Alternative Anbieter von Bürsten (z.B. Blindenhilfswerke, etc.) ???

omega1848

Member
Hallo,
mich würde interessieren welche Alternativen Anbieter von Schuhbürsten ihr kennt, im Gegensatz zu den "bekannten" Markenanbietern wie Burgol, Saphir, Tolino, etc.
Bisher sind mir z.B. untergekommen:
http://www.blindenhilfswerk-berlin.de/?q=node/27
http://www.nikomanufakt.de/produkte.html

Mich würde interessieren welche ihr noch kennt, und mit welchen ihr ggfls. schon Erfahrung gemacht habt. Hintergrund meiner Frage: Ich möchte mir gerne hochwertige Bürsten kaufen, also somit handeingezogene (mit den "einfachen industriell" gefertigten (= geklebten) habe ich bisher nur "suboptimale" Erfahrungen gemacht) Bürsten.
Ich bin aber ganz offen und sehe es nicht so wirklich ein über 30,- für eine Bürste auszugeben, wenn es vergleichbare Qualität für z.B. die Hälfte gibt und man dadurch vielleicht sogar zumindest anteilig Arbeitsplätze bzw. z.B. Blindenwerkstätten sichern oder unterstützen kann.

Also, wen, was kennt ihr, wie sind eure Erfahrungen?

Danke und Grüße
 
Hallo omega1848,

ich kann Dir das Blindenhilfswerk Berlin wärmstens empfehlen.
Es ist nicht nur preislich eine Alternative, sondern auch qualitativ können die handgefertigten Bürsten mit den "Markenbürsten" ohne Wenn und Aber mithalten.

Bsp. die Sonderanfertigung Glanzbürste Ziegenhaar (weiß oder schwarz). Dabei wird der Griff der Kleiderbürste 117 verwendet, aber mit Ziegenhaar. Darüberhinaus konnte ich die Haarlänge selbst bestimmen. Habe sie seit 4 Monaten im Einsatz und das Haaren ist marginal. Preis unschlagbar 14,50 EUR.

Bsp. die Sonderanfertigung Schmutzbürste mittel Fibre (ist die Nr. 136/137 aber mit etwas weicheren Borsten). Für den, der nur leichten Straßendreck zu entfernen hat, ist sie genau richtig. Preis 2,50 EUR.

Mein Kontakt ist Frau Lohrengel, die Bestellung einfach per mail an info@blindenhilfswerk-berlin.de senden.

Außerdem unterstützt man eine sinnvolle Einrichtung und zeigt den dort arbeitenden Menschen, dass ihre Arbeit wertgeschätzt wird.

Beste Grüße,
Hogi
 
Nur habe ich beim Blindenhilfswerk Berlin keine Tigelbürsten gefunden. Oder habe ich die übersehen?
 
Die braucht man eh nicht - habe am Anfang auch den Fehler gemacht und viel zu viele Bürsten gekauft. Gerade bei den Tiegelbürsten ist aber das Problem, dass man mit ihnen viel zu viel Creme aufträgt, die das Leder letztendlich gar nicht benötigt. Am besten die Creme mit den Fingern oder ebenso wie beim Wachs mit einem Baumwolltuch auftragen. Da hat man die beste Kontrolle über die Menge.
 
Tiegelbürsten sind geeignet um den Rahmen zu säubern aber sicherlich nicht um Creme oder Wachs auf den Schuh zu applizieren.
 
Ist nur meine Sicht der Dinge:
Man bekommt die Creme nicht in geringer Menge auf das Leder, mit den Tiegelbürsten ist es immer zu viel. Weniger ist mehr in der Schuhpflege. Die Borsten, ich nehme an diese stammen von Schweinen, sind in trockenem Zustand viel zu hart, was wiederum komische Spuren auf dem Schuh hinterlässt. Man bekommt die Creme nicht einmassiert und erst recht nicht passgenau an Rändern oder Übergängen appliziert. Auch gewollte Farbmischungen verschiedener Farbtöne lassen sich nicht ordentlich auf die Spitze der Schuhe auftragen. Allein nur das hat mich dazu bewogen die Tiegelbürste gegen alte Socken, alte Bettbezüge und sonstige Kleiderreste aus Baumwolle zu tauschen.

Beim Wachs wird es noch eine Stufe schlimmer, zumindest für mich. Wachs ist tendenziell hart. Was macht man um es weicher zu bekommen? Richtig, warm. Wärme entsteht dabei durch Reibung. Unzählige Versuche mit Tiegelbürsten haben gezeigt, dass die Tiegelbürste genau dann die Rebungswärme erzeugt, wenn der Inhalt eines 100ml Tiegels zu gleichen Teilen in der Tiegelbürste und dem Tiegel verteilt ist. Mit alten Socken oder irgendwelchen Baumwolltextilien geht das wesentlich einfacher.

Sie haben Probleme mit bunten Fingerkuppen? Kaufen Sie dünne Industriehandschuhe welche fest sind gegen Säure, Öle, Fette und Lösungsmittel.
 
Ist nur meine Sicht der Dinge: ... sind in trockenem Zustand viel zu hart, was wiederum komische Spuren auf dem Schuh hinterlässt. Man bekommt die Creme nicht einmassiert und erst recht nicht passgenau an Rändern oder Übergängen appliziert. ...

Kleine Anmerkung meinerseits:
Auch ich verwende generell lieber Tücher als Bürsten, da ich hierdurch eine feinere gleichmäßigere Schicht aufbringen kann. Jedoch nutze ich auch ab und an die Bürsten ganz gerne, da ich mit Finger und Tuch schlecht in die Zwischenräume oberhalb des Rahmens komme.
Auch beim Broguing finde ich eine Bürste vorteilhafter.
 
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