Wie investiert der stilsichere Mitforisti?

Longs sind in der Praxis eher Absicherungen mit begrenztem Risiko. Shorts sind oft reine Spekulation mit ziemlich heftigem Risiko.

Und mal ehrlich, Unternehmensbewertungen. Das ist doch oft der Witz überhaupt. Was da gemauschelt wird. Fängt an bei Bilanztricks, geht über Outsourcing und Rückmietung von Immobilien und Personal, reicht von heldenhaften Taten des neuen Vorstands (nachdem man dramatisch Verluste des Vorgängers in die erste Bilanz gedrückt hat) bis zu den Scherzkeksen der Ratingagenturen.
Du kannst auch eine Short Position nutzen um dich zu hedgen und Risikomanangement zu betreiben.

Wsa meinst Du mit Bilanztricks? Die sind gesetzlich geregelt und werden im Idealfall geprüft.
Leasing/Miete ist auch geregelt in IFRS 16. Musst halt wissen, dass in der Deiner Bewertung korrekt zu berücksichtigen, Stichwort Mutiples anpassen.

Jahresabschluss mal zu lesen bevor man eine Aktie kauft, hilft.
 
Du kannst auch eine Short Position nutzen um dich zu hedgen und Risikomanangement zu betreiben.

Wsa meinst Du mit Bilanztricks? Die sind gesetzlich geregelt und werden im Idealfall geprüft.
Leasing/Miete ist auch geregelt in IFRS 16. Musst halt wissen, dass in der Deiner Bewertung korrekt zu berücksichtigen, Stichwort Mutiples anpassen.

Jahresabschluss mal zu lesen bevor man eine Aktie kauft, hilft.
Beliebtes Spielchen ist der Verkauf von bspw. Immobilien und dann dergleichen Anmietung. Das Gleiche gilt für Patente oder Markenrechte. Damit kann man wunderbar eine Bilanz kurzfristig aufhübschen. Nur muss man 1 + 1 zusammenzählen, wie sich das langfristig auswirkt.

Auch beliebt ist der offizielle Personalabbau. Hurra, die Kosten sind gedrückt, Kurssprung. Ob man hinterher unterm Strich für zugekaufte Leistungen und ggf. unzufriedene Kunden mehr zahlt, was solls?

Wenn der Vorstandschef wechselt, wird oft alles an irgendwie möglichen Verlusten / Ausgaben vorgezogen. Mit zerknirschtem Gesicht präsentiert der Neue die teuren Porzellanscherben seines Vorgängers. Kurz vor Ende des Vorstandschefs wird dann noch Tafelsilber verhökert, hurra der große Held - mit entsprechendem Bonus. Und das Spiel geht von vorne los.
 
Die Foriste kann es nur heißen, wenn die Gruppe ausschließlich aus Damen besteht. Im Lateinischen und seinen Nachfolgersprachen geht bei gemischten Gruppen das Maskulinum stets vor. Dabei sticht ein einziges maskulines Substantiv sämtliche femininen aus. Wir sind also Foristi (Je nach Betrachtungsweis kann man sagen, daß das Maskulinum das Femininum inkludiere oder unterdrück) oder Foristi (m) und Foriste (w).
Guck an, da siehst Du wo mein Italienisch aufhört. Again what learned ...
 
Jetzt fühle ich mich doch bemüßigt mal was dazu zu schreiben:

1. Einmal muss man zwischen Short Selling und Marktmanipulation unterscheiden.

Short Selling per se ist etwas volkswirtschaftlich sehr sinnvolles, da es geeignet ist, eine Blasenbildung an den Märkten zu vermeiden. Wenn man Shorts nämlich verbietet, lässt man die Bühne frei für Akteure, die Kurse grundlos in die Höhe treiben. Shorts sind deswegen gut, um faire Bewertungen sicherzustellen und Volatilität zu mindern. Und damit sind wir schon bei Marktmanipulation und die funktioniert in beide Richtungen: Wenn ich gezielt Kurse in eine Richtung treibe, um andere Marktteilnehmer in ein bestimmtes, wirtschaftlich nicht sinnvolles Verhalten zu treiben, ist das nichts gutes. Dafür braucht man aber keine Shorts, das geht auch anders ...

Wie immer gibt es halt aber auch von allem Guten leicht mal zuviel. Wenn man die Dosis seines Blutdruckmittels verdoppelt, ist man nicht gelassener sondern weniger gesund als bei Einnahme der der verschriebenen Menge. Und bei weiterer Dosiserhöhung möglicherwiese auch bald tot. Das liegt aber nicht daran, dass das Blutdruckmittel schlecht ist.

