halbes Hemd
Well-Known Member
Ich war vergangenes Wochenende nach zwanzig Jahren wieder in Budapest. Leider hat sich die Stadt aus meiner persönlichen Sichtweise sehr zum Nachteil verändert. Die Geschäfte in der Innenstadt gleichen sich wie in anderen europäischen Metropolen. Die Anzahl der kleinen, inhabergeführten Geschäfte ist förmlich erodiert und etablierte Restaurants sind nicht mehr existent. Besonders sonderbar, dass man sich im Cafe Gerbaud, oder Cafe New York jetzt anstellen muss und einen Platz zugewiesen bekommt. Für mich hat diese schöne Stadt ihren Reiz leider verloren.
Das ist doch eine allgemeine Entwicklung, die man nicht aufhalten kann. Städte unterliegen der kontinuierlichen Veränderung seit dem Mittelalter. Ein besonders wünschenswerter Zustand kann nicht konserviert werden.
Man stelle sich vor, Städte wie Budapest, Wien oder Prag lägen am Meer und hätten ein Kreuzfahrtterminal...
Ungarn sind sehr gastfreundlich im Allgemeinen und deutschfreundlich im Besonderen. Solange Du nicht feststellst, daß sich das auch ändert, ist es doch okay.
Ich reise inzwischen bevorzugt in ehemals osteuropäische Länder und Städte und stelle fest, daß es dort insgesamt immer noch eine Entwicklung zum Positiven gibt. Im Gegensatz dazu ersticken doch geradezu viele westliche Destinationen unter der Touristen- und Migrationsbelastung.
Budapest ist top - und wer mal aus der Stadt raus möchte, dem sei ein Kurztrip ins benachbarte und beschauliche Stuhlweißenburg anempfohlen.