Wie von besserer Kleidung überzeugen?

Ich denke, das ist wirklich nur im Geschäftsmodell des Personal Shoppers rentabel darzustellen, wenn man einen entsprechenden Kundenkreis hat.
Ist jetzt natürlich sehr offtopic, aber im TV/Elektronik Bereich versuchen einige Hersteller (Panasonic z.B.) den stationären Handel vom Online Geschäft zu trennen. Es gibt TV Geräte die es nur im Handel gibt (geben sollte^^)....

Ok, bei Kleidung wäre das etwas komplizierter durch die Masse. Und ob sich das bei TVs wirklich durchsetzen kann weiß man ja auch noch nicht.

Wir werden sehen.

Ich habe jetzt nicht wirklich Angst um meinen Job, ehrlich gesagt. Qualität wird sich immer durchsetzen, mal mehr mal weniger, aber immer!
Solange ich gut bin werde ich daher auch immer einen Job haben!
Und wenn ich, oder andere auf die es ankommt, denken dies nicht mehr so ist, werde ich mir eben etwas anderes suchen wo ich besser bin.

Und wenn die Selbstständigkeit mal kommt, dann unter dem Motto
*Der Handel versucht schon viel zu lange es den Kunden Recht zu machen. Wir möchten an die Kernkompetenz des Fachhandels erinnern, den Kunden zu beraten und zu führen.* :)
(In der offiziellen Variante würde ich den Text vorab von FSK bearbeiten lassen, dann kann Germanist in Bankers Brust sich mit Glückstüchern die Tränen wegwischen.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir möchten an die Kernkompetenz des Fachhandels erinnern, den Kunden zu beraten und zu führen.* :)

Folgende Episode dazu;

Ein größeres Schuhgeschäft in Berlin. Die Verkäuferin fragte nach meinen Wünschen. Ich suche schwarze Oxfords, möglichst Captoe, meine Antwort.
Oxfords haben wir nicht, aber die hier, daraufhin zeigte Sie mir Lloyds.
Mein Einwand, das mir die Lloyds nicht zusagen, konterte Sie mit den Worten das Ihr meine Schuhe auch nicht gefallen und die auch schon bischen älter sind. Die LLoyds würden Ihr an meinen Füßen viel besser gefallen.

Soviel zur Kompetenz im Fachhandel.
 
Folgende Episode dazu;

Ein größeres Schuhgeschäft in Berlin. Die Verkäuferin fragte nach meinen Wünschen. Ich suche schwarze Oxfords, möglichst Captoe, meine Antwort.
Oxfords haben wir nicht, aber die hier, daraufhin zeigte sie mir Lloyds.
Mein Einwand, dass mir die Lloyds nicht zusagen, konterte sie mit den Worten, dass ihr meine Schuhe auch nicht gefallen und die auch schon bisschen älter sind. Die LLoyds würden ihr an meinen Füßen viel besser gefallen.

Soviel zur Kompetenz im Fachhandel.

Eher soviel zu Fachverkaeuferinnen in Berlin :D
 
Und wenn die Selbstständigkeit mal kommt, dann unter dem Motto
*Der Handel versucht schon viel zu lange es den Kunden Recht zu machen. Wir möchten an die Kernkompetenz des Fachhandels erinnern, den Kunden zu beraten und zu führen.

Das ist eine heikle Gratwanderung. Ich bin zum Beispiel ein schwieriger Kunde. Probiere ich ein Sakko an, und es kommt der Kommentar "das trägt man heute aber kürzer/länger", reagiere ich allergisch auf "Belehrung", selbst wenn es die Wahrheit ist. Und so reagieren auch die meisten anderen Halbgebildeten. Wenn dann noch so ein Kommentar kommt, oder ein gut gemeintes "Das steht ihnen aber gut!" (wenn überhaupt will ich wissen wenns mir nicht steht), dann bin ich sofort raus, Manchmal reicht es schon, angesprochen zu werden..

Ich finde es auch schwierig, um Rat zu fragen, selbst wenn man Rat braucht. Eine typische Frage beim Herrenausstatter wäre zum Beispiel: "ich brauche einen Pulli in einer Farbe, die ich noch nicht habe, und nicht aus Baumwolle". Da kann der freundliche Verkäufer eigentlich nur seine ganzen Regale für mich ausräumen (macht Samstags besonders viel Freude). Ich habe in der Regel nicht viel Lust, die gesamte Struktur meiner Garderobe zu erläutern (und das womöglich in jedem Laden nochmal). Dies hat zur Folge, dass ich, wie viele andere, Klamotten im Schrank habe, die auf einem der großflächigen Tische eines Bekleidungshauses ausgebreitet lagen (und das sind dann eben die Marken mit dem großen Werbeetat).

