2 Fragen nach der ersten Nassrasur

Tiberius8i

New Member
Hallo, ich habe mich heute erstmals im Gesicht nassrasiert, nachdem ich einsehen musste, dass die Elektro-Rasierer-Variante eher weniger für mich geeignet ist.

Ich habe mich natürlich vorher im Internet schlau gemacht, aber während der Rasur und danach sind nun doch Fragen aufgekommen, die ich mir vorher nicht beantworten konnte bzw. zu denen ich nun nichts mit meinen Suchfähigkeiten finde.

Ich besitze einen Wilkson Sword Hydro 5 Rasierer (bei mehreren anderen Rasieren ist das aber wahrscheinlich genauso) und dessen Rasierkopf besitzt so eine Art Gelstreifen über den Rasierklingen. Allerdings befindet sich dieser Streifen auf so einem (laut Verpackung) "Reservoir". Und erster wenn ich dieses Plastikteil zurückziehe sitzt der Rasierkopf auch wirklich feste und wackelt nicht mehr. Wofür ist dieses Gel dann überhaupt vorhanden, wenn man es ohnehin nicht verwenden kann, oder ist es gewollt, dass der Reservoir wackelt beim Rasieren? Ist beides machbar (mit/ohne) bzw. wo liegen die Vor/Nachteile?

Meine zweite Frage: Während dem Rasieren habe ich besonders im Kinnbereich ein Pizen/Haarreisen gespürt. Sollte ich dem Fall fester aufdrücken oder etwas schneller mit dem Rasierer entlanggleiten? Den verschwunden sind in dem Bereich nicht viele Haare, sie sind nur kürzer geworden.

Ich weiß, dass ich mit der Zeit unbewusst besser darin werde, aber bei meiner miserablen Haut möchte ich mir keine größeren Fehler erlauben.

Danke im Voraus für Antworten.
 
Grundsätzlich gilt beim Nassrasieren, IMMER mit möglichst wenig (Anpress)Druck den Rasierer durchs Gesicht ziehen. Mit zuviel Druck machst Du Dir nur die Haut kaputt und merkst dies u.a. beim Brennen das After Shaves.
Bei einer guten Rasur, d.h. sie war gründlich und hat trotzdem die Haut nicht verletzt, merkst Du den Alkohol gar nicht erst.

Ein sehr gutes Forum mir reichlich Tipps von Nassrasursüchtigen :) findest Du hier: http://www.gut-rasiert.de/
 
Ich mach es so: duschen, Proraso auftragen, Rasierschaum auftragen, mit Rasierhobel (einstellbar) mit guten Klingen (im Netz günstiger als die Systemklingen) rasieren, mildes After Shave drauf und gut! Erst mal vorsichtig mit dem Strich rasieren, wenig Druck und mit der Zeit kann man auch gegen den Strich rasieren - dann sind die Haare auch am Kinn weg.
 
Ich benutze zwar auch einen Rasierhobel und nicht so einen Plastik-Systemrasierer. Jedoch gilt auch dabei, dass man sich am besten nach dem Duschen rasiert.
Dann, wie bereits gesagt, mit möglichst wenig Druck - dafür zwei Durchgänge.
Dosenschaum ist auch nicht optimal.
Rasierseife/Rasiercreme & Rasierpinsel (& natürlich Rasierhobel) wären die bessere Wahl der Waffen.

After-Shave habe ich aufgegeben, da es meine Haut zu sehr reizt und austrocknet. Feuchtigkeitcreme je nach Gusto ist m.M.n. ausreichend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Antworten.

Auf der empfohlen Seite hatte ich mich sogar zuvor schon registriert, bekam aber keine Antwort und dachte, ich wäre abgelehnt worden. Aber die Bestätigung habe ich inzwischen.
 
Ich kann nur wiederholen, was meine Vorschreiber schon erwähnt haben. Eine Weile lang habe ich aus Bequemlichkeitsgründen einen Elektrorasierer benutzt. Das hat meine Haut aber nicht lange mitgemacht. Also bin ich wieder auf einen der neueren Hobel mit drei Klingen oder was weiss ich umgestiegen, mit denen meine «Karriere» ursprünglich begonnen hatte. Dazu Dosenschaum. Das Ergebnis war mässig gut und meine Haut war immer noch recht gereizt. Alles in allem war das Erlebnis eher unbefriedigend. Also habe ich mich schlau gemacht, Rasiercrème, einen Dachshaarpinsel und einen klassischen Hobel gekauft – zugegeben auch, weil ich auf altes Zeugs stehe.

