Wie von besserer Kleidung überzeugen?

Anscheinend fühlt sich der durchschnittliche deutsche Mann durch wenig so sehr angegriffen wie durch den Hinweis auf seine sartoriale Stillosigkeit
Das zeigt ja auch, dass den meisten der entsprechenden Zielgruppe völlig klar ist, wie sie aussehen, sonst wäre es ihnen doch schnurzpiep-egal. Unterschichttrotz, der sich in einer demonstrativen Antibürgerlichkeit äußert. Haben wir aber sicher schon tausend Mal durchgekaut. :)
 
Das "Unterschichtstrotz" stelle ich in Frage, man sieht kurze Hosen mit Sandalen in einem ziemlich weiten Feld an Schichten - sofern sich das auf die finanziellen Möglichkeiten bezieht und nicht auf irgendwelchen aristokratischen Hintergründe.
 
Das "Unterschichtstrotz" stelle ich in Frage, man sieht kurze Hosen mit Sandalen in einem ziemlich weiten Feld an Schichten - sofern sich das auf die finanziellen Möglichkeiten bezieht und nicht auf irgendwelchen aristokratischen Hintergründe.

Würde ich auch nicht unbedingt an der sozialen Schicht festmachen, siehe z.B. auch das ganze hässliche Outdoorzeugs, das muss man sich ja auch erst leisten können. Ich glaube, es gibt da eine ganz spießige bürgerliche Angst, ein spießiger Bürger zu sein, und die entlädt sich dann in solchen Ressentiments gegen "Anzugträger".

Haben wir aber sicher schon tausend Mal durchgekaut. :)

Eine Sekte kann nicht häufig genug gegen die Ungläubigen wettern. :)
 
Das "Unterschichtstrotz" stelle ich in Frage, man sieht kurze Hosen mit Sandalen in einem ziemlich weiten Feld an Schichten - sofern sich das auf die finanziellen Möglichkeiten bezieht und nicht auf irgendwelchen aristokratischen Hintergründe.
Ästhetische Leitbilder und angestrebte Lebensstile haben nichts mit Geld zu tun, das sieht man hier jeden Tag. Ich bin politisch bezogen der Letzte, der sich über bloße wirtschaftliche Armut verbal erheben würde. Es ist Würde und das Streben danach (bzw. der Mangel daran), um die es mir geht.
 
was auch an Kommentaren wie diesem liegen könnte.

Jemand der sowas liest weil er über einen google link ins Forum springt wird die Mitglieder des Forums für eingebildete arrogante, den Rest könnt ihr euch denken, halten.

Dafür reicht es aber in der Regel schon, wenn man überhaupt mit einer dezidierten Wertung über die Qualität und die ästhetische Anmutung von Bekleidung spricht, siehe die Kommentare unter dem verlinkten Artikel. Da gibt es doch eine Art Beißreflex, den ich mal ad hoc küchenpsychologisch beleuchten wollte. Du hast natürlich insofern recht, als man aufpassen muss, dass man kein arrogantes Überlegenheitsgefühl kultiviert und Menschen verachtet, nur weil sie sich nicht gemäß den eigenen Standards kleiden; das gilt aber auch für jenen Teil der Kurze-Hosen- oder Jack-Wolfskin-Fraktion, der verächtlich auf die "Schlipsträger" herabschaut und sich in seinem vermeintlich individualistischen Pragmatismus ebenfalls überlegen fühlt. Und man kann auch nicht jeden Kommentar so vorsichtig formulieren, dass er bei niemandem Anstoß erregt, der ihn zufällig und ohne Zusammenhang bei der Google-Suche findet.

Um es klarzustellen: Ich habe nichts gegen schlecht bekleidete Menschen, einige meiner besten Freunde sind schlecht bekleidet. Eigentlich fast alle. :)

Ihr vergesst manchmal das die Mitglieder des Forums die Minderheit sind, für die Welt da draussen sind Anzugträger die Sonderlinge nicht die Typen in den kurzen Cargohosen oder den Wolfskinjacken.

Da glaube ich eher, dass das Gegenteil der Fall ist. Die Überzeugung, dass hier eine in den Augen der "unwissenden" Mehrheit skurrile und absonderliche Leidenschaft gepflegt wird, nährt ja gerade den narzistischen Gewinn, den wir als "eingeweihte" Minderheit hieraus ziehen...
 