Shorts sind im Prinzip die Umkehrung eines gehebelten Longs. Wer sich Kohle leiht, um Aktien zu kaufen, hat das gleiche Problem andersrum: Wenn der Kurs zu sehr fällt, geht es dem Betreffenden nass rein.

Deswegen müssen Short Seller - wie gehebelte Long-Spekulanten - sich halt sehr gut überlegen, was sie tun und insbesondere den Parameter "Short Interest" beachten (also im Prinzip wieviele Wertpapierleihen über dem Basisbestand liegen). Steigt das - je nach normaler Marktliquidität - auf ein zu hoes Maß an, ist die Zeit gekommen, aus der Position rauszugehen, bevor es in den Short Squeeze geht oder halt genug Liquidität fürs Margining auf die Seite zu legen. Mit dem der da zu hohe Risiken eingeht, muss man genausowenig Mitleid haben, wie mit demjenigen, der einen Squeeze versucht und beim Scheitern massive Verluste einfährt - das kann nämlich umgekehrt massiv ins Auge gehen, wenn er Papiere nicht mehr zu dem aufgeblähten Kurs abstoßen kann.

Ich empfehle immer wieder gerne das schöne alte Buch von Fred Schwed: Where are the Customers' Yachts, der hat die schöste Antwort auf den blöden Shortseller-Bashing-Reim



Und der lautet:



Shorts sind nichts inhärent schlimmes, es kommt nur drauf an, was man damit macht.

2. Zum Thema Vermögenserhalt

Sollte jemand sich nicht um sein Geld kümmern wollen, gibt es ein Produkt namens Vermögensverwaltung, das Banken anbieten. Das wird gerne gebasht, weil ja ach so tolle ETFs und "hast Du nicht gesehen", die wegen der niedrigen Gebühren outperformen oder weil der Erwin von nebenan mit seinem Depot angeblich x% Rendite gemacht hat (sich aber auch full-time um den Spaß kümmert).

Da ist auch was wahres dran, denn im Bullenmarkt ist jeder Idiot erfolgreich und hohe Kosten ziehen die Rendite runter. Das kehrt sich allerdings im Downturn um, da es einem ETF ziemlich egal ist, ob gewisse Makroindikatoren mal nahelegen, dass man sich defensiver aufstellen sollte. Der Charme aktiver Verwaltung liegt nämlich nicht in der Outperformance des DAX im 3. Quartal, sondern darin, Vermögen über sehr lange Zeiträume nachhaltig zu vermehren oder zumindest nicht zu vermindern. Das sehen auch die Kunden solcher Produkte so. Ich hatte einige Jahre Transparenz über die kompletten Kundenbeschwerden einer Privatbank und die VV-Kunden beschweren sich nicht darüber, dss die Performance 0,3%-Punkte unter Benchmark lag, die beschweren sich darüber, wenn am Quartalsende weniger Vermögen da ist als am vorherigen Quartalsende. Erfreulicherweise passiert das tatsächlich recht selten. Das ist ein Marathon, kein Sprint.

Dafür sind die VV- und Family-Office-Produkte aber sehr gut geeignet, man zahlt halt für die Dienstleistung sich nicht selbst mit dem Zeug beschäftigen zu müssen. Das Problem von Frau Schickedanz war halt nicht genügend diversifiziert zu haben und das was diversifiziert war dann wieder als Sicherheit für die Firma zu verwenden. Man nennt das Klumpenrisiko. Das ist einfach doof!

Aus selbiger Erfahrung kann ich übrigens berichten, dass die "Mittelreichen" (sagen wir mal so hohe einstellige bis mittel zweistellige Millionenbeträge als liquidem Vermögen) da am effektivsten sind. Die geben drei Banken ein VV-Mandat, freuen sich über je nach Anlagestrategie mehr oder weniger gute Renditen, die zwar nicht mit den Heldentaten der Börsenbriefschreiber mithalten können, dafür aber auch selten komplett ins Klo greifen. Lassen sich von allen drei Kundenbetreuern einmal im Quartal nett zur Besprechung einladen und bashen dann die beiden schlechter performenden mit der besseren Performance des Dritten und haben sonst viel Zeit für ihre privaten Interessen. Die ganz Reichen, die nicht mehr wirklich unternehmerisch tätig sind, überschätzen meist ihr Händchen und glauben mehr besser machen zu können als realistisch ist.

