Was ich heute bewege .............

Über den pauschalen "13l SUV Vorwurf" muss ich auch immer schmunzeln.

Ich bin ne arme Sau gegen viele hier. Ich fahre nen Kia Sportage. Ist für mich schon ne Menge Kohle. Der nimmt keine 6l Diesel und damit anderthalb Liter weniger als mein Fiesta (Benzin).

Und dann kommt es immer auf die Gesamtbilanz an. Wenn ich nen Smart fahre, dafür aber einmal im Jahr in Urlaub fliege, kann ich mich auch keines guten Umweltgewissens berühmen. Gegenüber dem, der nicht fliegt, aber einen 25l Ami fährt, habe ich dann als Smartfahrer immer noch die schlechtere Umweltbilanz.

Also alles eine Frage der Gesamtbilanz.

Ob da die Gesamtbilanz stimmt ist aber auch fraglich. Moderne Flugzeuge (z.B. A 350) verbrauchen weniger als 3 Liter Kerosin pro 100 Passagierkilometer.
 
Was meinst du mit Abendfahrten und wo buchst du das Auto dann?

Mich stört immer noch die Zeit-/Standgebühr bei Carsharing.
Wenn ich Freunde besuchen will, die mit Bus/Bahn selbst in der gleichen Stadt schwer erreichbar sind, sehe ich das nicht ein, dafür zu bezahlen, wenn es Auto rumsteht.

Solche Angebote gibt es aber leider nur in den ganz großen Städten und da auch nur in begrenztem Gebiet.

Ansonsten benutze ich mein Auto auch kaum. Einkaufen zu Fuß, zur Arbeit mit dem Zug. Wenn ich kein Auto hätte, würde ich wohl das Enterprise-Angebot nutzen und mal für ein Wochenende für 45 € ein Auto mieten. Günstiger geht es ja eigentlich nicht mehr und dann könnte man Familienbesuch/Ausflüge etc. damit abfrühstücken.

Aber das kommt halt immer darauf an, wo jemand wohnt und wie gut das Angebot ist. Dass kein Mensch mehr sein Auto braucht, stimmt so ja nicht. Aber viele könnten mit nur ein klein wenig umdenken wahrscheinlich eine Menge sparen.
Um deine Frage zu beantworten. Ich bin regelmäßig einen Abend in der Woche zum Training außerhalb der Stadt. Dauer ca. 4 Stunden und Fahrstrecke etwa 100 km. Bei Stadtmobil kostet das dann inklusive Treibstoff ca. 33 Euro, wenn ich einen Corsa nehme. Hierbei ist allerdings noch nicht der Jahresbeitrag eingerechnet. Eine Station habe ich nur wenige Minuten von meiner Wohnung entfernt, sodass sich der Aufwand sehr in Grenzen hält. Bei der Autovermietung hole ich das Auto gegen 17:30 Uhr ab und gebe es morgens gegen 8 Uhr auf dem Weg zurück ins Büro ab. Mit gewissen Möglichkeiten kostet da die Corsa-Klasse ca. 41 Euro, alle km inklusive, Benzin aber extra. Vollkasko Versicherung läuft extern über Kreditkarte und Internetanbieter wie Leihwagenversicherung.de, was dann den Selbstbehalt reduziert. Kann man auch fuer Carsharing etc. Kommt als Jahresgebühr bei regelmäßiger Miete deutlich günstiger :-) Die Corsa Klasse war in den letzten Wochen meist nicht vorhanden, weshalb es ein Upgrade über mindestens eine Stufe gab. Darunter waren dann ein Ford Cmax, der unselige Jeep Cherokee, ein Golf Kombi etc. Ich hab so die Möglichkeit verschiedene Fahrzeuge zu testen für den Fall, dass ich mal wieder ein eigenes benötige. Für meine Wochenendheimfahrten buche ich immer die Kombi-Klasse, mindestens Passat-Größe. In anderen Fällen sind die Fahrzeugeingruppierungen manchmal unglücklich, sodass du In der Golf-Klasse auch eine A-Klasse oder einen Mini bekommen kannst. Das passt fuer mich vom Platz her nicht. Abhängig von den benötigten Kilometern schau ich dann auch nach dem jeweiligen Vermieter. Sixt hat nun standardmäßig leider nur noch 750 km frei, ich benötige ca. 1.100 km. Da ist dann Europcar oft die bessere Wahl, da ich da mit etwas Wissen auf 1.200 km übers We komme und zudem schon eine Vollkasko mit 850 Euro SB inkludiert ist. Dazu lassen sich oft noch verschiedene Gutscheine fuer ca. 10 Euro finden, sodass ich den Kombi fuer ca. 70-80 Euro fahren kann. Und bis zum A6 Kombi bin ich dort im Regelfall auch vernuenftigt bedient worden. Ich mach das pragmatisch und abhängig von meinen konkreten Bedürfnissen. Jetzt über Weihnachten gab es einen neuen Passat mit 5 km auf der Uhr, der extra fuer mich dann mit Nummernschilder versehen wurde, nachdem klar war, dass der angebotene VW Tiguan auf keinen Fall ausreicht. Die Mitarbeiterin war da sehr bemueht und bot mir noch andere Fahrzeuge an, die aber alle nicht passten. Eine gewisse Bekanntheit ist in solchen Faellen sicher förderlich. Enterprise habe ich bisher noch nicht probiert, die Preise sollen aber gut sein. Die Homepage und der Buchungsvorgang waren es bisher leider noch nicht. Da ist Sixt mit seiner APP und den dort zur Verfügung gestellten Infos Lichtjahre voraus. Über die Fahrzeug Situation bei Enterprise habe ich zwiespältige Sachen gelesen. Wenn ich einen Kombi Buche, dann brauche ich den auch tatsächlich, da Mitfahrer und Gepäck. Da kann und will ich nicht mit einem Opel Mokka vom Hof fahren :-) Avis hatte ich letztes Jahr hin und wieder genutzt, da waren jetzt die Preise aber nicht so toll. Die Fahrzeugflotte war in meiner Buchungsklasse sehr Opel und fordlastig. Gegen einen gut ausgestatteten Mondeo Diesel habe ich aber nichts. Insgesamt habe ich Gott sei Dank eine große Auswahlmöglichkeit und kann flexibel agieren. Unter der Woche kommt fuer mich aber nichts an den ÖPNV heran.
 
