Was trage ich heute SammelThread

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Nicht offen für weitere Antworten.
Hu, was'n hier?

Aaalso..
Button Down mit Krawatte ist im beruflichen Umfeld, zumindest in Europa, für mich ein No-Go. Mit Specs, Country Krawatte und sportlichem Anzug trage ich es aber ganz gerne. Dann aber natürlich geknöpft. Ich trage auch meine Uhr nicht über der Manschette, nur weil der olle Agnelli das gemacht hat. ( das macht es im übrigen nicht besser )
Der Anzug ist sehr englisch geschnitten, wie alle meine Anzüge, der italienische Schnitt und damit auch die italienischen "Lustigkeiten" wie keine Socken zum Anzug, helle Leinenanzüge im Meeting oder braune Schuhe zum schwarzen Anzug, sind für mich keine Option. Das funktioniert vielleicht in Florenz, aber nicht in London. Hilfreich ist sicher auch, wenn man Italienier ist oder, wie Grimrod, eine hohe Affinität zum modischen Stil des Landes hat.
Habe ich nicht, hier treffen also wieder einmal die zwei Grundströmungen der Herrenmode aufeinander. Und ein Mix daraus funktioniert, zumindest bei mir, nicht.

Agnelli ist sicher für manche eine Stilikone, wie der Duke of Windsor für Andere. Auf mich wirkte er häufig wie ein schmieriger Eintänzer, speziell in späteren Jahren, als er wusste, das er eine Ikone ist. In dem steten Bemühen, noch eins drauf zu setzen, wurde das manchmal direkt peinlich. Hinzu kommt, das der Signore auch in Plastikschuhen und Sari hätte erscheinen können, es konnte ihm ja herzlich egal sein ( Gut für uns, das er es nicht tat, sonst würden wir wahrscheinlich Batikstoffe horten ) Ich werde in dem gezeigten Outfit in Deutschland ja schon verlacht, was soll man auch erwarten von Leuten, bei denen man froh sein kann, wenn Sie überhaupt einen Kragen am Hemd haben ( oder ein Hemd ) Damit wir uns nicht missverstehen, Agnelli und viele andere italienische Gransegnieurs sind / waren sicherlich überwiegend sehr gut gekleidet. Aber meine Kleidung muss zu mir passen, ich möchte nicht aussehen wie ..., ich möchte aussehen wie ich. Dazu gehören etwas weitere Anzüge, weil mir diese ganzen SchmlimmFit Plörren ein Graus sind und dazu gehören sicher keine offenen Schenkel beim ButtonDown Hemd.
 
Hu, was'n hier?

Aaalso..
Button Down mit Krawatte ist im beruflichen Umfeld, zumindest in Europa, für mich ein No-Go. Mit Specs, Country Krawatte und sportlichem Anzug trage ich es aber ganz gerne. Dann aber natürlich geknöpft. Ich trage auch meine Uhr nicht über der Manschette, nur weil der olle Agnelli das gemacht hat. ( das macht es im übrigen nicht besser )
Der Anzug ist sehr englisch geschnitten, wie alle meine Anzüge, der italienische Schnitt und damit auch die italienischen "Lustigkeiten" wie keine Socken zum Anzug, helle Leinenanzüge im Meeting oder braune Schuhe zum schwarzen Anzug, sind für mich keine Option. Das funktioniert vielleicht in Florenz, aber nicht in London. Hilfreich ist sicher auch, wenn man Italienier ist oder, wie Grimrod, eine hohe Affinität zum modischen Stil des Landes hat.
Habe ich nicht, hier treffen also wieder einmal die zwei Grundströmungen der Herrenmode aufeinander. Und ein Mix daraus funktioniert, zumindest bei mir, nicht.

