nostromo
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Imprägnierende Subtanzen
Kleine Info über imprägnierende Substanzen
Imprägnierer werden als Flüssigkeit, bzw. vorzugsweise
als Aerosol* appliziert und versehen die Oberfläche eines
Gegenstandes mit einer wasserabweisenden (hydrophoben) Schicht.
Der Begriff hydrophob setzt sich zusammen aus den griechischen
Worten: (hydro) bedeutet Wasser, (Phóbos) bedeutet Furcht.
„Wassermeidend“ wäre der treffende Gesamtausdruck.
Charakteristisch werden damit Substanzen bezeichnet, die sich
nicht mit Wasser mischen und es auf Oberflächen meist „abperlen“
lassen.
Hydrophobe Stoffe lösen sich gut in Fett und Öl (lipophil).
Der Stärke der Hydrophobie leitet sich physikalisch betrachtet
vom Grad des Kontaktwinkels (der Flüssigkt. mit der Oberfläche) ab.
Als Kontaktwinkel wird der Winkel bezeichnet, den ein Flüssigkeits-
tropfen auf der Oberfläche eines Feststoffs zu dieser Oberfläche
bildet (siehe Bild 1). Die Größe des Kontaktwinkels zwischen Flüssigkeit
und Feststoff hängt ab von der Wechselwirkung zwischen den Stoffen
an der Berührungsfläche. Je geringer diese Wechselwirkung ist, desto
größer wird der Kontaktwinkel. (s.angehängte Graphik)
Im Spezialfall der Verwendung von Wasser als Flüssigkeit bezeichnet
man bei geringen Kontaktwinkel (ca. 32°, Bild oben) die Oberfläche als
hydrophil, bei Winkeln um 90° (Bild, Mitte) als hydrophob und bei noch
größeren Winkeln als superhydrophob.
Letzteres wird bei sehr hohen Winkeln (ca. 150°, Bild unten) auch als
Lotuseffekt bezeichnet und entspricht einer extrem geringen Benetzbarkeit.
Imprägnierungsmittel werden größtenteils aus Paraffinen hergestellt, auch
Wachse, Kunstharze und Silikone werden verwendet.
Sinnvoll permanenten Schutz bieten aber nur Fluorcarbonausrüstungen.
Viele Imprägnierer bieten einen hervorragenden Nässeschutz und sind
sowohl auf Glattledern als auch auf Rauh- und Nubukledern einsetzbar.
Sie sind farblos und textilsicher.
Sinnvoll ist die Anwendung von Imprägnierern allerding nur, wenn nach dem
Aufbringen dem Mittel eine gewisse "Ruhezeit" gegönnt wird; die Moleküle
des Imprägniermittels richten sich innerhalb von 5 -20 Minuten so aus
daß sie vollständig hydrophob wirken können.
Auch wenn es den Anschein macht, daß die Wirkung sofort da ist, erhalten
Sie eine noch bessere Schutzwirkung, wenn die Schuhe erst imprägniert
und nach der Wartezeit angezogen werden.
Immer wieder entsteht die Frage, ob Leder zuerst gewachst oder
imprägniert werden sollen.
Hierzu sagen wir: eine durchdringende Imprägnierung wird nur durch Spezial-
mittel in der Zurichterei der Gerbwerkstatt erreicht. Hierzu werden die Leder
im Hydrophobierbad ausreichend lange getaucht, bis die Fasergerüste voll-
ständig mit dem Hydrophobiermittel ausgestattet sind.
Verlangen Sie ggf. beim Maßschuhbau nach Hydrophobier-Ledern.
Handelsübliche Imprägnierer sind meist ausreichend oberflächenwirksame
Formulierungen, die ihre Wirkung durch feinste Verteilung (Sprühen)
entfalten. Sie dringen nicht wesentlich in die Lederstruktur vor.
Daher empfiehlt sich die Anwendung nach der Pflegebehandlung mit
Pflegecreme und/bzw. Glanzwachs.
Selbstverständlich ist eine gute Wachsbehandlung mit anschließend
gründlicher Politur bereits eine gute Nässebarriere, jedoch danken es
besonders Nähte, Rahmen eine Schuhs, sowie feine Nappaleder,
und die oben beschriebenen Exoten- und Reptilleder, die im Allgemeinen
nicht mit Glanzwachsen behandelt werden, mit einem guten Imprägnierer
rechtzeitig (also vor dem Gang nach draussen!) ausgerüstet zu werden.
*Treibmittel sind heute aufgrund der Bannung von FCKW-Treibmitteln
auf Propan-Butan-Basis..
Der Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und könnte
bei Gelegenheit erweitert werden.
