Die Formalität von Krawatten würde ich wie folgt grob einstufen
Krawattenform
Black Tie, White Tie, Opernkrawatten (z.B. in Moiré), allgemein:
Krawatten für bestimmte Anläße oder von Berufsgruppen getragen wie Richter, Anwälte, Uniformträger allgemein
Krawattenmuster, die die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe wie Militär, Universitätsstudenten oder ähnlichem darstellen, also festgelegte Streifenmuster oder Abzeichen tragen.
Dito für die amerikanischen Pendants mit gespiegeltem Streifenmuster.
Tartankrawatten, die für die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Clan, den Träger als Einwohner eines Landstrichs oder für die Religionszugehörigkeit stehen
Weitere Krawattenmuster/Design/Farben, deren Bedeutung genau definiert ist.
Krawatten mit kleinen, sich fortlaufend wiederholenden geometrischen Mustern, sogenannte All-over, per Jacquard eingewebt oder aufgedruckt.
Paisley-Krawatten sind je nach Ausführung schwer einzustufen, schwere, erhaben gewebte werden wohl als formeller angesehen als andere mit kleinem, aufgedrucktem Paisleymuster (All-over).
Danach die Krawatten mit größeren Mustern:
Nun kommt der Geschmack und die jeweilige Ausführung zum Tragen, sie sind also schwer in einer allgemeingültigen Form einzustufen.
Es kommt auch darauf an wer sie trägt, wie er sie kombiniert usw..
Garne und Webarten:
Wer kann auf Anhieb zwischen Seide und Synthetik unterscheiden?
Die Bindung spielt nur insofern eine Rolle als sie die Oberfläche bestimmt;
ihre exakte Bezeichnung und Ausführung interessiert niemanden wirklich.
Die optische Wirkung eines Krawattengewebes selbst, bestimmt durch Garn, Bindung, Strickart, Färbung,
spielt nur bei den infrage kommenden Kombinationsmöglichkeiten eine tragende Rolle so man von Strickkrawatten einmal absieht.
Geht man davon aus, dass sich die allerwenigsten Krawattenträger beim Kauf z.B. einer Streifenkrawatte ernsthafte Gedanken darüber machen ob die Musterung Anlaß zu einer Verwechselung geben könnte, oder sich mit ähnlichen Feinheiten beschäftigt, so wäre das wohl zu viel verlangt.
Er macht sich aber seine Gedanken darüber wann er (Anlaß) das gute Stück zu was tragen kann, gleich welche Muster, Farbe usw., und
damit ist man dann bei der Etikette, die also die formalen Grade einer Krawatten mit einschließt.