Agnelli ist sicher für manche eine Stilikone, wie der Duke of Windsor für Andere. Auf mich wirkte er häufig wie ein schmieriger Eintänzer, speziell in späteren Jahren, als er wusste, das er eine Ikone ist. In dem steten Bemühen, noch eins drauf zu setzen, wurde das manchmal direkt peinlich. Hinzu kommt, das der Signore auch in Plastikschuhen und Sari hätte erscheinen können, es konnte ihm ja herzlich egal sein ( Gut für uns, das er es nicht tat, sonst würden wir wahrscheinlich Batikstoffe horten ) Ich werde in dem gezeigten Outfit in Deutschland ja schon verlacht, was soll man auch erwarten von Leuten, bei denen man froh sein kann, wenn Sie überhaupt einen Kragen am Hemd haben ( oder ein Hemd ) Damit wir uns nicht missverstehen, Agnelli und viele andere italienische Gransegnieurs sind / waren sicherlich überwiegend sehr gut gekleidet. Aber meine Kleidung muss zu mir passen, ich möchte nicht aussehen wie ..., ich möchte aussehen wie ich. Dazu gehören etwas weitere Anzüge, weil mir diese ganzen SchmlimmFit Plörren ein Graus sind und dazu gehören sicher keine offenen Schenkel beim ButtonDown Hemd.
Gut gebrüllt, ganz meine Meinung! Und im übrigen keine offene Schenkel, ....beim Button Down Hemd!:D
 
Gott, sieht der "beschissen" aus. Zum Glück können wir auf dem Foto seine Tennissocken-Sandalen nicht sehen.

Hätte Mutti aufgepasst, wäre das nicht passiert.


BD und Krawatte kann sehr gut gehen, wie Proteus schon erwähnte. Es ist nicht hochformell, aber für Freizeit oder locker Geschäftstage möglich, wenn man den US-Look mag. Da passen dann auch Loafer (und nur für Möfter: auch mit Bömmelkes :p)

Wenn das nicht geht bitte nur noch dunkelblaue/dunkelgraue Anzüge, weiße Hemden mit Umschlagmanschette und schwarze Oxfords, man will ja nicht nachlässig wirken.
 
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Passt doch. Einer der stillosesten Marken stillos präsentiert.

Man muß erkennen, wenn man verloren hat und den Krieg einstellen. Auch durch das posten weiterer Italo-Promis wird es nicht besser.
Da würde ich mir schon eher vom Duke of Windsor einen Bentley in British racing green mit Cognac farbenen Ledersitzen präsentieren lassen. Ich würde dann auch am anschließenden toast mit sherry wood finish aged, single highland malt mit schottischem Mineralwasser teinehmen. Bevor ich mich schlagen lasse!:cool:
 
Um mal wieder zum Thema zu kommen.
Die Länge der Jacke/Kürze meiner Beine ist der Perspektive geschuldet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht einfach darum, daß wir uns nicht vor jedem Fauxpas verneigen, nur weil ihn eine sogenannte "Stilikone" begannen hat. Nehmen wir an, Fritzchen Müller aus Platte 14 in der Ernst Thälmann Allee in Eisenhüttenstadt hätte, sollte er sowas neben Wallbusch-Knopflos besitzen, die Knöpfe seines Button Down Hemdes offengelassen!! Da bräuchte es besagte Sandalen nicht, alle würden schreien, typisch Ostgote!!:eek:
Aber San Giovanni tuts, und es ist abgesegnet, weil wir uns ja so gerne verbeugen! Jetzt weiß ich, warum Carl Zuckmayer den "Hauptmann von Köpenick" geschrieben hat, so ein Beispiel ist die sartoriale Variante des 21en Jahrhunderts!

