Single Malt Whisky hat bestimmte Sondereffekte, die eine Bevorratung mit den guten Sachen, die man auch selber mag, vernünftig machen:
- Er ist geschlossen relativ lange ohne nennenswerten Qualitätsverlust haltbar.
- Er unterliegt schon seit vielen Jahren einer stabil steigenden internationalen Nachfrage mit entsprechender Inflation.
- Erfolgreiche Produktionssteigerungen wirken sich bei den hochwertigen lang gereiften Exemplaren ggfs. erst nach Generationen im Preis- und Angebotsniveau aus, worauf selbst mittelalte Mitbürger nicht mehr warten können, wenn sie das noch selber trinken wollen.
- Produktionssteigerungen sind zwar auf der Spritseite kein Problem, aber das Gebrauchtfassangebot ist nicht beliebig steigerbar.
- Der hochinteressante Markt der unabhängigen Abfüller trocknet zunehmend aus, weil die renommierten Destillerien dazu übergehen, keinen Sprit mehr abzugeben, weder als New Make noch als Fassware.
Möglicherweise bricht der Markt irgendwann durch Selbststrangulation zusammen, weil die Preise für die guten Sachen so irrsinnig werden, dass die Nachfrageseite personell zu klein wird, aber u.U. führt das nur dazu, dass interessante alte Einzelfassabfüllungen dann gar nicht mehr produziert werden und die gesamte Erzeugung nur noch in einfache durchdesignte Massenplörre läuft, die immer geht.
Mithin hat jeder, der auch nur einen Hauch von Interesse für die Materie entwickelt hat, von den Exemplaren der eigenen präferierten Geschmacksrichtung mittlerweile einen kleinen bis mittleren bis total durchgeknallten Vorrat angelegt.