Chemische Reinigung oder lieber in der Waschmaschine ?

@0815newbie


... so wie es aussieht, sieht es gut aus. Will heißen: Je trockener das Ding wird, desto glatter wird's. Zum Schluss noch Bedampfen und Bügelfalte nacharbeiten (mit Bügeltuch natürlich).

Greetz

Holly
 
Fazit: Ja, Classic hatte Recht.

:D

Es sah erst einmal gut aus, sogar sehr gut. Aber: Bei näherem Hinschauen sind im Sakko einige Knitter drin, die ich auch durch Bedampfen nicht rausbekomme, dazu wirkt das Innenfutter ein wenig eigenartig. In Ordnung, ich muss halt immer meine Erfahrungen sammeln. Ich fand das nur so ekelerregend, in welchem Zustand ich den Anzug aus der Reinigung bekommen hab, so von wegen Geruch und so ... und ich hab bisher noch nie was zu einer Reinigung gebracht und dann dieser Gestank, nicht sehr vertrauenserweckend.

Jetzt geh ich nächstes mal zu einer anderen Reinigung, nur hab ich jetzt einen Hau weg. Ich weiß auch nicht, wie das so mit der Hygiene bei der Trockenreinigung aussieht. Irgendwie ist mir das alles nicht richtig geheuer.

Na ja, dumm gelaufen.

Grüße

H.
 
Danke für die Veröffentlichung dieses Versuches! Was ähnliches hatte ich auch vor, wenn auch ohne eine vorherige Reinigung im Pizzaofen.
Alles andere, also Pullover, Schals, Hosen, in denen ein "Dry clean only" steht, lassen sich meiner Erfahrung nach Problemlos auf Handwaschprogramm in der Maschine quälen, ohne dass sie explodieren oder schlimmeres.
 
:D


Ich bin irgendwie noch nicht ganz befriedigt. Die nächste Versuchsanordnung sieht so aus: Anzug eine Weile ohne Rubbeln in lauwarmes Wasser einlegen, Feinwaschmittel und antibakteriellen Waschzusatz dazugeben ... danach ein bisschen mit der Handbrause abspülen (nicht auswringen), aufhängen und trocknen lassen.

... eigentlich ganz cool, einfach mal wissenschaftlich an so ne Problematik rangehen. Jetzt brauch ich nur noch einen neuen gebrauchten Boss-Anzug; ah ja, der alte war Wolle/Kaschmir, hm, hätte ich vorher gucken müssen.

Na gut, niemand hat jemals behauptet, der Weg zum Gentleman sei kein steiniger.


PS: Ich seh halt nicht ein, dass meine Klamotten in so ner kommunalen Bazillen-Matsche mit sämtlichen Übelgerüchen der Welt kontaminiert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
... eigentlich ganz cool, einfach mal wissenschaftlich an so ne Problematik rangehen. Jetzt brauch ich nur noch einen neuen gebrauchten Boss-Anzug;

Leider ist das Trial & Error Prinzip halt nicht das allergünstigste und deshalb nicht mehr zeitgemäß. Man könnte sich auch mal ansehen, wie so ein Anzug eigentlich aufgebaut ist und dann daraus schlussfolgern, dass eine Waschmaschine nicht das allerbeste dafür sein kann.
Aber mach ruhig weiter so - schließlich kann man dabei ja was lernen!
 
Ich habe schon mal einen Anzug im Wollwaschgang der Waschmaschine gewaschen (ohne Schleudern). Es hat sehr gut geklappt, war aber einer, der nicht verklebt war (Pal Zileri).
 
@D.Schenk,

na, ewig und drei Tage will ich damit nicht experimentieren. Ich probier's - wie oben geschildert - vielleicht noch mit ner Art von Handwäsche. Aber auch wirklich nur vielleicht; es hängt davon ab, wie mein nächster Anzug aus der Reinigung zurückkommt.