Meiner Erfahrung nach bringt der selbst aufgeschlagene Schaum ziemlich viel. Der ist einfach deutlich besser als der Dosenschaum und macht die Rasur wesentlich angenehmer. Nach der Dusche geht es am ringsten. Ob du dann deinen Mach5 oder was weiss ich nimmst, spielt keine entscheidende Rolle, aber bezüglich der Irritationen will ich zu bedenken geben, dass es dir die Haut danken dürfte, wenn du nur mit einer statt mit fünf Klingen drüberwetzt. ;)

Wende wenig Druck an, rasiere mit dem Strich und lass Stellen, an denen das Ergebnis nicht optimal ausfällt, einfach mal unbeachtet. Ziele eine möglichst angenehme Rasur an. Wenn du zufrieden bist, rasiere dich doppelt, einmal mit und einmal quer zum Strich. Den Verlauf deiner Haare musst du erst fühlen. Bei mir verläuft der Strich zum Beispiel unter dem Kinn eher seitwärts. Aber ich bin auch ein seltsamer Typ. :) Wenn du zufrieden bist, kannst du den Modus ändern und einmal quer zum und einmal gegen den Strich rasieren. Wenn auch das bestens klappt, kannst du beginnen, dich auf die Problemstellen zu konzentrieren. Dort nicht mehr Druck anwenden, sondern mit der Klingenstellung spielen!

Die Klingen sollten übrigens spätestens nach der zehnten oder zwölften Rasur ersetzt werden. Das spricht ebenfalls für den Hobel, für den du saugute Klingen saugünstig kaufen kannst. :)
 
Eine Weile lang habe ich aus Bequemlichkeitsgründen einen Elektrorasierer benutzt. Das hat meine Haut aber nicht lange mitgemacht. [...]
Die Klingen sollten übrigens spätestens nach der zehnten oder zwölften Rasur ersetzt werden. Das spricht ebenfalls für den Hobel, für den du saugute Klingen saugünstig kaufen kannst. :)

Zuerst: Du lieferst eine super Anleitung. :)
Nachdem ich nun schon öfters gelesen habe, dass mitunter die Haut Probleme bei der Elektrorasur hat, möchte ich doch mal genauer nachhaken... ich kann mir nicht erklären, weshalb das so sein sollte, da zum einen die Haut nicht mit hautaufweichender Seife in Berührung kommt und zum anderen nicht die Gefahr besteht, Pickel zu köpfen oder sich in die Haut zu schneiden.

Wenn Du die sauguten Klingen erwähnst, lieber TT, kann man noch hinzufügen, dass die Klingen auch unterschiedlich empfunden werden im Sinne von ganz sanft bis aggressiv. Derby-Klingen sind bspw. ziemlich sanft aber vermutlich eher für weicheres, denn für dickes Barthaar geeignet.

Im Fernsehen wurde zum Thema Nassrasur ein Test im Friseursalon (mit System-Rasierern) gezeigt, bei dem ein und dieselben Klingen zum Teil recht unterschiedliche Ergebnisse zustande brachten.

VG, Jane
 
Danke, danke, liebe Calamity Jane! :) Ich kann nur berichten, wie ich empfunden habe. Es hat ganz schön gerupft! Die Elektrorasur war jeweils sehr unangenehm. Das mit den Klingen trifft natürlich zu. Ich habe mittlerweile relativ scharfe (Feather) und bin ganz zufrieden damit. Mit kleinen Mikro-Schnitten hie und da kann ich gut leben, die spüre ich nicht. Und ich wechsle die Klingen oft. Man kann sich wahrscheinlich an eine zunehmende Schärfe gewöhnen.
 
Du musst auch bedenken, dass Deine Haut eine gewisse Zeit braucht, um sich an die Nassrasur zu gewöhnen (anders herum ist genauso)

Wie bereits geschrieben wurde:

- Zeit lassen
- nach dem Duschen (die Poren müssen sich öffnen, der Bart wird weicher)
- wenig Druck
- scharfe Klingen
- nicht gegen den Strich (zumindest als Anfänger)

Wenn es nur um ein Ausprobieren geht, bleib doch bei Deinem Elektrorasierer. Verspürst Du Freude an dieser Zeremonie und ein wirkliches Interesse, investiere in einen Rasierhobel/Rasiermesser/Shavette. Der Geldbeutel und auch Deine Haut werden es Dir danken ;)
 
Richtige RasierSEIFEN, also solche aus Tube oder Tegel sind basisch.
Nicht hingegen Dosenschaum.

@ Tryphon:

10-12 Rasuren pro Klinge :eek: Ich alter Verschwender wechsle meine Klinge nach 3-5 Rasuren. Die 20-40 Cent extra pro Monat gönn ich mir ;)
 
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