Das kann ich gut verstehen. Und ein bisschen auch den Innenstadt-Juwelier, der, obwohl Omega-Konzessionär, auch nicht reservieren kann und mir heute erzählt hat, wie sehr er sich auf das Happening freut, am sonnigen Samstagmorgen am Jungfernstieg mit einem Kaffee in der Hand vor dem Store Schlange zu stehen: Das muss er sonst wirklich für nichts.Immerhin mit einem Anteil von Rizinusöl
… Schlange stehen, um festzustellen, dass „Moon“ oder „Mercury“ von Sammlern oder Wiederverkäufern abgeräumt wurden, gebe ich mir nicht.
Immerhin mit einem Anteil von Rizinusöl
Mich nervt die Vetriebsstrategie: die Uhren sind nur über die Swatch-Stores erhältlich, das sind ganze fünf in Deutschland. Wie ein Anruf bei dem mir nächsten ergab, ist dort nicht bekannt, wieviel Uhren in welcher Farbe ab Samstag zur Verfügung stehen. Man empfehle, sich bereits vor Ladenöffnung dort einzufinden. Schlange stehen, um festzustellen, dass „Moon“ oder „Mercury“ von Sammlern oder Wiederverkäufern abgeräumt wurden, gebe ich mir nicht.
Das kann ich gut verstehen. Und ein bisschen auch den Innenstadt-Juwelier, der, obwohl Omega-Konzessionär, auch nicht reservieren kann und mir heute erzählt hat, wie sehr er sich auf das Happening freut, am sonnigen Samstagmorgen am Jungfernstieg mit einem Kaffee in der Hand vor dem Store Schlange zu stehen: Das muss er sonst wirklich für nichts.
Ich find’s jedenfalls ganz bemerkenswert, dass von allen hier über die Jahre gezeigten Neuheiten nichts so viel Austausch angeregt hat wie … eine Swatch mit Quarzwerk.
Wer am Samstag freiwillig in die Innenstadt geht, dem ist eh nicht mehr zu helfen.
Perfektes Storytelling, wie es nur dem echten Leben entspringen kann. Beim Anblick einer Speedy sehe ich sofort Jack Swigert vor mir, wie er Lovells Triebwerkszündung in Apollo 13 stoppt oder Buzz Aldrin auf dem Weg zur ersten Mondlandung.Das kann ich gut verstehen. Und ein bisschen auch den Innenstadt-Juwelier, der, obwohl Omega-Konzessionär, auch nicht reservieren kann und mir heute erzählt hat, wie sehr er sich auf das Happening freut, am sonnigen Samstagmorgen am Jungfernstieg mit einem Kaffee in der Hand vor dem Store Schlange zu stehen: Das muss er sonst wirklich für nichts.
Ich find’s jedenfalls ganz bemerkenswert, dass von allen hier über die Jahre gezeigten Neuheiten nichts so viel Austausch angeregt hat wie … eine Swatch mit Quarzwerk.
Och, na ja, oder: Wenn allen zur City nur das Shoppen auf der überfüllten Highstreet einfällt, sind die Innenstädte nicht zu retten. Geht sber auch anders: Nicht nur der erwähnte Juwelier hat dort seinen durchaus attraktiven Arbeitsplatz. Mein Büro ist davon nicht weit entfernt; morgen früh schaue ich dort, ich war für eine Woche in Berlin, nach Post und Paketen. Auf dem Fußweg von der U-Bahn streife ich mein Söhnchen zu einem Workshop bei der Staatsoper ab – und komme dann auch am Swatch-Store vorbei, der ja ganz hübsch gelegen ist. Da stelle ich mich vielleicht in die Schlange, womöglich ergibt sich ein vergnügliches Gespräch. Die Naserümpfer meiden ja am Samstag die City. Ins Museum, zum Beispiel bloß, gehen sie … wenn‘s da am Sonntag richtig voll wird?Wer am Samstag freiwillig in die Innenstadt geht, dem ist eh nicht mehr zu helfen.