Wie investiert der stilsichere Mitforisti?

1. Das ist ein außergewöhnlicher und nicht wiederkehrender Ertrag (SBE, Ertrage Abgang Anlageverögen). Er wird im EBITDA/Ergebnis bereinigt und somit nicht in die Bewertung mit einbezogen. Die meisten Kapitalgesellschatern weißen selbst ein bereningtes Ergebnis (adjsuted EBITDA aus). Selbst wenn nicht, ist dieser Sachverhatls dem Jahresabschluss zu entnehmen und man kann es selbst rausrechnen.

2. Das geht ja Hand in Hand. Die Firma kann im Regelfall nicht Personal abbauen, danach geringere Kosten ausweisen und danach wieder extern beikaufen. Für den Zwischenzeitraum in dem die Zahlen geschönt werden sollen (mal mindestens ein Quartal zwecks Reporting) kann die Firma ja schelcht ohne Personl und ohne Deinstleistung funktionieren. Schließt natürlich nciht aus, dass ein Aktienkurs reagiert wenn angekündigt wrid zu restrukturieren. Das leigt dann aber eher an der Erwartungshaltung als and gedrückten Kosten im Quartalsbericht.

3. Wie Du selbst sagst, haben hier alle den gleichen Vorteil/Nachteil. Im Prinzip wird hier nicht richtig abgegrenzt. Sehe hier den Nachteil für den Investor nicht.

Ansonsnte halt mal ein Buch zu dem Thema lesen.

Es ist durchaus möglich, mit ein bisschen Recherche in brauchbare Titel zu investieren ohne dabei verarscht zu werden. Fraud natürlich außen vor.

In was Investiertst Du denn am Kapitalmarlkt?
Oder sind das Stammtischparolen?
Och, die gängigen Bücher sind soweit bekannt. Aber lies Du mal bspw. "The Quants" von Scott Patterson - falls noch nicht bekannt. Ganz nett und sehr leicht, nur noch antiquarisch "Der Crash" von William Klingaman.

Ich investiere primär in eigene Projekte und mich. So für alle Fälle habe ich ein paar Webseiten. Einige produktiv, einige zur späteren Verwendung nur mal kurz in den Google Index gehievt. Vorteil: die kann ich jederzeit hochschrauben, inflationär anpassen, weltweit verwalten. Und da die Branchen hübsch gespreizt sind, sogar halbwegs krisenfest. Notfalls verkaufbar.
 
ETFs sind ja eine feine Sache und aktuell auch sehr in Mode. Für den einfachen Sparer, der langfristig anlegen will und sich wenig drum kümmern, gar nicht mal schlecht geeignet, weil günstig in Anschaffung und Verwaltung.
Durch das Regulativ der Zugehörigkeit gemäß Marktkapitalisierung enthalten die meisten auch einen Schutz vor einem zu starken Absturz durch einzelne Aktien.
Dennoch muss man sich der auch bei ETFs vorhandenen Risiken bewusst sein.
Oftmals sind einzelne Aktien extrem übergewichtet. Das gilt gerade auch bei dem angesprochenen MSCI World. Die 10 größten Werte kommen allesamt aus USA. Damit ist auch der Dollar massiv übergewichtet. Die ersten 7 Aktien sind Tech-Werte (inklusive Tesla). Das ist quasi nur dem Namen nach ein World Index. Das gleiche findet sich aber auch im MSCI China. 50% IT & Softwarewerte. Alibaba selbst nach Kursrutsch noch mit fast 15% als Einzeltitel enthalten, gefolgt von Tencent mit knapp 14%. Knapp 30% des ETF Wertes werden also von 2 Aktien beeinflusst. Konnte man gerade sehr schön beobachten, wie sih das auswirkt als Alibaba abgestürzt ist und der MSCI China gleich mit, wenn auch nicht ganz so stark.
Das ist alles nicht per se schlecht. ich besitze auch ETFs. Man sollte nur auch bei ETFs wissen, was man da kauft und welche Risiken sich aus der Zusammensetzung ergeben.
Das bei vielen ETFs vergessene und vom Focus Money Leser nicht verstandene Hauptrisiko ist übrigens, dass die selten physisch den Index abbilden, sondern meist nur synthetisch. Trotz allem Central Clearing kann das bei echten Marktstörungen auch richtig schlecht enden. Insbesondere weil sowieso viel zu viel Volumen derivativ stattfindet. Ich kann mich noch gut erinnern, als der halbe CDS-Markt in Panik ausbrach, weil das Settlement der Lehman Kreditderivate im Credit Event deutlich weniger reibungsarm verlief als viele das gehofft hatten ...

Und ansonsten funktioniert ETF halt nur durch dem Markt hinterherrennen. Wenn alle nur noch das machen würden, werden aktive Manager durch prozyklische Aktion trotz Kosten wieder deutlich bessere Chancen haben, die Indizes zu schlagen. Diese ganze Kiste lebt von einem Gleichgewicht und man sollte die an Management von Volatilität interessierten Anleger, die deswegen gerne Aktivprodukte haben, nicht als Deppen betrachten. Es muss ja nicht jeder die gleiche Strategie fahren, aber es sind nicht alle doof, die andere Ziele haben.

Was ich persönlich noch interessant finde - wenn man mit derivativer Abbildung seiner Positionen leben kann - sind "Passive Dynamic Investment" (PDI)-Produkte, die dynamische, risikoadjustierte Reallokation machen. Es gibt da verschiedene Produkte im Markt, das Retail-geeigneteste hat ein früherer Kollege als Startup gebaut: Evergreen, ein paar mehr auf HNWI fokussierte Adressen haben ähnliche Produkte, die aber einige Tacken teurer sind. Bei Evergreen ist man mit all-in Kosten von 59 bps (einschließlich Depotgebühr, wenn man das integrierte Angebot der DAB nutzt) im Prinzip schon auf ETF Niveau. PDI ist bei Focus Money aber wohl noch nicht angekommen?
 