Was dann funktioniert, ist "ich gebe ihnen ein längeres Sakko zum Vergleich, dann können sie entscheiden, ob sie die richtige Länge gewählt haben". Ich werde geleitet, aber nicht geführt. Wenn ich aber in meiner fortgesetzten Dummheit auf meiner Entscheidung beharre, darf der Verkäufer nicht mehr intervenieren, weil es dann definitiv sein Geld kostet.

Witzigerweise funktioniert bei mir "Das steht ihnen nicht" oder "Das verkaufe ich ihnen nicht". Das nehme ich sofort als ehrliche Meinung wahr und nehme sie ernst.

Beispiel aus einer anderen Branche: Kunde kommt in den Laden und möchte den "Testsieger". Händler führt anderes Gerät vor und kann den Kunden überzeugen, dass das Gerät besser ist. Ergebnis "Ich nehme doch lieber den Testsieger.".

Fazit: Wer da selbständig überleben will, muss entweder ganz hohe Margen haben, oder wissen, wann die Beratung/Führung eines Kunden nicht mehr der Monatsbilanz dient.
 
Folgende Episode dazu;

Ein größeres Schuhgeschäft in Berlin. Die Verkäuferin fragte nach meinen Wünschen. Ich suche schwarze Oxfords, möglichst Captoe, meine Antwort.
Oxfords haben wir nicht, aber die hier, daraufhin zeigte Sie mir Lloyds.
Mein Einwand, das mir die Lloyds nicht zusagen, konterte Sie mit den Worten das Ihr meine Schuhe auch nicht gefallen und die auch schon bischen älter sind. Die LLoyds würden Ihr an meinen Füßen viel besser gefallen.

Soviel zur Kompetenz im Fachhandel.
Prima!
Genau so muss das sein.
Das bewirkt innerhalb wenigen Jahren das sich Geschäfte mit guten Beratern durchsetzen, und schlechten Beratern eben nicht. Daneben werden ein paar laufen die spitzfindig sich durchmogeln in dem sie Kunden falsch beeinflussen/beraten....

Aber dennoch. Wenn die Kunden fachkompetente Berater mehr in Anspruch nehmen, wird der Handel schnell reagieren und auf entsprechendes Personal setzen. Das ist keine Zauberei, die wollen ja verkaufen.
 
Auch hier gilt- du wirst dann irgendwo deinen Laden/Berater finden :)
Der zu dir passt. Ich bin erst seit 1998 im Handel, würde mich nie als alten Hasen bezeichnen, aber ich würde ganz grob einschätzen das man Kunden in weniger als zehn Kategorien einteilen kann. Bitte nicht falsch verstehen, quasi jeder Mensch ist individuell!! Aber die Erfahrung zeigt das der Mensch an sich nicht wirklich so kompliziert ist wie man glaubt :)
Will heißen, ein Laden der sich auf Kunden wie dich spezialisiert, wird sich in jeder Stadt tragen....

Zu leiten und zu beraten hat auch nichts mit überreden zu tun oder aufschwätzen! Die Kunden sind ja nicht doof. Nur mit entsprechender Beratung wird man Kunden halten können. Im gehobenen, hochpreisigen, Bereich ergibt sich das ganz schnell....ob es passt oder nicht...
 
das man Kunden in weniger als zehn Kategorien einteilen kann. Bitte nicht falsch verstehen, quasi jeder Mensch ist individuell!! Aber die Erfahrung zeigt das der Mensch an sich nicht wirklich so kompliziert ist wie man glaubt :)
Will heißen, ein Laden der sich auf Kunden wie dich spezialisiert, wird sich in jeder Stadt tragen....

Zu leiten und zu beraten hat auch nichts mit überreden zu tun oder aufschwätzen! Die Kunden sind ja nicht doof. Nur mit entsprechender Beratung wird man Kunden halten können. Im gehobenen, hochpreisigen, Bereich ergibt sich das ganz schnell....ob es passt oder nicht...

Mein Laden muss dann aber auch noch das richtige Produktspektrum haben, man kann ja auch nicht alle Marken führen...

Ich wünsche dir, dass du von den 10 Gruppen mehr als 5 schnell erkennst und für alle dann jeweils die richtige "Behandlung" findest, dann kannst du dich mit Erfolg selbständig machen.

Ich habe mal an einem Vormittag in Wien, wo es furchtbar regnete und ich vor meinem Meeting in der City sonst nichts tun konnte, ein halbes Dutzend Herrenausstatter "angetestet". Die meisten waren verstaubt oder versnobt, aber nicht abschreckend. Einer hätte gepasst, leider keins der Sakkos von Daks und Boglioli....
 
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