Was trage ich heute SammelThread, Teil 2

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Hab heute zum ersten Mal meine Vecchio Anseatico vom lieben Stingwersen um - gefällt mir wirklich gut. Außerdem gefällt mir die grün-rote Farbgebung gut für den Weg zur Weihnachtszeit mit der Famillie. Dazu mein mittlerweile sehr geliebtes Soft-Tweed Jacket.
 

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Ist schon gut, das Sakko zeige ich hier lieber nicht mehr ;)

Natürlich habe ich auch ein gewisses Qualitätsverständnis. Für mich gehört dazu aber auch immer die Bestimmung/Zweck des Kleidungsstückes.

Ich hab mehrfach betont, dass es eine Casual-sportliche Variante für ein winterliches Sakko ist, dass sich zu vielem eignet und eben nicht super krass elegant ist. Für etwas mehr Vielfalt im Schrank.
Da empfinde ich auch einen leichten Acryl-Anteil als "Qualität passt soweit". Ich jedenfalls brauche da keinen Full Canvas S140 MTM mit Scabal-Tuch und pipapo.
...Auch wenn das natürlich schön wär ;)

Sitzen tut das Sakko nämlich gut. Nicht mehr und nicht weniger. Und alles in allem muss man sich selbst ja darin wohl fühlen.
Auf gar keinen Fall! Plastik tragen ist gegen jegliche Moralvorstellung der konservativen Sartorialgemeinschaft. Qualität und Kunststoff muss sich ausschließen. Immer.
 
Qualität und Kunststoff schließen sich aus. Immer.
FTFY. Das ist bei sartorialer Kleidung kein Postulat einer exotischen Religionsgemeinschaft, sondern ein durch ausführliche Markterfahrung nachgewiesener Fakt. Ich bin mir durchaus sicher, dass bei durch entsprechende Nachfrage getriggertem Forschungsaufwand (den ich bei der aktuellen Marktbewegung nicht sehe) synthetische Stoffe oder Stoffbeigaben zukünftig durchaus höhere Qualitätskriterien erfüllen könnten, nur eben auch zu entsprechend höheren Preisen. Solange sie aber nur dazu dienen, teure Naturfasern billig großindustriell zu ersetzen, um die Marge zu erhöhen, folgen sie nur dem Credo des Konsumentenmarketings für die Massenmärkte der letzten 100 Jahre, nämlich dem Kunden bei einer frechen industriellen Nachahmung eines echten hochwertigen Produkts weiszumachen, er würde genau letzteres, nur viel billiger, bekommen. Das gelingt ihnen, weil hochfrequentes Shopping heutzutage ein politisiertes demokratisches Grundrecht, ja eigentlich geradezu erste Bürgerpflicht ist und damit wichtiger als Produktqualität oder konkreter Bedarf.

Das ist übrigens durchaus nicht auf Kleidung beschränkt. Man vergleiche mal das, was deutsche Supermärkte frecherweise als Brie verkaufen mit dem aus Rohmilch erzeugten Original Brie de Meaux.
 
FTFY. Das ist bei sartorialer Kleidung kein Postulat einer exotischen Religionsgemeinschaft, sondern ein durch ausführliche Markterfahrung nachgewiesener Fakt. Ich bin mir durchaus sicher, dass bei durch entsprechende Nachfrage getriggertem Forschungsaufwand (den ich bei der aktuellen Marktbewegung nicht sehe) synthetische Stoffe oder Stoffbeigaben zukünftig durchaus höhere Qualitätskriterien erfüllen könnten, nur eben auch zu entsprechend höheren Preisen. Solange sie aber nur dazu dienen, teure Naturfasern billig großindustriell zu ersetzen, um die Marge zu erhöhen, folgen sie nur dem Credo des Konsumentenmarketings für die Massenmärkte der letzten 100 Jahre, nämlich dem Kunden bei einer frechen industriellen Nachahmung eines echten hochwertigen Produkts weiszumachen, er würde genau letzteres, nur viel billiger, bekommen. Das gelingt ihnen, weil hochfrequentes Shopping heutzutage ein politisiertes demokratisches Grundrecht, ja eigentlich geradezu erste Bürgerpflicht ist und damit wichtiger als Produktqualität oder konkreter Bedarf.