Das bei vielen ETFs vergessene und vom Focus Money Leser nicht verstandene Hauptrisiko ist übrigens, dass die selten physisch den Index abbilden, sondern meist nur synthetisch. Trotz allem Central Clearing kann das bei echten Marktstörungen auch richtig schlecht enden. Insbesondere weil sowieso viel zu viel Volumen derivativ stattfindet. Ich kann mich noch gut erinnern, als der halbe CDS-Markt in Panik ausbrach, weil das Settlement der Lehman Kreditderivate im Credit Event deutlich weniger reibungsarm verlief als viele das gehofft hatten ...

Und ansonsten funktioniert ETF halt nur durch dem Markt hinterherrennen. Wenn alle nur noch das machen würden, werden aktive Manager durch prozyklische Aktion trotz Kosten wieder deutlich bessere Chancen haben, die Indizes zu schlagen. Diese ganze Kiste lebt von einem Gleichgewicht und man sollte die an Management von Volatilität interessierten Anleger, die deswegen gerne Aktivprodukte haben, nicht als Deppen betrachten. Es muss ja nicht jeder die gleiche Strategie fahren, aber es sind nicht alle doof, die andere Ziele haben.

Was ich persönlich noch interessant finde - wenn man mit derivativer Abbildung seiner Positionen leben kann - sind "Passive Dynamic Investment" (PDI)-Produkte, die dynamische, risikoadjustierte Reallokation machen. Es gibt da verschiedene Produkte im Markt, das Retail-geeigneteste hat ein früherer Kollege als Startup gebaut: Evergreen, ein paar mehr auf HNWI fokussierte Adressen haben ähnliche Produkte, die aber einige Tacken teurer sind. Bei Evergreen ist man mit all-in Kosten von 59 bps (einschließlich Depotgebühr, wenn man das integrierte Angebot der DAB nutzt) im Prinzip schon auf ETF Niveau. PDI ist bei Focus Money aber wohl noch nicht angekommen?

Beim Thema Kontrahentenrisiko bei synthetisch replizierenden ETFs muss man allerdings auch sagen, dass das Ausfallrisiko regulatorisch auf 10% begrenzt ist.
 
Einer der Inhaber hatte zu der Zeit mal ein Abendessen mit einem Unternehmer, der zu der Zeit auf einem mittleren zweistelligen Vermögen saß. Die Frage danach was er nun mit dem ganzen Geld mache, hat er mit einem trockenen „gucken, dass es nicht weniger wird“ beantwortet.
Ich verfüge auch über ein zwei- bis dreistelliges Vermögen und führe das sogar regelmäßig mit (konservativer Anleger). Vor COVID ist das aber immer rasant geschrumpft, wenn ich mich mit meiner Wirkungstrinkerselbsthilfegruppe getroffen habe.
 
Vergiss doch Focus Money.

ETFs, Indexwerte allgemein. Es kann eine Branchenübergewichtung geben. In Deutschland bspw. Auto, anderswo Versicherungen oder Banken. Nehmen wir Banken. Da wird gerade das klassische Geschäftsmodell durch Onlinedienste angegriffen, es gibt disruptive Entwicklungen.....

Indexwerte sind also bei Technologiewandel auch nicht das Wahre. Trotzdem haben Indexfonds diverse aktiv gemanagte Sachen geschlagen. Mh, mh.
 
Beim Thema Kontrahentenrisiko bei synthetisch replizierenden ETFs muss man allerdings auch sagen, dass das Ausfallrisiko regulatorisch auf 10% begrenzt ist.
Das ist so nicht ganz richtig. Regulatorische Vorgabe ist, dass das Kontrahentenrisiko nur 10% des NAV betragen darf. Das nutzt aber dann relativ wenig, wenn der Kontrahent sein Margining nicht mehr bringen kann und über die Wupper geht, der PV der Derivate aber den anderen Weg. Der NAV kann sich da deutlich schneller ändern als das Collateral. Und im übrigen kann auch das Collateral selbst problematisch werden - vor allem weil der Wert von Govis aufgrund der aktuellen Zinssituation fast nur noch Potenzial nach unten hat.

Es mag bei einem Long-ETF diskutabel sein, wie wahrscheinlich Szenarien sind, in denen der Kontrahent bei einer generell positiven Marktentwicklung selbst in Schwierigkeiten gerät und auch das Collateral in Schwierigkeiten gerät, aber bekanntlich hat man schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen und so richtige Liquiditätskrisen können sehr, sehr böse ausgehen. Selbst Banken, die für Lombardkredite üblicherweise mindestens 10%, wenn nicht 20% Übersicherung verlangen, fallen mit sowas mal aus, weil die Zwangsliqudiation leider in den fallenden Markt passiert.

Man kann das Risiko ja bewerten wie man will, man muss es dafür aber verstehen und bei den meisten Anlegern scheitert es leider bereits an letzterem. Ich habe nicht wenige Stunden meines Lebens damit verbracht, Leuten zu erklären, dass es okay ist, Risiken bewusst einzugehen - mit nichts anderem kann man nämlich in der Finanzwirtschaft Geld verdienen-, dies aber durchdacht und dokumentiert gehört und nicht mit dem Argument "da passiert eh nichts" vom Tisch gewischt werden kann.
 
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