Im Nachhinein stimmt's schon; ich hätte einfach reklamieren sollen. Nur ist es halt so, dass ich bisschen gegoogelt hab, und es scheint gar nicht selten zu sein, dass die chemische Reinigung den Mief aus Klamotten nicht wirklich rausbekommt.

Na gut, wie gesagt, ich bin da eben reingestolpert, normalerweise bin ich gar nicht so ein wüstes, Material mordendes Männchen.

:D

Greetz

H.
 
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@corpraider,

nein nein, der Mief kam wirklich erst durch die Reinigung rein, da bin ich ganz sicher, denn mein Anzug war zwei Tage bei mir im Schrank gehangen, und da hab ich keinerlei Geruchsbelästigung wahrgenommen. Die Aussage in meinem letzten Beitrag war diesbezüglich missverständlich und bezog sich darauf, dass manche Leute im Internet schreiben, chemische Reinigung bekäme oftmals schon vorhandene Gerüche nicht richtig raus (und teilweise röche es danach sogar schlechter). Leider hab ich es zu spät gemerkt und konnte nicht mehr entsprechend editieren.

Vielleicht noch ne Anmerkung: Hab den Kaschmir-/Wollanzug gerade gebügelt - sieht schon besser aus, was die Knitter angeht. Werde es aber noch mal sorgfältiger machen. Wo's aber echt ohne Einschränkung jetzt schon gut ist: Die Hose, das ist echt gelungen.

Grüßle

Holly
 
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... nur für den Fall, dass irgendwann mal jemand den Faden ausgräbt und sich möglicherweise durch mich zu einer Anzug-Selbstreinigung angestiftet fühlt, noch eine Schlussbetrachtung:

Selbstreinigung geht nur bei minderen Ansprüchen - Hosen scheinen einfacher zu sein, aber insgesamt funktioniert es nicht richtig. Schade, aber so ist es. Ich werde mich auf die Suche nach einer besseren Reinigung machen. Keine weiteren Versuche mehr, Selbstwaschen ist nix Gscheits - einfach zu riskant für teures und schönes Tuch.
 
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Hallo,

Ich habe ebenfalls mit der Selbstreinigung von Sakkos mit der Waschmaschine Erfahrungen gemacht. Alle drei Testsakkos waren laut Hersteller nur für chemische Reinigung vorgesehen.

Ich brachte mit großen Hoffnungen ein C&A-Sakko aus Samt in die chemische Reinigung. Das Ergebnis der Reinigung war, daß das Sakko furchtbar müffelte und der Geruch auch nach mehreren Wochen nicht nachließ. Ich wollte nicht reklamieren und habe mich entschlossen, testweise das Sakko bei 30 °C im Schonprogramm mit normalem Waschpulver in der Maschine zu waschen. Ich konnte ja nur gewinnen, denn das Sakko war geruchsbedingt untragbar. Das Ergebnis: Das Samtsakko ist hat durch die Maschinenwäsche jeglichen üblen Geruch verloren und keine schlimmen Schäden davongetragen. Allerdings scheint es keine Verklebung zu besitzen. Lediglich an den Kanten ist es ganz leicht wellig.

Auch ein weiteres C&A-Sakko (aus 100 % Polyester, aber mit funktionalen, verdeckten Ärmelknöpfen - so ein Modell habe ich nie wieder gesehen) stand schon geruchsbedingt auf meiner Abschußliste. Auch hier wählte ich den Schonwaschgang bei 30 °C. Das Ergebnis: Das Sakko sieht wie neu aus.

Ein helles Sommersakko von McNeal hingegen war nach dem Waschen in der Maschine ein Fall für die Mülltonne - der Futterstoff hat die mechanische Belastung nicht ausgehalten.

Fazit: Meine Liebslingssakkos würde ich nie mit der Maschine waschen, aber ich konnte bereits 2 von 3 Sakkos noch einmal vor der Mülltonne retten.

Beste Grüße,
Harold
 
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