Formalitätsgrad von Krawatten

Wo bitte habe ich das geschrieben?
Wie ist der Satz sonst zu verstehen?
Der Hemdenstoff (...) ist aber (leider) in Blau, einer mit Braun nicht verwandten Primärfarbe.
Bist Du der Meinung, dass das hellblaue Hemd farblich super mit dem Sakko harmoniert?
Nein (ein hellbaues Hemd würde aber wohl gut dazu gehen), ich hatte das Bild auch gar nicht im Kopf als ich Deinen Beitrag las. Es war auch nicht verlinkt und ca. 70 Beiträge entfernt. Dein Beitrag suggeriert aber, dass das Hemd in einer Farbe sein muss, die zu Braun passt, oder nicht?
 
Die Formalität von Krawatten würde ich wie folgt grob einstufen
Krawattenform
Black Tie, White Tie, Opernkrawatten (z.B. in Moiré), allgemein:
Krawatten für bestimmte Anläße oder von Berufsgruppen getragen wie Richter, Anwälte, Uniformträger allgemein
Krawattenmuster, die die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe wie Militär, Universitätsstudenten oder ähnlichem darstellen, also festgelegte Streifenmuster oder Abzeichen tragen.
Dito für die amerikanischen Pendants mit gespiegeltem Streifenmuster.
Tartankrawatten, die für die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Clan, den Träger als Einwohner eines Landstrichs oder für die Religionszugehörigkeit stehen
Weitere Krawattenmuster/Design/Farben, deren Bedeutung genau definiert ist.

Krawatten mit kleinen, sich fortlaufend wiederholenden geometrischen Mustern, sogenannte All-over, per Jacquard eingewebt oder aufgedruckt.

Paisley-Krawatten sind je nach Ausführung schwer einzustufen, schwere, erhaben gewebte werden wohl als formeller angesehen als andere mit kleinem, aufgedrucktem Paisleymuster (All-over).

Danach die Krawatten mit größeren Mustern:
Nun kommt der Geschmack und die jeweilige Ausführung zum Tragen, sie sind also schwer in einer allgemeingültigen Form einzustufen.
Es kommt auch darauf an wer sie trägt, wie er sie kombiniert usw..

Garne und Webarten:
Wer kann auf Anhieb zwischen Seide und Synthetik unterscheiden?
Die Bindung spielt nur insofern eine Rolle als sie die Oberfläche bestimmt;
ihre exakte Bezeichnung und Ausführung interessiert niemanden wirklich.
Die optische Wirkung eines Krawattengewebes selbst, bestimmt durch Garn, Bindung, Strickart, Färbung,
spielt nur bei den infrage kommenden Kombinationsmöglichkeiten eine tragende Rolle so man von Strickkrawatten einmal absieht.

Geht man davon aus, dass sich die allerwenigsten Krawattenträger beim Kauf z.B. einer Streifenkrawatte ernsthafte Gedanken darüber machen ob die Musterung Anlaß zu einer Verwechselung geben könnte, oder sich mit ähnlichen Feinheiten beschäftigt, so wäre das wohl zu viel verlangt.

Er macht sich aber seine Gedanken darüber wann er (Anlaß) das gute Stück zu was tragen kann, gleich welche Muster, Farbe usw., und
damit ist man dann bei der Etikette, die also die formalen Grade einer Krawatten mit einschließt.
 
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Wie ist der Satz sonst zu verstehen?
Nein (ein hellbaues Hemd würde aber wohl gut dazu gehen), ich hatte das Bild auch gar nicht im Kopf als ich Deinen Beitrag las. Es war auch nicht verlinkt und ca. 70 Beiträge entfernt. Dein Beitrag suggeriert aber, dass das Hemd in einer Farbe sein muss, die zu Braun passt, oder nicht?

Ja, das sollte der Satz ausdrücken, und das im Sinne von der Farbharmonie,
die auch die Krawatte selbst aufweist.
Du kannst ja mal ein paar Ral-Farben anführen, die nach Deinem Geschmack zu Sakko und Krawatte passen würden.
Das ist ja das Gute an der Sache:
Jeder hat einen anderen Geschmack, ein anderes Farbempfinden und einen anderen Kleidungsstil - das Gegenteil wäre "uniform".
 
Auch Zitronensaft konnte den Geheimtext in Dunkelblau nicht sichtbar machen. Meine Methoden aus dem Ypsheft sind erschöpft.
 

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Geht man davon aus, dass sich die allerwenigsten Krawattenträger beim Kauf z.B. einer Streifenkrawatte ernsthafte Gedanken darüber machen ob die Musterung Anlaß zu einer Verwechselung geben könnte, oder sich mit ähnlichen Feinheiten beschäftigt,
so wäre das wohl zu viel verlangt.

Nach Zitronensaft:
Er macht sich aber seine Gedanken darüber wann er (Anlaß) das gute Stück zu was tragen kann, gleich welche Muster,
Farbe usw., und
damit ist man dann bei der Etikette, die also die formalen Grade einer Krawatten mit einschließt.
 
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Ich lese diesen Thread nun schon von Anfang an und kann ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen, warum man sich zum jetzigen Zeitpunkt derartig im Kreis dreht, ohne zu neuen produktiven Erkenntnissen zu gelangen.