3. Und ich hätte auch noch einen Beitrag zur Ausgangsfrage: Ein sehr gutes Investment ist übrigens auch ein Volkshochschulkurs in einer unbekannten Sprache, derer man sich bedient. Ich weiß, dass spätestens nördlich der Donau die korrekten Singular- und Pluralformen des Italienischen weitgegend unbekannt sind. Auch wenn man es aus der 08/15-Presse ständig anders liest: Ein Nomen, das im Italiensichen auf -i endet, ist Plural, es sind also entweder "die Foristi" oder "der Foristo". Alles andere tut in einem Forum, das ständigen Tourismus zu italienischen Mystery-Schuhmachern, - schneidern und sonstigen Ausstattern zelebriert, physisch weh.

Wie viel Prozent der aktiven Fondsmanager und Vermögensverwaltungen schlagen denn über einen Zeitraum von 10 oder 20 Jahren den breiten Markt (MSCI World / ACWI)?
 
Beliebtes Spielchen ist der Verkauf von bspw. Immobilien und dann dergleichen Anmietung. Das Gleiche gilt für Patente oder Markenrechte. Damit kann man wunderbar eine Bilanz kurzfristig aufhübschen. Nur muss man 1 + 1 zusammenzählen, wie sich das langfristig auswirkt.

Auch beliebt ist der offizielle Personalabbau. Hurra, die Kosten sind gedrückt, Kurssprung. Ob man hinterher unterm Strich für zugekaufte Leistungen und ggf. unzufriedene Kunden mehr zahlt, was solls?

Wenn der Vorstandschef wechselt, wird oft alles an irgendwie möglichen Verlusten / Ausgaben vorgezogen. Mit zerknirschtem Gesicht präsentiert der Neue die teuren Porzellanscherben seines Vorgängers. Kurz vor Ende des Vorstandschefs wird dann noch Tafelsilber verhökert, hurra der große Held - mit entsprechendem Bonus. Und das Spiel geht von vorne los.
1. Das ist ein außergewöhnlicher und nicht wiederkehrender Ertrag (SBE, Ertrage Abgang Anlageverögen). Er wird im EBITDA/Ergebnis bereinigt und somit nicht in die Bewertung mit einbezogen. Die meisten Kapitalgesellschatern weißen selbst ein bereningtes Ergebnis (adjsuted EBITDA aus). Selbst wenn nicht, ist dieser Sachverhatls dem Jahresabschluss zu entnehmen und man kann es selbst rausrechnen.

2. Das geht ja Hand in Hand. Die Firma kann im Regelfall nicht Personal abbauen, danach geringere Kosten ausweisen und danach wieder extern beikaufen. Für den Zwischenzeitraum in dem die Zahlen geschönt werden sollen (mal mindestens ein Quartal zwecks Reporting) kann die Firma ja schelcht ohne Personl und ohne Deinstleistung funktionieren. Schließt natürlich nciht aus, dass ein Aktienkurs reagiert wenn angekündigt wrid zu restrukturieren. Das leigt dann aber eher an der Erwartungshaltung als and gedrückten Kosten im Quartalsbericht.

3. Wie Du selbst sagst, haben hier alle den gleichen Vorteil/Nachteil. Im Prinzip wird hier nicht richtig abgegrenzt. Sehe hier den Nachteil für den Investor nicht.

Ansonsnte halt mal ein Buch zu dem Thema lesen.

Es ist durchaus möglich, mit ein bisschen Recherche in brauchbare Titel zu investieren ohne dabei verarscht zu werden. Fraud natürlich außen vor.

In was Investiertst Du denn am Kapitalmarlkt?
Oder sind das Stammtischparolen?
 
Wie viel Prozent der aktiven Fondsmanager und Vermögensverwaltungen schlagen denn über einen Zeitraum von 10 oder 20 Jahren den breiten Markt (MSCI World / ACWI)?
Wie Lionel erwähnte, ist derne primäres Ziel nciht einen Index um 0,X zu schlagen sondern Vermögen stabil und konstant zu erhalten/steigern?!
Der MSCI world hatte glaube ich 2020 eine Volatilität von 24%. Da muss man auch Bock drauf haben. Wenn Du aber Stabilität willst, kann ein Vermögensverwalter helfen.
 
Wie viel Prozent der aktiven Fondsmanager und Vermögensverwaltungen schlagen denn über einen Zeitraum von 10 oder 20 Jahren den breiten Markt (MSCI World / ACWI)?
Du hast es leider nicht kapiert. Es geht um Steuerung riskoadjustierter Erträge und Senkung der Volatilität.

