Was trage ich heute SammelThread, Teil 3

Das gilt vor allem für Führung in hierarchisch geprägten Gruppen, die Effizienz in der Befehlskette brauchen, wie Militär, Krankenhäuser oder Unternehmen. Da hat es auch seinen Sinn. Im Alltagsleben und im Forum sind wir dagegen alle frei und gleich und Resultate sind immer nur ein am Ende nicht allzu bedeutungsvoller Haufen Klamotten.

Ansonsten wäre das in letzter Konsequenz nur eine Ausrede, immer und überall jegliche Manieren und gutes Benehmen fahren zu lassen, weil nur die Klarheit der Aussage beim Adressaten zählt. So ein Leben kann ich mir nicht gut vorstellen. ;)
 
Wie sprachlich minderbemittelt muß man eigentlich sein, wenn man sich klar nur auf Kosten der Achtung der Persönlichkeit des Gegenübers auszudrücken vermag?

Wie wenig seine Mitmenschen und sich selbst respektierend muß man eigentlich sein, wenn man die Wirkung seiner Worte nicht zu berücksichtigen bereit ist? (Ganz nebenbei: Daß erfolgreicher kommuniziert, wer eben dies tut, predigen Rhetoriker seit über 2000 Jahren).

Wie niedrig gesinnt muß man eigentlich sein, sich verbal (Beschränken wir uns hier einmal auf das in diesem Forum Mögliche) an Menschen zu vergreifen, die nicht in der Lage sind, notfalls mit gleicher Münze zurückzuzahlen?
 
Wie sprachlich minderbemittelt muß man eigentlich sein, wenn man sich klar nur auf Kosten der Achtung der Persönlichkeit des Gegenübers auszudrücken vermag?

Wie wenig seine Mitmenschen und sich selbst respektierend muß man eigentlich sein, wenn man die Wirkung seiner Worte nicht zu berücksichtigen bereit ist? (Ganz nebenbei: Daß erfolgreicher kommuniziert, wer eben dies tut, predigen Rhetoriker seit über 2000 Jahren).

Wie niedrig gesinnt muß man eigentlich sein, sich verbal (Beschränken wir uns hier einmal auf das in diesem Forum Mögliche) an Menschen zu vergreifen, die nicht in der Lage sind, notfalls mit gleicher Münze zurückzuzahlen?
Das war jetzt ein Musterbeispiel sprachlich klaren Ausdrucks in dieser Sache. :) Gefällt offenbar auch nicht jedem.
 
Das war jetzt ein Musterbeispiel sprachlich klaren Ausdrucks in dieser Sache
Ja, das ist jemanden wie mich, der eher dazu neigt, seine Meinung in auch einmal eine zweistellige Anzahl von Kommata enthaltenden Sätzen, deren Prädikate gerne im Konjunktiv stehen, wobei der Tonfall der Aussage noch durch Modalpartikel wie „wohl“, „gegebenenfalls“ und Ähnliches auf ein auch empfindsameren Seelen zumutbares Maß gedämpft wird, auszudrücken, schon ziemlich starker Toba und eine deutlich härtere Gangart als der konziliantere Stil, dessen sich @bluesman528 in dieser Frage befleißigt.

der arme @As Time Goes By hat in seinem leben wahrscheinlich viel zu viel cicero übersetzen müssen. grammatik lernt man dabei, sich einfach und klar auszudrücken dagegen nicht. ciceronische und kantische rhetorikkünstelei ist zurecht schon längst überholt.
Worauf Cicero, vom dem die eine oder andere Zeil als Knabe übersetzen zu dürfen und für die seiner Prosa innewohnende Kunst ein gewisses Gespür zu haben mir durch ein gnädiges Schicksal zuteil ward, wohl erwidern würde: Summae orationis virtus est perspicuitas. Kant taugt hier übrigens gar nicht für die Argumentation, da er sich seiner stilistischen Unzulänglichkeit nur allzu, und dies schmerzlich, bewußt war. Wie unübersichtlich der Satzbau bei Kant ist, wurde mir schon als Obersekundaner klar: Ich entsinne mich noch lebhaft meines ersten Versuchs einer Lektüre der Kritik der reinen Vernunft, bei der ich manche monströse Satzgebilde erst ins Lateinische übersetzen mußte, ehe sich mir der Sinn des von Kant Gesagten ansatzweise erschloß.
 
Wie sprachlich minderbemittelt muß man eigentlich sein, wenn man sich klar nur auf Kosten der Achtung der Persönlichkeit des Gegenübers auszudrücken vermag?

Wie wenig seine Mitmenschen und sich selbst respektierend muß man eigentlich sein, wenn man die Wirkung seiner Worte nicht zu berücksichtigen bereit ist? (Ganz nebenbei: Daß erfolgreicher kommuniziert, wer eben dies tut, predigen Rhetoriker seit über 2000 Jahren).

Wie niedrig gesinnt muß man eigentlich sein, sich verbal (Beschränken wir uns hier einmal auf das in diesem Forum Mögliche) an Menschen zu vergreifen, die nicht in der Lage sind, notfalls mit gleicher Münze zurückzuzahlen?
Hab mich das letztens schon gefragt… ist das konsequente Festhalten am „ß“ ein nostalgischer Akt oder ein politisches Statement?
 
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