Natürlich nicht, aber ist diese Haltung, die einen anderen aufgrund der Länge seiner Hosen als Unterschichtler klassifiziert Gentleman like ?

Und wo beginnt denn dann das Unterschichtlertum ?
Erst bei kurzen Hosen, KAH, Sandalen mit weißen Socken, Jacken mit dem Wolfslogo oder vielleicht schon bei Jeans und Lederjacken ?

Den Ausdruck fand ich in dem Zusammenhang auch sehr grenzwertig oder zumindest äußerst missverständlich, aber bluesman hat's doch wieder geradegerückt, oder?
 
Dafür reicht es aber in der Regel schon, wenn man überhaupt mit einer dezidierten Wertung über die Qualität und die ästhetische Anmutung von Bekleidung spricht, siehe die Kommentare unter dem verlinkten Artikel. Da gibt es doch eine Art Beißreflex, den ich mal ad hoc küchenpsychologisch beleuchten wollte. Du hast natürlich insofern recht, als man aufpassen muss, dass man kein arrogantes Überlegenheitsgefühl kultiviert und Menschen verachtet, nur weil sie sich nicht gemäß den eigenen Standards kleiden; das gilt aber auch für jenen Teil der Kurze-Hosen- oder Jack-Wolfskin-Fraktion, der verächtlich auf die "Schlipsträger" herabschaut und sich in seinem vermeintlich individualistischen Pragmatismus ebenfalls überlegen fühlt. Und man kann auch nicht jeden Kommentar so vorsichtig formulieren, dass er bei niemandem Anstoß erregt, der ihn zufällig und ohne Zusammenhang bei der Google-Suche findet.

Um es klarzustellen: Ich habe nichts gegen schlecht bekleidete Menschen, einige meiner besten Freunde sind schlecht bekleidet. Eigentlich fast alle. :)



Da glaube ich eher, dass das Gegenteil der Fall ist. Die Überzeugung, dass hier eine in den Augen der "unwissenden" Mehrheit skurrile und absonderliche Leidenschaft gepflegt wird, nährt ja gerade den narzistischen Gewinn, den wir als "eingeweihte" Minderheit hieraus ziehen...


Von jenen kommen auch oft Sprüche wie

"jeder soll das anziehen was ihm gefällt"
"mir ist egal was jemand anhat"

Jedoch kommen aus der gleichen Gruppe auch immer die selben Sprüche wie z.B:

"Oh heute mit Krawatte"
"Mit Anzug sind Sie auch nichts besseres"

Was darauf hindeutet, dass es ihnen halt nicht egal ist was jemand an hat :mad:
 
Natürlich nicht, aber ist diese Haltung, die einen anderen aufgrund der Länge seiner Hosen als Unterschichtler klassifiziert Gentleman like ?
Ich klassifiziere niemanden, jeder dieser Leute tut es selber ganz freiwillig, wenn er sich darüber aufregt, dass ein anderer Wert auf hochwertige Kleidung legt. Da war ja der Ausgangspunkt, wenn Du den Thread von Anfang an verfolgt hast. Das ist ignoranter Pseudosozialismus, sartoriale Kleidung nur für ein Symbol für konservativ-bürgerliches Sich-Aufspielen zu halten. "Die Pfeffersäcke da oben im Anzug, ich Aufrechter hier unten im Blaumann", das ist es, was dem zugrunde liegt. Individuelle (oder gar eitle :)) Abweichler im Gesamtbild sind dem Pseudosozialisten immer verdächtig. Er fragt sich: "Warum treibt der so einen Aufwand? Warum reicht es dem nicht, auszusehen wie ich und jeder andere?" :) Jedem Menschen mit gefestigter Persönlichkeit kann doch herzlich egal sein, was ein anderer an Kleidung trägt und was dieser bei seinen Mitmenschen diesbezüglich gerne sähe. Sich von so etwas bedroht zu fühlen, vielleicht sogar deklassiert und sich deswegen aufzuregen, das ist Unterschicht, per Selbsteinschätzung.

Und ob einer mein Geschreibsel durch Zufall per Google findet und mich für arrogant hält, who cares? :) "Was sollen denn die Leute denken?" ist tiefste Spießbürgerei und kein Gegenargument gegen die Äußerung einer eigenen, begründeten Meinung.
 
Da fällt mir Möfters Spruch ein: die einen kennen mich, die anderen können mich. Wo ist Möfters abgeblieben??

Achja um die frage zu beantworten: Gar nicht.
 
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