es gar nicht so einfach, einen kompetenten Berater zu identifizieren.