Das ist übrigens durchaus nicht auf Kleidung beschränkt. Man vergleiche mal das, was deutsche Supermärkte frecherweise als Brie verkaufen mit dem aus Rohmilch erzeugten Original Brie de Meaux.
Nachgewiesener Fakt? Es ist auch nachgewiesener Fakt dass Kunststoffbeigaben die Haltbarkeit deutlich erhöhen, und bestimmte Naturfasermischungen ohne diese Begaben nicht sinnvoll verarbeitbar sind.

Stimme Dir voll zu wenn es als billiger Ersatzstoff gebraucht wird.
Kann aber je nach Einsatzzweck auch im sartorialem Umfeld durchaus angebracht sein bzw. eine durchaus gute Alternative darstellen.
 
Nachgewiesener Fakt? Es ist auch nachgewiesener Fakt dass Kunststoffbeigaben die Haltbarkeit deutlich erhöhen, und bestimmte Naturfasermischungen ohne diese Begaben nicht sinnvoll verarbeitbar sind.
Empirie reicht für einen Nachweis aus, nämlich bis zum beigebrachten Beispiel für den Beweis des Gegenteils. Ich denke, Du spielst auf Alpaca an. Das ist für Kleidung meist nicht robust genug, soll aber dann mit Kunststoffbeigaben Kaschmir oder entsprechend hochwertige Wolle simulieren, die sich bei immer höherer Nachfrage nicht beliebig vermehren lassen, bei deutlich geringeren Rohstoffkosten. Somit Case Closed.

Stimme Dir voll zu wenn es als billiger Ersatzstoff gebraucht wird.
Kann aber je nach Einsatzzweck auch im sartorialem Umfeld durchaus angebracht sein bzw. eine durchaus gute Alternative darstellen.
Bitte ein konkretes Beispiel bringen/zeigen. Ich kenne keins und ich beschäftige mich bekanntlich seit Jahren im sartorialen Hobbyumfeld ausführlich mit Stoffen.
 
Mir fällt als Beispiel die profilierte Gummisohle unter meinen Winterschuhen ein. Dann kommt Polyestergarn, mit dem selbst hochwertige Naturfaserstoffe zusammengenäht werden. Und auch die guten Burberrys-Trenchcoats waren irgendwann nicht mehr 100 Prozent Naturfaser. Ich weiß, das sind schräge Beispiele...
 
Sind Gembänder nicht auch geklebt? Dann wäre der Kunstoffanteil an Schuhen ja, auch ohne Gummisohle, vorhanden? Unnötig? Nur Massenproduktion?

Gesendet von meinem MHA-L29 mit Tapatalk
 
Sind Gembänder nicht auch geklebt? Dann wäre der Kunstoffanteil an Schuhen ja, auch ohne Gummisohle, vorhanden? Unnötig? Nur Massenproduktion?

Gesendet von meinem MHA-L29 mit Tapatalk

An Schuhen ist noch viel mehr synthetische Substanzen zu finden:

Die Fäden, mit denen genäht wird.
Verstärkungen, zum Beispiel in den Kappen.
Das Finish auf dem Oberleder.
Sohlenrandfarbe.
Der Absatzfleck.
Der Kleber, mit dem die Absatzschichten zusammengehalten und die Innensohlen eingeklebt werden.

Die Lösungsmittel und Pigmente in der Schuhcreme sind auch nicht auf Bäumen gewachsen.
 
Bitte ein konkretes Beispiel bringen/zeigen. Ich kenne keins und ich beschäftige mich bekanntlich seit Jahren im sartorialen Hobbyumfeld ausführlich mit Stoffen.

Loro Piana Storm System - Membranen und Oberflächenbehandlung mit Kunststoffen um Naturfasern wasser- und winddicht zu machen - möchte ich nicht missen.

Ähnlich Paul&Shark Watershed - Baumwoll- oder Wollpullover bei denen Regen einfach abperlt.

oder Paul&Shark Typhoon 20000 - wasser- und winddicht bis 20m Wassersäule für Leute die Segeln gehen, gut zu gebrauchen.
 
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