Zum Thema:
die Intention finde ich (vor allem für Anfänger) sehr gut, nur verliert man sich ob der Mannigfaltigkeit des Themas in zu vielen Details.

Entscheidend für den Formalitätsgrad ist aus meiner Sicht das Gesamtpaket und lässt sich nicht ausschließlich an der Krawatte festmachen. Wer mit der Zeit ein Gespür für "passt" onder "passt nicht" entwickelt (und dafür bietet der WTIH-Thread genug Beispiele mit entsprechenden Kommentaren), muss auch nicht mehr großartig über Themen wie Farbleere diskutieren.

Ein Beispiel:
In meiner Branche geht es, was den Formalitätsgrad der Kleidung (Anzug) angeht, nicht allzu streng zu, so dass sartoriale Entgleisungen eher als positive Abwechslung gesehen werden, als dass irgendjemand beurteilen kann, ob notwendige Stilgrundlagen eingehalten werden.
Dass ich an Freitagen gern mal einen enger und kürzer geschnittenen Anzug mit (farblich auffälliger Krawatte) trage und auch die Farbe der Strümpfe im Ton der Krawatte "knallen" darf ist nur ein Beispiel.

Für den Fortbestand dieses Threads würde ich mir Bilder von Kombinationen und dazu eine Einteilung nach Formalitätsgrad wünschen - von mir aus gern auch anhand einer Skala.
 
Da hast Du natürlich vollkommen Recht.

Deswegen habe ich ja recht früh in diesem Thread darauf hingewiesen, dass es viel eher auf die Kombination mit Sakko und Hemd ankommt statt auf ein Formalitätsranking von Schlipsen.

Die Kunst besteht darin Krawatten stilsicher zu kombinieren
und nicht etwa eine Buchanan-Tartan-Krawatte zu einem Prince of Wales-Glencheckanzug zu tragen
oder eine silberne, feine Seidenkrawatte zum derben Tweedjacket.
 
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Da hast Du natürlich vollkommen Recht.

Deswegen habe ich ja recht früh in diesem Thread darauf hingewiesen, dass es viel eher auf die Kombination mit Sakko und Hemd ankommt statt auf ein Formalitätsranking von Schlipsen.

Du bist leider nicht fähig zu einer isolierten Betrachtung der Krawatte.

Leider bist du der einzige in diesem Faden, der den Sinn dessen nicht begriffen hat. In Kombination damit, dass du offensichtlich auch am meistens Zeit von allen hast, geht hier jegliche inhaltliche Struktur verloren.

Deine Farbenlehre usw. ist doch in keiner Weise krawattenspezifisch, sondern gilt für alle Kleidungsstücke. Nur verwässerst du damit konsequent das Thema und es ist extrem mühsam, jedesmal dahin zurückzufinden.

Ich weiß echt nicht, wie ich noch deutlicher werden kann, ohne unhöflich zu werden. Und das möchte ich auch nicht, weil du das sicherlich nicht mit Absicht oder böswillig machst, sondern mir sehr bemüht erscheinst. Aber versuche es doch bitte erstmal, nur auf der Krawattenebene zu betrachten und davon die passende Umgebung abzuleiten oder umgekehrt, welche Krawatte passt zu welcher Umgebung. Und die können wir gerne beispielhaft benennen.
 
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Daher nenne ich nun Beispiele für die Formalitätsgrade 1 und 2 und orientiere mich dabei an Benedikts Vorschlag, die ich hiermit selbstverstänlich zur Diskussion stelle.

Also ich finde so eine Liste sehr sinnvoll zum Einstieg und man muss da jetzt auch gar nicht alles so extrem auf die Goldwaage legen. Dass es dabei immer Ausnahmen gibt, die nicht dieser Einteilung folgen (z.B. graue Grenadine und Glencheck), ist eben so, weil diese Kleidungsstücke einfach ein Ding sind. (...)

1. bedruckte Seide + uni repp
2. feine Grenadine
3. Madder Silk
4. Regimentalstreifen + gewebte Muster
5. grobe Grenadine
6. Wolle, Kaschmir, Shantung, Tussah
7. Leinen, Baumwolle
8. Strickkrawatte uni
9. Strickkrawatte gestreift

Muster würden dann so aussehen:

1. uni
2. Blumenmuster
3. Streifen
4. Paisley + Karo
5. irgendwelche Tiere

Je feiner, kleiner das Muster und je weniger verwendete Farben, umso formeller.

Nennen wir Hochzeiten, Beerdigungen und ähnlich formelle Anlässe mal F1.

F1: gedeckter Anzug (Wolle, Kammgarn), weißes Hemd, schwarze Schuhe
typische Krawattenwahl:

Beerdigung: schwarz
Hochzeit: feine Grenadine silber, Glencheck Seide
 
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F2: konseratives Business, Hochzeitsgast, offizielle Anlässe (ein weites Feld)

gedeckte Anzüge (Wolle, Kammgarn), weißes / hellblaues Hemd, schwarze oder dunkelbraune Schuhe (hier scheiden sich evtl. schon die Geister, aber lassen wir das hier bitte außen vor)
typische Krawattenwahl aus BFs Kategorien 1 + 2:

1. bedruckte Seide + uni repp
2. feine Grenadine
1. uni
2. Blumenmuster
 
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