Was trage ich heute am Handgelenk

Ja, Original. Super Qualität. Schön stark. Passt gut zur Uhr. Innen breitling-gelb.
170 € zzgl. 280 € für die Falt-Schließe.
Hatten sie auch noch in Kroko für 560 € ohne Schließe.
Milanese (? 680 € oder 750 € ?) war mir zu auffällig. Glitzerte/funkelte zu viel.
Nur so als Tipp (zum wiederholten Male ;)): Die Uhrenhersteller sind keine Lederbandhersteller, sie kaufen diese auch nur von den üblichen Verdächtigen (Kaufmann, Créations Perrin, Hirsch, Rios, Camille Fournet etc.) zu. Man kann sich Armbänder als MTO dort selbst anfertigen lassen, auch mit allen Extras wie z.B. mein Lieblingsbeispiel der Kautschukunterseite an Lederbändern, die die Tragbarkeit im Sommer verbessert und die Haltbarkeit erhöht (bei Alligatorleder aus Nachhaltigkeits- und Preisgründen nicht ganz unwichtig). Man bekommt dann exakt die gleiche Bandqualität, die auch die Uhrenhersteller bekommen, man muss halt nur wissen, was man will. Und man zahlt für Alligatorleder immer noch viel Geld, aber keine 560€. ;)
 
... Die Uhrenhersteller sind keine Lederbandhersteller, sie kaufen diese auch nur von den üblichen Verdächtigen (Kaufmann, Créations Perrin, Hirsch, Rios, Camille Fournet etc.) zu. ...

Ist bekannt, hilft aber nicht weiter.

Warum laufe ich wegen einem Uhrarmband in die Breitling-Boutique?
+ in Ruhe kann ich mir eine große Auswahl von hochwertigen Armbändern ansehen und die Haptik wahrnehmen. Das geht Online eher schlecht und die Lieferungen sind immer Überraschungen.
+ das Armband wird mir vor dem Kauf an meine Uhr montiert und ich kann exakt sehen, ob Uhr und Armband zusammen passen.
+ das Beratungs- und Kauferlebnis ist gut. Es geht nicht nur um die sachliche Ebene, um das schnöde Armband, dass ich gar nicht benötige, weil ich eine ausreichende Auswahl (ca. 40 Bänder) zu Hause vorrätig habe, sondern auch um das Kauferlebnis.
+ weil ich damit Fehlkäufe und Enttäuschungen vermeide.
+ weil meine Zeit zu teuer ist.

Sicherlich ist auch eine MTO-Fertigung in Ordnung. Problem ist halt, dass man dann vorher genau wissen muss, was man will. Das weiss ich i.d.R. beim teuren Uhrarmbändern ab ca. 100 € nicht, sondern erst wenn ich das Band in Realität sehe sowie Haptik, Stärke und Flexibilität spüren konnte.

Das darf dann auch gern etwas mehr kosten.

Breitling hat eine Lücke für seine Boutiquen entdeckt, da der übliche Konzi es m.E. mit Bändern nicht so hat. Außer Sartipi in Düsseldorf und Strohm bei Saarbrücken kenne ich auch keine weiteren nennenswerten Uhrenarmbandladengeschäfte, die ansprechende Ware präsentieren und beraten können. Zu beiden ist mir der Weg jedoch zu aufwendig.
 
Ist bekannt, hilft aber nicht weiter.

Warum laufe ich wegen einem Uhrarmband in die Breitling-Boutique?
+ in Ruhe kann ich mir eine große Auswahl von hochwertigen Armbändern ansehen und die Haptik wahrnehmen. Das geht Online eher schlecht und die Lieferungen sind immer Überraschungen.
+ das Armband wird mir vor dem Kauf an meine Uhr montiert und ich kann exakt sehen, ob Uhr und Armband zusammen passen.
+ das Beratungs- und Kauferlebnis ist gut. Es geht nicht nur um die sachliche Ebene, um das schnöde Armband, dass ich gar nicht benötige, weil ich eine ausreichende Auswahl (ca. 40 Bänder) zu Hause vorrätig habe, sondern auch um das Kauferlebnis.
+ weil ich damit Fehlkäufe und Enttäuschungen vermeide.
+ weil meine Zeit zu teuer ist.

Sicherlich ist auch eine MTO-Fertigung in Ordnung. Problem ist halt, dass man dann vorher genau wissen muss, was man will. Das weiss ich i.d.R. beim teuren Uhrarmbändern ab ca. 100 € nicht, sondern erst wenn ich das Band in Realität sehe sowie Haptik, Stärke und Flexibilität spüren konnte.

Das darf dann auch gern etwas mehr kosten.

Breitling hat eine Lücke für seine Boutiquen entdeckt, da der übliche Konzi es m.E. mit Bändern nicht so hat. Außer Sartipi in Düsseldorf und Strohm bei Saarbrücken kenne ich auch keine weiteren nennenswerten Uhrenarmbandladengeschäfte, die ansprechende Ware präsentieren und beraten können. Zu beiden ist mir der Weg jedoch zu aufwendig.
Okay, ich kann nur sagen, wie ich es mache. Im Revisionsfalle gehe ich zu meinem Restaurationsuhrmacher, der hat eine Geschäftsbeziehung zu Créations Perrin und hält immer sämtliche Standard-Oberledertypen von dort als Muster vor. Klingt erst mal nach viel, aber das passt alles auf mehrere große "Schlüsselbunde". Dann kann man das Leder auch direkt an die Uhr anhalten und vergleichen.