Lieber Lucius,
in Eisenhüttenstadt gibt es keine Ernst-Thälmann-Allee, es gab dort früher eine Ernst-Thälmann-Straße, ob es die heute noch gibt, weiß ich nicht, allerdings gibt es noch eine Straße gleichen Namens in Fünfeichen bei Eisenhüttenstadt.
Was die modischen Affinitäten des Genossen "Teddy" betrifft, sollte nicht unterschlagen werden, dass er als Hamburger Hafenarbeiter und ehrlicher Proletarier wusste, dass die Krawatte zum weißen Hemd dem Manne eine Zier sein kann (Bild oben). Darin unterschied er sich auf löbliche Weise vom Großteil der heutigen Angehörigen nicht nur seiner Klasse. ;)
Mitunter indes bevorzugte er auch das offene Hemd, dann jedoch ohne Krawatte. Zwar trug er kein Button Down wie Agnelli, doch bewies er mit diesem Statement, dass auch ein harter Klassenkämpfer dem Casual Look zuweilen aufgeschlossen gegenüberstehen konnte (Bild Mitte).
Und dann hatte er von Zeit zu Zeit noch den Dienstanzug für die besonderen Zwecke im Einsatz, wobei hier kritisch vermerkt werden muss, dass einem Anzug ohne Binder immer etwas fehlt und dass so etwas einfach nicht gut aussieht (auch wenn manche Bundesligatrainer heute glauben, sie müssten zeigen, dass dies für sie nicht gelte). (Bild unten)
Die sartoriale Bilanz des Herren ist also durchwachsen, mithin aber immer noch besser als die manch heutiger seiner Geschlechtsgenossen, so dass es nicht ganz fair ist, nach ihm benannte Straßen als Metapher für die urbanen Zonen heutiger sartorialer Verwahrlosung festschreiben zu wollen.
Wiewohl ich ansonsten Deine Meinung über das zu Herrn Agnelli Gesagte durchaus teile.
Mit besten Grüßen
der rüganer
 

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Lieber Lucius,
in Eisenhüttenstadt gibt es keine Ernst-Thälmann-Allee, es gab dort früher eine Ernst-Thälmann-Straße, ob es die heute noch gibt, weiß ich nicht, allerdings gibt es noch eine Straße gleichen Namens in Fünfeichen bei Eisenhüttenstadt.
Was die modischen Affinitäten des Genossen "Teddy" betrifft, sollte nicht unterschlagen werden, dass er als Hamburger Hafenarbeiter und ehrlicher Proletarier wusste, dass die Krawatte zum weißen Hemd dem Manne eine Zier sein kann (Bild oben). Darin unterschied er sich auf löbliche Weise vom Großteil der heutigen Angehörigen nicht nur seiner Klasse. ;)
Mitunter indes bevorzugte er auch das offene Hemd, dann jedoch ohne Krawatte. Zwar trug er kein Button Down wie Agnelli, doch bewies er mit diesem Statement, dass auch ein harter Klassenkämpfer dem Casual Look zuweilen aufgeschlossen gegenüberstehen konnte (Bild Mitte).
Und dann hatte er von Zeit zu Zeit noch den Dienstanzug für die besonderen Zwecke im Einsatz, wobei hier kritisch vermerkt werden muss, dass einem Anzug ohne Binder immer etwas fehlt und dass so etwas einfach nicht gut aussieht (auch wenn manche Bundesligatrainer heute glauben, sie müssten zeigen, dass dies für sie nicht gelte). (Bild unten)
Die sartoriale Bilanz des Herren ist also durchwachsen, mithin aber immer noch besser als die manch heutiger seiner Geschlechtsgenossen, so dass es nicht ganz fair ist, nach ihm benannte Straßen als Metapher für die urbanen Zonen heutiger sartorialer Verwahrlosung festschreiben zu wollen.
Wiewohl ich ansonsten Deine Meinung über das zu Herrn Agnelli Gesagte durchaus teile.
Mit besten Grüßen
der rüganer
Vielen Dank für diese amüsanten und informativen Zeilen, ich kannte trotz Geschichtsstudiums die Bekleidungsgewohnheiten des Genossen Thälmann nicht aus dieser Perspektive und muß Dir beipflichten, auf dem ersten Photo sieht er wesentlich schicker aus als so mancher Genosse unserer Tage. Thälmann-Allee war nur ein momentaner Geistesblitz,da ich annahm,dort müsse es einfach eine Straße solchen Namens geben, ich hätte genauso Engelsplatz schreiben können! Für den letzten Outfit würde ich vorschlagen: "Full Norfolk Jacket designed by DKP":D
 
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