Es ist ja toll, wenn der ETF nach 30 Jahren super performt hat. Wir reden aber nicht über "Kleinsparer goes Online-Depot"-Klientel. Es gibt Leute, die keinen Bock haben, in der Baisse massiv hinten zu liegen. Diese Leute sparen nicht für ihr Alter und sagen sich, dass in 30 Jahren alle Verluste wieder aufgeholt sein werden. Diese Leute haben einen Haufen Geld und würden gerne Kupons schnippeln, die aber bitte höher sein sollen als die von Bundesanleihen. Und zwar möglichst konstant (deswegen mögen die auch Total Return Produkte und bestimmte Hedge-Fond-Strategien, wie market neutral gerne). Diese Leute wollen sich eine Villa in Südfrankreich kaufen können, wenn sie Lust darauf haben und nicht wenn der DAX gerade mal nach oben zuckt. Ob die nach 30 Jahren gegen den ETF vorne liegen, ist denen dagegen ziemlich wumpe.
 
1. Das ist ein außergewöhnlicher und nicht wiederkehrender Ertrag (SBE, Ertrage Abgang Anlageverögen). Er wird im EBITDA/Ergebnis bereinigt und somit nicht in die Bewertung mit einbezogen. Die meisten Kapitalgesellschatern weißen selbst ein bereningtes Ergebnis (adjsuted EBITDA aus). Selbst wenn nicht, ist dieser Sachverhatls dem Jahresabschluss zu entnehmen und man kann es selbst rausrechnen.

2. Das geht ja Hand in Hand. Die Firma kann im Regelfall nicht Personal abbauen, danach geringere Kosten ausweisen und danach wieder extern beikaufen. Für den Zwischenzeitraum in dem die Zahlen geschönt werden sollen (mal mindestens ein Quartal zwecks Reporting) kann die Firma ja schelcht ohne Personl und ohne Deinstleistung funktionieren. Schließt natürlich nciht aus, dass ein Aktienkurs reagiert wenn angekündigt wrid zu restrukturieren. Das leigt dann aber eher an der Erwartungshaltung als and gedrückten Kosten im Quartalsbericht.

3. Wie Du selbst sagst, haben hier alle den gleichen Vorteil/Nachteil. Im Prinzip wird hier nicht richtig abgegrenzt. Sehe hier den Nachteil für den Investor nicht.

Ansonsnte halt mal ein Buch zu dem Thema lesen.

Es ist durchaus möglich, mit ein bisschen Recherche in brauchbare Titel zu investieren ohne dabei verarscht zu werden. Fraud natürlich außen vor.

In was Investiertst Du denn am Kapitalmarlkt?
Oder sind das Stammtischparolen?
Gut gesagt, ich denke jabbadoo sollte sich mal einen Analystencall anhören, wo der CFO jeden Sondereffekt in der Bilanz einzeln erklären darf ...
 
Du hast es leider nicht kapiert. Es geht um Steuerung riskoadjustierter Erträge und Senkung der Volatilität.

Es ist ja toll, wenn der ETF nach 30 Jahren super performt hat. Wir reden aber nicht über "Kleinsparer goes Online-Depot"-Klientel. Es gibt Leute, die keinen Bock haben, in der Baisse massiv hinten zu liegen. Diese Leute sparen nicht für ihr Alter und sagen sich, dass in 30 Jahren alle Verluste wieder aufgeholt sein werden. Diese Leute haben einen Haufen Geld und würden gerne Kupons schnippeln, die aber bitte höher sein sollen als die von Bundesanleihen. Und zwar möglichst konstant (deswegen mögen die auch Total Return Produkte und bestimmte Hedge-Fond-Strategien, wie market neutral gerne). Diese Leute wollen sich eine Villa in Südfrankreich kaufen können, wenn sie Lust darauf haben und nicht wenn der DAX gerade mal nach oben zuckt. Ob die nach 30 Jahren gegen den ETF vorne liegen, ist denen dagegen ziemlich wumpe.

Ja, sicher mag es auch dafür eine Zielgruppe geben, denen vermeintliche Sicherheit wichtiger ist, als Rendite. Das Phänomen ist aber glaube ich unabhängig von "Kleinsparer" vs. "Multi-Millionenvermögen".

Man muss übrigens keine 30 Jahre warten (vgl. Renditedreieck).
 
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