365 Tage mal 5 Jahre gibt ~1825 Tage. Wertverlust über diese Zeit wird wahrscheinlich im Bereich von >18000 EUR liegen. Also 10 EUR pro Tag ohne Versicherung, Steuer, etc. Wenn Du das Ding nicht so oft brauchst.
 
Ich hab mal eine Aufstellung fuer die Mietwagen im letzten Jahr gemacht. Das waren ca. 85 Tage und ca. 2.000 Euro Mietkosten bei etwa 11.000 gefahrenen Kilometer. Die Kreditkarte mit Vollkaskoversicherung kostet um die 100 Euro. Die Leihwagenversicherung mit Abdeckung von Stadtmobil etc. Kostet nochmals ca. 90 Euro im Jahr. Die wird aber ggf. Naechstes Jahr durch eine guenstigere Lösung ersetzt. Ohne Treibstoff war ich also bei ca. 19 cent/km.Mit den 2.000 Euro bin ich noch deutlich unter den Reparaturkosten, die ich zuletzt fuer mein eigenes Auto hatte. Und auch da bin ich meine Langstrecke schon geflogen, wenn es den Flug fuer einen guten Preis gab. Der Zeitgewinn ist einfach zu gut. Und in der Zeit wuerde mein eigenes Auto nur rumstehen und Geld kosten. So miete ich, wann und was ich brauche. Die Auflistung der Mietdaten fuehre ich weiter, so übertreibe ich es vielleicht auch nicht mit den Spaßmieten. Und ab diesen Jahr werden die Treibstoffkosten noch genau erfasst. Ich freue mich durchaus auch auf die neue Mietsaison und hoffentlich ein paar schöne und günstige Cabriowochenenden. Wie immer eine Einzelfallbetrachtung und auch dem geschuldet, dass ich in Stadt lebe und viele Alternativen nutzen kann :-)
 

Sehr interessante Betrachtungsweise die durchaus nachvollziehbar ist. Einzig der Verlust des Gefühls zu jeder Zeit direkten Zugriff auf das eigene Auto zu haben würde mich davon abschrecken. Aber das ist wohl eher eine Kopfsache als ein tatsächlich rationaler Grund. Bei so einer geringen Jahresfahrleistung auf jeden Fall eine lohnende Alternative. Ich vermute mit entsprechenden Carsharing Angeboten die es ja zu genüge in den Städten gibt, geht es nlch günstiger als mit den konventionellen Autoverleihern.
 
Sehr interessante Betrachtungsweise die durchaus nachvollziehbar ist. Einzig der Verlust des Gefühls zu jeder Zeit direkten Zugriff auf das eigene Auto zu haben würde mich davon abschrecken.

Ich, als Student, habe auch mein Auto verkauft und fahre fast ausschließlich ÖPNV. Dein Nachteil ist aus meiner Sicht eher ein Vorteil. Man nutzt das Auto nicht für jede kleine Strecke, bei der man es nicht bräuchte sondern läuft öfter mal oder nimmt das Rad. Schon die Umwelt und Geldbeutel und "stählt" den Körper.:D
 
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