Bei dieser Uhr...
20230915_134840candidate-jpg.258275

..., die ein paar rote Zahlen in der Minuterie hat, konnte ich so eine entsprechend rote Ziernaht zum schwarzen Alligatorband (mit Kautschukrückseite) wählen, was dann exakt zum Design passt. Original von Zenith gab es so was nie. Und das Band kostete 280€ als MTO, mittlerweile mag die Inflation vielleicht noch etwas draufgelegt haben.

Ich wähle i.d.R. die einfachste Machart, coupé franc, also ein einfaches Schnittband, bei dem die Unterseite aufgeklebt ist, die Seiten lackiert und die Nähte nicht funktional sind. Die allermeisten Uhrenbänder sind so gefertigt, auch die gezeigten Breitling-Bänder. Aber man kann natürlich auch klassisch rembordé bestellen, dann wird das Oberleder um das Inlay umgeschlagen, dann wird die Rückseite aufgelegt und alles zusammen durchgenäht. Dann ist die sichtbare Naht auch funktional, kostet natürlich etwas mehr für Arbeit und das zusätzliche Material.

Bei der Bombierung, die man natürlich auch frei wählen kann, bin ich immer sehr zurückhaltend, weil meine Lederbanduhren ausnahmslos sehr flach sind, auch die modernen. Die obige Zenith z.B. baut mit automatischem Werk und einem Gehäuse mit zwei Saphirgläsern nur 8mm hoch, weniger geht kaum. I.d.R. wähle ich unbombiert, hier ist ein ganz klein wenig Polster drin, weil's zur Uhrenform gut passt.

Jeder, wie er will, aber ich wollte nur noch mal darauf hinweisen, weil die Ersatzbandfrage einer der Punkte ist, wo die Marken gerne im großen Stil noch mal abkassieren. Mancher meint ja, es gäbe dazu gar keine Alternative. Juweliere, die z.B. Kaufmann-Bänder anbieten, die ja flächig verfügbar sind, können auch MTO-Bestellungen bei Kaufmann aufgeben, vielleicht sind sie bei den kleineren Margen dazu mittlerweile weniger bereit, das müsste man erfragen. Für 560€ bekommt man aber beinahe ein Paar Schuhe von Vass, handgefertigt. Ich mag da ein Geizhals sein, aber ich finde, das steht in keinem vernünftigen Verhältnis, zumal die Dinger mit einer Lederunterseite dann auch noch schnell verschleißen.
 
Okay, ich kann nur sagen, wie ich es mache. Im Revisionsfalle gehe ich zu meinem Restaurationsuhrmacher, der hat eine Geschäftsbeziehung zu Créations Perrin und hält immer sämtliche Standard-Oberledertypen von dort als Muster vor. Klingt erst mal nach viel, aber das passt alles auf mehrere große "Schlüsselbunde". Dann kann man das Leder auch direkt an die Uhr anhalten und vergleichen.

Bei dieser Uhr...
20230915_134840candidate-jpg.258275

..., die ein paar rote Zahlen in der Minuterie hat, konnte ich so eine entsprechend rote Ziernaht zum schwarzen Alligatorband (mit Kautschukrückseite) wählen, was dann exakt zum Design passt. Original von Zenith gab es so was nie. Und das Band kostete 280€ als MTO, mittlerweile mag die Inflation vielleicht noch etwas draufgelegt haben.

Ich wähle i.d.R. die einfachste Machart, coupé franc, also ein einfaches Schnittband, bei dem die Unterseite aufgeklebt ist, die Seiten lackiert und die Nähte nicht funktional sind. Die allermeisten Uhrenbänder sind so gefertigt, auch die gezeigten Breitling-Bänder. Aber man kann natürlich auch klassisch rembordé bestellen, dann wird das Oberleder um das Inlay umgeschlagen, dann wird die Rückseite aufgelegt und alles zusammen durchgenäht. Dann ist die sichtbare Naht auch funktional, kostet natürlich etwas mehr für Arbeit und das zusätzliche Material.

Bei der Bombierung, die man natürlich auch frei wählen kann, bin ich immer sehr zurückhaltend, weil meine Lederbanduhren ausnahmslos sehr flach sind, auch die modernen. Die obige Zenith z.B. baut mit automatischem Werk und einem Gehäuse mit zwei Saphirgläsern nur 8mm hoch, weniger geht kaum. I.d.R. wähle ich unbombiert, hier ist ein ganz klein wenig Polster drin, weil's zur Uhrenform gut passt.

Jeder, wie er will, aber ich wollte nur noch mal darauf hinweisen, weil die Ersatzbandfrage einer der Punkte ist, wo die Marken gerne im großen Stil noch mal abkassieren. Mancher meint ja, es gäbe dazu gar keine Alternative. Juweliere, die z.B. Kaufmann-Bänder anbieten, die ja flächig verfügbar sind, können auch MTO-Bestellungen bei Kaufmann aufgeben, vielleicht sind sie bei den kleineren Margen dazu mittlerweile weniger bereit, das müsste man erfragen. Für 560€ bekommt man aber beinahe ein Paar Schuhe von Vass, handgefertigt. Ich mag da ein Geizhals sein, aber ich finde, das steht in keinem vernünftigen Verhältnis, zumal die Dinger mit einer Lederunterseite dann auch noch schnell verschleißen.

Die Infos finde ich spannend und echt wertvoll. Danke!
 
Oris Propilot BigDayDate 44 mm am 22 mm Hirsch-Lederband

(Super Ablesbarkeit, nachts erkennt man die Uhrzeit ohne Brille. Meine Lieblingsuhr. Mehr braucht Armbanduhr nicht zu können.)
(Man kann den Wochentag auch verbergen. Die Uhr zeigt dann nur ein schwarzes Feld. Sieht man dann in der Praxis nicht.)


DSC_0596.JPG
 
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