Die Familie aus der Doku hat das augenscheinlich nicht getan, jedenfalls klebt an vielem noch das Etikett..., Besitzen ist halt geil, Geiz auch....
Diese Familie zeigt aber auch wirklich passend die Schattenseiten des Outletshoppings auf. Viel und billig, Schrank ist voll, geil. Was man davon braucht, ist unerheblich, Hauptsache "Schnäppchen".
Als jemand, der fast zwei Jahre in Outlets als Verkäufer und Abteilungsleiter tätig war, kann ich das Geschriebene hier bestätigen. Es wird viel billig produziert, es gibt (je nach Saison) riesige Horden von Menschen aus aller Herren Länder und die Schlangen vor den Läden kommen zum Teil (von manchen jugendlichen "In-Labels" abgesehen) tatsächlich von dem hohen Andrang.
Besonders unerfreulich fand ich am Outlet-Einkaufsverhalten immer, sich einfach nur die Taschen zu füllen. Nach dem Motto:
"30% billiger als UVP? - super, nehme ich, egal wie schrecklich es aussieht." Dass die Waren am Ende oft im Schrank oder in der Abstellkammer verkommen, so weit denken wenige.
Und das Einkaufsverhalten der Chinesen, wie ich es im Outlet kennengelernt habe, hat auch wenig mit Vernunft zu tun. Marke steht drauf, es ist reduziert, die Marke sorgt für Prestige, also wird es gekauft.
Im Übrigen: die Outlets richten sich immer mehr darauf aus, den Flagship-Stores das Wasser reichen zu können. Das heißt, der Service soll verbessert, die Outlets ähneln immer mehr den "Originalen" und die feilgebotenen Waren zeigen sich oft als "Softcore-Alternative" zur aktuellen Kollektion. Ich persönlich würde (wohl auch auf Grund meiner "Vorschädigung"
) nichts mehr im Outlet kaufen.