Visuelle Qualitätsunterschiede bei Herrenhemden ...?

Ist Haptik was visuelles? Ich denke nicht.
Daher ist die Frage auch einfach(er) zu beantworten. Meiner Meinung nach kann man ein hochwertiges von einem weniger hochwertigen mit Glück anhand von Photos (visuell eben. Oder beim Gegenüber ohne anzufassen) nur am Musterverlauf, Knöpfen und Knopflöchern unterscheiden. Und selbst das ist kein Muss für exquisite Qualität. Ich lasse mich aber gerne berichtigen, denn das interessiert mich selbst.
 
Guten Abend,

und danke für die interessanten Hinweise! Ich habe mir heute ein paar Hemden für Hausarbeit, Kochen, Malern usw. gekauft (um die 6 € und dafür durchaus zufriedenstellend) und kann es, sozusagen vom negativen her, bestätigen. :)

5) Pattern-Matching: Geht der Musterverlauf nahtlos von Ärmel in den Korpus über?
Wie darf man sich das bitte bei besseren Hemden vorstellen?

mfG
 
Wenn nicht dann geht es demjenigen wie mir. Aufgrund der Berichte der Forenteilnehmer habe ich mir im lezten Jahr jeweils ein Hemd von Lorenzini, Borelli, van Laak und Finamore gekauft.
Ich für meinen Teil bin zu blöd die bessere Qualität der Hemden zu erfühlen. Das einzige was mir beim betrachten der verschiedenen Knopflöcher wirklich auffiel war der Blick meiner Frau der etwas von "jetzt dreht er wohl gänzlich ab" hatte.
Den einzigen Unterschied den ich beim tragen festgestellt habe ist das das Lorenzini und das van Laack nach kurzer zeit stark knittern und man den anderen beiden einen Arbeitstag auch deutlich ansieht. Sie sind nicht angenehmer auf der Haut beim tragen als meine anderen Hemden.

Vieleicht fehlt mir hier einfach das passende Gen zur Unterscheidung ....

Schön formuliert. So geht es mir leider auch sehr oft. Daher auch mein Thread zur Erkennung von Qualitätsunterschieden bei Stricksachen. Mir fällt in diesen Threads auf, dass hier im Forum wirliche Experten (siehe Posh bei newsabout shoes oder Forenteilnehmer bei Stylezeitgeist) wohl nicht zugegen sind, sondern es sich hier eher um ein Forum interessierter Konsumenten handelt. Daher fallen die meisten dieser Threads recht kurz aus und gehen wenig in die Tiefe von Stoff, Verarbeitungstechnik etc. Leider kann ich selber auch nichts wirklich erhellendes beitragen.
 
Das Problem ist das wohl jeder einen anderen, eigenen Maßstab hat was gut ist. Für mich ist gut wenn es pflegeleicht ist und nicht knittert bzw. auch nicht riecht. Andere haben einen Fokus auf Verarbeitung von Knöpfen und welche Art von Baumwolle. So kann die von Member A vorgeschlagene Lösung für Member B nur schunt sein weil beide unterschiedliche Definitionen haben.
Ich habe von Boss über Ralph Lauren zu van Laack einiges im Schrank und glauben Sie mir es fällt mir schwer zu sagen welches Hemd besser ist.
Jetzt fürchte ich zudem mitgeteilt zu bekommen das ich immer noch nicht "richtige" Hemden besitze... :-)
Gruß,
Mr. B
 
Das Problem ist das wohl jeder einen anderen, eigenen Maßstab hat was gut ist.
Ich glaube, das ist eher ein deutlich unterschiedlicher Erfahrungshorizont. Den kann man mit bloßen Worten oder ein paar hingeworfenen Hemdmarkennamen (Stoffherstellernamen wären vielleicht ein wenig geeigneter) auch nicht überbrücken.

Was mich an Foren immer fasziniert, dass auch die unerfahrensten Neueinsteiger in einem Themenbereich dazu neigen, ihre auf dieser Unerfahrenheit basierende Produktauswahl vehement zu verteidigen (Aldi-Wein in Weinforen, Chinaböller in Uhrenforen, es gibt sicher unzählige weitere Beispiele). Da diskutieren die einen auf einer ihnen auch emotional wichtigen Qualitätsbasis und die anderen vor allem auf der unterschwelligen Suche nach Akzeptanz der eigenen Person über das verwendete Produkt. Dass man da nicht mehr sachlich zusammen kommen kann, ist eigentlich nicht verwunderlich.

Die allermeisten Menschen machen in den meisten Lebensbereichen ständig Qualitätskompromisse, einfach, weil fehlendes Interesse in einem bestimmten Bereich den nötigen Bedarfsdruck beim Kauf verhindert. Solange man sich das bewusst macht und den Maßstab dennoch kennt, ist daran überhaupt nichts auszusetzen. Bessere Produkte werden aber nicht automatisch obsolet, nur weil man an ihre Anwendung nicht gewöhnt ist (oder weil man sich aus pekuniären Gründen dagegen entschieden hat).
 
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