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Kleine Info über imprägnierende Substanzen
Imprägnierer werden als Flüssigkeit, bzw. vorzugsweise
als Aerosol* appliziert und versehen die Oberfläche eines
Gegenstandes mit einer wasserabweisenden (hydrophoben) Schicht.
Der Begriff hydrophob setzt sich zusammen aus den griechischen
Worten: (hydro) bedeutet Wasser, (Phóbos) bedeutet Furcht.
„Wassermeidend“ wäre der treffende Gesamtausdruck.
Charakteristisch werden damit Substanzen bezeichnet, die sich
nicht mit Wasser mischen und es auf Oberflächen meist „abperlen“
lassen.
Hydrophobe Stoffe lösen sich gut in Fett und Öl (lipophil).
Der Stärke der Hydrophobie leitet sich physikalisch betrachtet
vom Grad des Kontaktwinkels (der Flüssigkt. mit der Oberfläche) ab.
Als Kontaktwinkel wird der Winkel bezeichnet, den ein Flüssigkeits-
tropfen auf der Oberfläche eines Feststoffs zu dieser Oberfläche
bildet (siehe Bild 1). Die Größe des Kontaktwinkels zwischen Flüssigkeit
und Feststoff hängt ab von der Wechselwirkung zwischen den Stoffen
an der Berührungsfläche. Je geringer diese Wechselwirkung ist, desto
größer wird der Kontaktwinkel. (s.angehängte Graphik)
Im Spezialfall der Verwendung von Wasser als Flüssigkeit bezeichnet
man bei geringen Kontaktwinkel (ca. 32°, Bild oben) die Oberfläche als
hydrophil, bei Winkeln um 90° (Bild, Mitte) als hydrophob und bei noch
größeren Winkeln als superhydrophob.
Letzteres wird bei sehr hohen Winkeln (ca. 150°, Bild unten) auch als
Lotuseffekt bezeichnet und entspricht einer extrem geringen Benetzbarkeit.
Imprägnierungsmittel werden größtenteils aus Paraffinen hergestellt, auch
Wachse, Kunstharze und Silikone werden verwendet.
Sinnvoll permanenten Schutz bieten aber nur Fluorcarbonausrüstungen.
Viele Imprägnierer bieten einen hervorragenden Nässeschutz und sind
sowohl auf Glattledern als auch auf Rauh- und Nubukledern einsetzbar.
Sie sind farblos und textilsicher.
Sinnvoll ist die Anwendung von Imprägnierern allerding nur, wenn nach dem
Aufbringen dem Mittel eine gewisse "Ruhezeit" gegönnt wird; die Moleküle
des Imprägniermittels richten sich innerhalb von 5 -20 Minuten so aus
daß sie vollständig hydrophob wirken können.
Auch wenn es den Anschein macht, daß die Wirkung sofort da ist, erhalten
Sie eine noch bessere Schutzwirkung, wenn die Schuhe erst imprägniert
und nach der Wartezeit angezogen werden.
Immer wieder entsteht die Frage, ob Leder zuerst gewachst oder
imprägniert werden sollen.
Hierzu sagen wir: eine durchdringende Imprägnierung wird nur durch Spezial-
mittel in der Zurichterei der Gerbwerkstatt erreicht. Hierzu werden die Leder
im Hydrophobierbad ausreichend lange getaucht, bis die Fasergerüste voll-
ständig mit dem Hydrophobiermittel ausgestattet sind.
Verlangen Sie ggf. beim Maßschuhbau nach Hydrophobier-Ledern.
Handelsübliche Imprägnierer sind meist ausreichend oberflächenwirksame
Formulierungen, die ihre Wirkung durch feinste Verteilung (Sprühen)
entfalten. Sie dringen nicht wesentlich in die Lederstruktur vor.
Daher empfiehlt sich die Anwendung nach der Pflegebehandlung mit
Pflegecreme und/bzw. Glanzwachs.
Selbstverständlich ist eine gute Wachsbehandlung mit anschließend
gründlicher Politur bereits eine gute Nässebarriere, jedoch danken es
besonders Nähte, Rahmen eine Schuhs, sowie feine Nappaleder,
und die oben beschriebenen Exoten- und Reptilleder, die im Allgemeinen
nicht mit Glanzwachsen behandelt werden, mit einem guten Imprägnierer
rechtzeitig (also vor dem Gang nach draussen!) ausgerüstet zu werden.
*Treibmittel sind heute aufgrund der Bannung von FCKW-Treibmitteln
auf Propan-Butan-Basis..
Der Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und könnte
bei Gelegenheit erweitert werden.
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